Was Reisende nun über das 49-Euro-Ticket wissen sollten

Wie funktioniert das Abo, was ist im Angebot enthalten, was ist mit Fahrrädern? Antworten auf einige der viel gestellten Fragen zum neuen Nah- und Regionalverkehrs-Ticket.
Am 1. Mai geht das „Deutschlandticket“ an den Start. Was gibt es darüber zu wissen?
Bei dem Ticket handelt es sich um ein Abonnement zum Standardpreis von 49 Euro für jeden Kalendermonat. Dieses Abo ist bis zum 10. Tag eines Monats für den Folgemonat kündbar. Erhältlich ist es in erster Linie in digitaler Form bei der Deutschen Bahn, aber auch bei regionalen Verkehrsunternehmen.
Fristen zur Ticketbuchung und Kündigung
Dabei gibt es in manchen Fällen Fristen. So muss das Ticket etwa im Online-Ticketshop des Rhein-Main-Verkehrsverbundes für den jeweiligen Folgemonat vor dem 20. Tag des Vormonats gekauft werden. Diese Einschränkung gibt es aber nicht, wenn man das Ticket in den Mobiltelefon-Apps des Verkehrsverbunds oder der Bahn löst.
Auch beim Benutzen des Tickets sind einige Einschränkungen und Modalitäten zu beachten: Weil das Ticket nicht zwischen mehreren Personen übertragbar ist, muss gemeinsam mit dem Ticket auch ein Ausweis zum Vorzeigen bereitgehalten werden.
Außerdem gilt das Ticket zwar im Prinzip für den gesamten Regionalverkehr. Allerdings gibt es an der Nahtstelle von Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn Verbindungen, in denen unklar ist, ob das Ticket für sie gelten wird. Welche Strecken das im Einzelnen sind, ist auch wenige Tage vor dem Start des Angebots seitens der Bahn noch nicht geklärt. Dazu liefen noch Verhandlungen, so das Unternehmen. Zum Teil sind auch Teilabschnitte von Zuglinien vom Geltungsbereich des Tickets ausgenommen.
Fahrradmitnahme bleibt kompliziert
Die ungeliebte Tarif-Vielfalt der Verkehrsunternehmen in Deutschland bleibt auch nach der Einführung des Deutschlandtickets in mindestens einem Aspekt erhalten: bei der Mitnahme von Fahrrädern in Zügen. Inbegriffen ist sie in dem Ticket nicht.
Gerade zur Geltungszeit des Neun-Euro-Tickets musste man in manchen Regionen für die Fahrradmitnahme mehr zahlen als für die Personenfahrkarte. Auch nach dem Start des 49-Euro-Ticket bleibt hier die Uneinheitlichkeit bestehen: Die Konditionen reichen je nach Bundesland und Verkehrsverbund von kostenloser Mitnahme über Einschränkungen auf bestimmten Strecken oder in Stoßzeiten bis zu Monats- oder Einzelfahrts-Fahrradkarten zu unterschiedlichen Preisen.
Kurz vor dem Start des Tickets kam es bei der Deutschen Bahn zu Störungen bei der Buchung. Auch bei der Auswahl einer monatlicher Zahlung werde im System angekündigt, den Preis für ein Jahr abzubuchen, so das Unternehmen. Eine solche Abbuchung geschehe in den Fällen aber tatsächlich nicht, die Bahn bittet Kund:innen, ihre Tickets nicht zu stornieren, während an der Behebung des Problems gearbeitet werde.
Für wie lange es das Ticket geben wird und zu welchem Preis, hängt von weiteren politischen Entscheidungen über die Finanzierung ab.