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Zahnriemen im Auto: Welche Funktion er übernimmt

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Ein Motorschaden passiert manchmal schneller als man denkt! Häufig ist daran ein gerissener Zahnriemen Schuld.

Obwohl seit einiger Zeit immer mehr Autofahrer zum Schutz der Umwelt auf Elektroautos umsteigen, läuft der Großteil der weltweit produzierten PKWs auch heute noch mit Verbrennungsmotoren vom Band. Zweifelsohne war die Erfindung des Ottomotors ein bahnbrechender Moment in der Geschichte der Fahrzeugtechnik und sicherlich haben die meisten unter uns in der Schule so einiges über seine komplizierten Funktionen gelernt. Wenn vom Physikunterricht allerdings nicht besonders viel hängen geblieben ist, sollten Autobesitzer sich zumindest eine Sache merken: Ein gerissener Zahnriemen bedeutet schlechte Nachrichten.

Nicht umsonst weisen Gebrauchtwagenseiten und PKW-Experten potenzielle Autokäufer stets darauf hin, den Zustand des Zahnriemens und vor allen Dingen den Zeitpunkt des letzten Austauschs vor der Anschaffung genau zu überprüfen. Denn wenn der Zahnriemen von einem Moment auf den anderen plötzlich seinen Dienst versagt, dann ist sehr wahrscheinlich mit einem Totalschaden des Motors zu rechnen. Um das zu vermeiden sind hier die wichtigsten Infos zum Zahnriemen und seiner Funktion, sowie seinen Vor- und Nachteilen erklärt.

Zahnriemen im Auto: Das ist seine Funktion

Wer schon einmal unter die Motorhaube eines PKWs geschaut hat, der weiß, dass sich darunter eine ganze Menge komplizierter Technik verbirgt. Die simpelsten Wartungsarbeiten wie Ölwechsel oder den Austausch von Kühlflüssigkeit sollten Autofahrer zwar noch von ihrer Führerscheinprüfung kennen, kompliziertere Reparaturen sind meist jedoch eher ein Fall für die Kfz-Werkstatt. So verhält es sich auch bei einem defekten Zahnriemen.

Kfz-Mechaniker tauscht Zahnriemen aus.
Der Zahnriemen ist ein Fall für die Kfz-Werkstatt © localpic/Imago

Doch wozu braucht ein Auto dieses Bauteil eigentlich? Tatsächlich ist der Zahnriemen ein integraler Bestandteil jedes Verbrennungsmotors, egal ob benzin- oder dieselbetrieben, denn er synchronisiert die Nockenwelle mit der Kurbelwelle. Die Nockenwelle steuert im Motor die Öffnung der Ventile, durch die der Kraftstoff zur Verbrennung in den Zylinder gelangt. Die Kurbelwelle wiederum wandelt die durch die Verbrennung erzeugte Energie mit einer Auf- und Abwärtsbewegung der Kolben im Zylinder in eine Drehbewegung um. Bei einem defekten oder gerissenen Zahnriemen ist die benötigte Synchronisierung der Nockenwelle mit der Kurbelwelle nicht mehr gewährleistet. Die Verbrennung läuft dann nicht mehr geregelt ab und Kolben und Zylinder stoßen aneinander. In den allermeisten Fällen hat das einen Motorschaden zur Folge.

Die Vor- und Nachteiles des Zahnriemens und seine Alternativen

Um die Gefahr eines Motorschadens durch einen gerissenen Zahnriemen auszuschließen, können sich besorgte Autofahrer mit dem nötigen Kleingeld beispielsweise ein Fahrzeug mit Steuerkette zulegen. Steuerketten halten nicht nur größere Belastung und höhere Drehzahlen aus, sondern müssen generell auch nicht gewartet werden.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile gegenüber dem Zahnriemen. Grundsätzlich sind Zahnriemen nämlich um einiges günstiger in der Produktion und bestechen durch ihr geringes Gewicht und ihre hervorragende Effizienz. Mit dem richtigen Fachwissen sind sie außerdem einfach zu kontrollieren und können gegebenenfalls durch eine schnelle Reparatur ausgetauscht werden. Ein besonderer Vorteil des Zahnriemens im Gegensatz zur Steuerkette ist die wahrgenommene Lautstärke. Zahnriemen gelten als besonders geräuscharm, was ohne Zweifel zum gewünschten Fahrkomfort beiträgt.

Zahnriemen im Auto: Darauf sollten Sie achten

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie noch nie einen Zahnriemen überprüft oder gar ausgetauscht haben, dann sollten Sie die Kontrolle und Wartung dieses wichtigen Bauteils lieber dem fachkundigen Personal einer Kfz-Werkstatt Ihres Vertrauens überlassen. Denn nur ein kleiner Fehler bei der Reparatur kann den Verbrennungszyklus des Motors aus dem Takt bringen und damit einen Totalschaden zur Konsequenz haben. Letztendlich fallen die Kosten dann selbstverständlich um einiges höher aus als geplant.

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Wie häufig der Zahnriemen eines Fahrzeugs ausgetauscht werden muss, lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Je nach Hersteller und PKW-Modell variieren die Angaben und sollten deshalb unbedingt individuell geprüft werden. In den meisten Fällen ist ein neuer Zahnriemen nach zwei bis fünf Jahren fällig. Ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt ist der Kilometerstand ihres Wagens. Vorsichtshalber können Sie den Zahnriemen ihres Autos bereits nach etwa 50.000 Kilometern kontrollieren, spätestens jedoch nach 150.000 Kilometern.

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