Das sind Deutschlands beliebteste SUVs

Auf amerikanischen Straßen sind sie längst in der Mehrzahl. Riesige Autos mit schwarzen Scheiben, dicken Reifen und gigantischen Karosserien. Doch auch die Deutschen stehen auf die Sport Utility Vehicles. Sehen Sie hier die zehn beliebtesten SUVs.
Von René Kohlenberg
Und längst ist der SUV-Boom auch bei uns angekommen. Nahezu jeder Auto-Hersteller hat mittlerweile ein SUV-Model auf dem Markt oder motzt eines seiner Modell soweit auf, bis es in dieses Segment passt. Bestes Beispiel: Fiat will bis 2015 den kleinen Panda zu einem echten Bären hochzüchten und ihn als Panda XXL ins SUV-Segment bringen.
Ford legt mit dem Edge nach. Er soll neben dem Ford Kuga künftig alle Liebhaber von Größe, Platz und Stärke ansprechen. Auch die Nobelmarken rüsten auf. Seit Anfang 2014 bietet Porsche neben dem Cayenne das Mittelklasse-SUV Macan (wurde in Deutschland seit Februar fast 2.000 mal zugelassen) an und selbst Sportwagen-Hersteller Jaguar will mit dem Jaguar C-X17 in das Riesen-Segment.
Der Markt boomt
Kein Wunder, der Markt boomt. 2013 legte das Segment in Deutschland um über 17 Prozent zu, laut dem Kraftfahrt Bundesamt liegt der Marktanteil am Pkw-Absatz bei etwa 15 Prozent.
Der Erfolg ist erklärbar. SUV's werden seit Jahren effizienter und günstiger, mehr Menschen können sich ein solches Auto leisten und sehen die Vorteile. „Für viele ältere Menschen ist ein SUV die Lösung“, sagt Prof. Ferdinand Dudenhöffer, Automobilexperte an der Universität Duisburg-Essen. Die sportlichen Geländewagen wirkten alles andere als altbacken, hätten aber in der Regel eine seniorengerechtere Ergonomie als klassische Limousinen oder Schrägheckmodelle.
Und auch für Familien sieht der Auto-Experte Vans und vor allem SUVs ganz vorne: „Bei beiden Konzepten ist hinten Platz für die Kids.“
Zudem steigt das Angebot von Crossover-Modellen. Ein prominentes Beispiel ist der Nissan Qashqai. Der 2006 gestartete japanische Wagen ist eine Mischung aus verschiedenen Fahrzeuggattungen. Und er erfreut sich gemessen am globalen Absatz ebenso wie der seit 2008 verfügbare BMW X6, eine Mischung aus SUV und Coupé, großer Beliebtheit.
Crossover-Modelle liegen voll im Trend, sagt Hans-Georg Marmit von der Sachverständigenvereinigung KÜS in Losheim. Der Experte nennt Gründe: „Für die Kunden sind sie das Salz in einer Suppe, die immer wässriger wird.“ Mit einem gängigen SUV könne man sich angesichts der Modellflut kaum noch abheben.
Zudem seien die Crossover-Modelle für die Hersteller eine einfache Möglichkeit, ihr Angebot zu erweitern: „Mit den modernen Plattform- und Baukasten-Architekturen lassen sich solche Derivate vergleichsweise schnell und kostengünstig verwirklichen.“
Immer mehr Modelle und Varianten
Entsprechend groß ist die Zahl der Crossover-Neuheiten, die in den nächsten Monaten durchstarten. Im Juli stellt BMW laut Entwicklungsvorstand Herbert Diess dem X6 einen kleinen Bruder zur Seite. X4 soll der Neue heißen, wird im Grunde aber ein Coupé des X3 sein. Für einen Aufpreis von knapp 5000 Euro gegenüber dem Kompakt-SUV gibt es eine schnittigere Karosserie, ein sportlicher abgestimmtes Fahrwerk und den größeren Aufmerksamkeits-Faktor.
Und die Konkurrenz schläft nicht: Mercedes enthüllte vor ein paar Wochen die Studie Vision SUV Coupé. Nach diesem Vorbild soll laut dem Hersteller Anfang nächsten Jahres ein dynamisch designter Ableger der M-Klasse folgen.
Auch Audi schmiedet Pläne: Bei der Ingolstädter Marke sollen die Lücken zwischen den konventionellen SUVs Q3, Q5 und Q7 peu à peu gefüllt werden. Ein viertüriges Coupé auf Basis des nächsten Q7 bestätigte Pressesprecher Christian Bangemann bereits. Ableger der kleineren Baureihen werden zumindest nicht dementiert.