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Kampf gegen die Wohnungsnot: Die Linke macht revolutionären Vorschlag

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Von: Kathrin Reikowski

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Wohnungen am Main an der Eckhardtstraße, im Hintergrund die Skyline. 21.10.2013 Frankfurt x1x Wohnungen am Main an der E
Die Linke will eine Option im Mietrecht, mit der Senior:innen ihre Wohnung mit Familien tauschen können - ohne draufzuzahlen. © via www.imago-images.de

Die Linke will eine Option im Mietrecht, mit der Senior:innen ihre Wohnung mit Familien tauschen können - ohne draufzuzahlen.

München - Seniorinnen und Senioren sollten die Möglichkeit haben, im Alter eine zu groß gewordene Wohnung mit einer Familie zu tauschen. Das fordert die wohnungspolitische Sprecherin der Partei „Die Linke“ im Bundestag, Caren Lay vor der Internationalen Bau-Messe, die am Montag in München eröffnet wird. Wie der Spiegel bestätigt, wird bezahlbarer Wohnraum für Seniorinnen und Senioren in den Städten immer knapper, Familien suchen dagegen häufig nach mehr Wohnraum.

Lay würde die Option im Mietrecht verankern, weil immer mehr Menschen in ihren angestammten Wohnungen blieben, die tendenziell günstiger als eine neue Wohnung seien: „So können Senioren in eine kleinere Wohnung ziehen, ohne am Ende mehr Miete zu zahlen.“ Das Mietrecht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert, es regelt Rechte und Pflichte von Mieterinnen und Mietern, Vermieterinnen und Vermietern, die dann in einen Mietvertrag einfließen.

Die Linke kritisiert Wohnungspolitik als untätig und Rentenpolitik als falsch

Bei der Bauma in München soll am Montag auch eine Studie zum „Wohnen im Alter“ vorgestellt werden. Lay nannte die drohende Wohnungsnot für Seniorinnen und Senioren alarmierend.

„Hier rächt sich eine untätige Wohnungspolitik und eine falsche Rentenpolitik“, kritisierte sie vor dem Bauma-Start. Das sei beschämend für ein reiches Land wie Deutschland.

Die Linke fordert mehr Geld für sozialen Wohnungsbau

Die Linke fordert zudem deutlich mehr Geld für den sozialen Wohnungsbau. Im Mietrecht müssten Änderungen zugunsten von Senioren und jungen Familien vorgenommen werden. Studien bestätigen: Mindestens 8,5 Millionen Menschen in Deutschland haben zu wenig Wohnraum.

„Statt der bisher knapp drei Milliarden Euro Förderung im Jahr sind mindestens 15 Milliarden Euro nötig, um Wohnungen für Gering- und Durchschnittsverdiener zu schaffen“, sagte Lay. (dpa/kat)

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