Woher kommt unser Strom?

FR Klima wirft einmal im Monat einen Blick auf unsere Energieerzeugung: In Zusammenarbeit mit dem Thinktank Agora Energiewende bereiten wir die aktuellsten Daten zum Strommix in Deutschland auf.
Kräftiger Wind sorgte im März für deutlich weniger Kohleverstromung gegenüber dem Vorjahresmonat. Windkraftanlagen erzeugten sechs Terawattstunden mehr und drängten damit Kohleverstromung um fünf Terawattstunden zurück. Gaskraftwerke lieferten die gleiche Menge Strom wie im März 2022.
Der Anteil der Erneuerbaren stieg deutlich von 39 auf 51 Prozent. Hohe Anteile erneuerbarer Energien senken nicht nur die Emissionen der Stromerzeugung, sondern auch den Börsenstrompreis. Wenn viele günstige Wind- und Photovoltaikanlagen laufen, drängen sie teure fossile Kraftwerke aus dem Markt. Je häufiger das passiert, desto stärker sinkt der durchschnittliche Börsenstrompreis.
Seit Beginn des Jahres 2023 war der Strom in Stunden mit einem Anteil von 70 Prozent Erneuerbaren nur rund halb so teuer wie bei einem Erneuerbaren-Anteil von 30 Prozent. Im März dieses Jahres deckten die Erneuerbaren an vier Tagen zeitweise über 85 Prozent des Strombedarfs. In der Folge sanken die Strompreise in diesen Stunden unter drei Euro pro Megawattstunde.
Im Durchschnitt lag der Börsenstrompreis mit 103 gegenüber 252 Euro pro Megawattstunde um 60 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.
Agora Energiewende ist ein unabhängiger Thinktank, der wissenschaftlich fundierte und politisch umsetzbare Wege zur Klimaneutralität erarbeitet. Die Grafik basiert auf Daten von www.agora-energiewende.de/service/agorameter