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Ex-Generalstabschef ist sich sicher: Putin erlebt bald seinen Julius-Cäsar-Moment

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Von: Lucas Maier

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Julius Cäsar wurde von seinen Senatoren während einer Sitzung mit Dolchstichen getötet. Sinnbildlich könnte das auch Putin passieren, so die Einschätzung eines ehemaligen Generals.

Moskau – Das Ende von Kremlchef Wladimir Putin könnte näher sein als es häufig den Anschein macht, so zumindest die Einschätzung des ehemaligen Generalstabschefs des Vereinigten Königreichs, Richard Dannatt. Gegenüber der britischen Zeitung The Telegraph schilderte er seine Sicht auf die Position des Präsidenten.

Putin sei mittlerweile zum Opfer seiner eigenen Überheblichkeit geworden, erklärte der pensionierte General. Er sei davon überzeugt gewesen, dass seine Sicherheitskräfte die Regierung der Ukraine bereits infiltriert hätten, seine Armee schlagkräftig genug sei und die Menschen in der Ukraine offen für Russland seien, so die Einschätzung Dannatts.

Ukraine könnte der russischen Armee das Rückgrat brechen

Mit einer kühnen Offensive könnte den Invasoren aus Russland bereits in diesem Sommer der entscheidende Schlag versetzt werden, wie Dannatt sagt. Der Ex-General spricht sich in seinem Kommentar auch für den Einsatz von Langstreckenraketen gegen Russland aus – Waffen, die Großbritannien der Ukraine auch zur Verfügung stellen will.

„Großbritannien wird das erste Land sein, das der Ukraine Waffen mit größerer Reichweite zur Verfügung stellt“, sagte der britischen Premierministers Rishi Sunak auf der Sicherheitskonferenz in München im Februar. Eine anhaltende Offensive könnte die Überreste der russischen Moral zerstören und der russischen Armee das Rückgrat brechen, glaubt auch Dannatt.

Muss sich Putin vor dem Messer des Brutus fürchten? Ex-Generalstabschef zieht Parallele zum alten Rom.
Muss sich Putin vor dem Messer des Brutus fürchten? Ex-Generalstabschef zieht Parallele zum alten Rom. © Hintergrund: Gavriil Grigorov/dpa; Vordergrund: Heritage Images/John Leech/IMAGO-Images

Britischer Ex-Generalstabschef: „Eine Armee muss nicht im Detail besiegt werden“

„Eine Armee muss nicht im Detail besiegt werden“, es reiche vollkommen, dass die Soldaten glauben, dass sie geschlagen werden, dann würde sie wahrscheinlich von alleine Reißaus nehmen. Dannatt führt hierfür ein Beispiel aus dem letzten Herbst an, wo es genau zu einer solchen Situation in Charkiw gekommen sein soll. Eine solche Aktion, könnte der „Katalysator sein, der Putin aus dem Kreml fegt“, sagte der Ex-Militär. Das Ende von Putin ist vielleicht nicht mehr weit; als einen möglichen Kontrahenten, der – sinnbildlich gesprochen – den Dolch des Brutus führt, sieht Dannatt den Chef des russischen Generalstabs, Valery Gerassimow.

Denn die Ebene der militärischen Führung soll derzeit die Gruppe in Russland sein, die derzeit am unzufriedensten mit Putin ist. Aber auch wenn Gerassimow nicht die Courage für die Beendigung des Putin-Regimes findet, sei der Julius-Cäsar-Moment des Präsidenten wahrscheinlich nicht mehr weit entfernt, so die Abschließende Einschätzung des Ex-Generalstabschefs. (Lucas Maier)

Unterdessen fürchtet sich Russland vor der Rückkehr der Wagner-Söldner ins eigene Land.

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