1. Startseite
  2. Politik

Bachmut entwickelt sich für die Wagner-Gruppe zur „Mausefalle“

Erstellt:

Von: Christoph Gschoßmann

Kommentare

Die Schlacht um Bachmut dauert schon viele Monate. Nun scheint die Ukraine in die Offensive zu gehen. Für die Wagner-Gruppe bedeutet das nichts Gutes.

Bachmut - Bachmut wird im Ukraine-Krieg für Russland zur Todeszone: Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, hat die seit Monaten umkämpfte Stadt als „Mausefalle“ für die Truppen des Kremls bezeichnet. Die Wagner-Söldner seien nach Bachmut wie die Ratten in die Mausefalle gekrochen, sagte er bei einem Besuch am Dienstag (16. Mai) im Frontgebiet. Der Schlüssel sei die „aktive Verteidigung“ der Soldaten Kiews. Die ukrainischen Einheiten seien an mehreren Abschnitten bei Bachmut zu Gegenangriffen übergegangen.

Ukraine in Bachmut in der Offensive: „Feind hat mehr Ressourcen, aber wir zerstören seine Pläne“

Dass die Armee von Machthaber Wladimir Putin theoretisch überlegen sei, leugnete Syrskyi nicht. Aber die Ukraine sei dennoch obenauf: „Der Feind hat mehr Ressourcen, doch wir zerstören seine Pläne“, sagte der Generaloberst. Danach zeichnete er mehrere Soldaten mit Orden aus. Zuvor hatten Einheiten der ukrainischen Armee nordwestlich und südwestlich von Bachmut die russischen Truppen teils um mehrere Kilometer zurückgedrängt. Besonders die Schlacht um Bachmut trägt auch zu den hohen Verlusten aufseiten Russlands im Ukraine-Krieg bei.

Ukraine-Krieg - Bachmut
Ukrainische Soldaten feuern eine Kanone in der Nähe von Bachmut ab. © LIBKOS/dpa

Ganz andere Töne dagegen schlug Jewgeni Prigoschin an. Der Chef der russischen Privatarmee Wagner behauptete wieder einmal, in der Stadt Bachmut selbst weiter mit der Eroberung der letzten Straßenzüge voranzukommen. Prigoschin demonstrierte dies in einem von ihm veröffentlichten Video vom Dienstag, in dem er auf einer Karte die noch von den ukrainischen Truppen besetzten Teile zeigte.

Schlacht um Bachmut: Spannungen innerhalb des russischen Militärs werden größer

Wegen des für Moskau unbefriedigenden Kriegsverlaufs haben sich zuletzt die Spannungen innerhalb des Militärs verschärft; speziell zwischen dem Verteidigungsministerium und Prigoschin. Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich am Montag daher auch zu Medienberichten, wonach Prigoschin Kiew angeboten habe, Stellungen russischer Soldaten im Tausch für einen Rückzug ukrainischer Truppen aus der umkämpften Stadt Bachmut zu verraten.

Seit mehr als 14 Monaten verteidigt sich die Ukraine gegen die russische Invasion. Die Stadt Bachmut im ostukrainischen Donezker Gebiet ist seit Monaten der Schwerpunkt der Kämpfe. Die Schlacht um die strategische wichtige Stadt ist die blutigste und längste des Krieges bisher. (cgsc mit dpa)

Auch interessant

Kommentare