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Zoff zwischen Trump-Fans: Taylor Greene attackiert junge Politikerin – „erwiesene Lügnerin“

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Von: Lucas Maier

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Im Pro-Trump-Lager kommt es zu einer öffentlichen Schlammschlacht. Republikanische Verschwörungstheoretikerin will rechtsextreme Aktivistin nicht im Wahlkampf.

Washington – In den USA beginnt es vor einer möglichen erneuten Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump in seinem Unterstützungskreis zu brodeln. Auslöser für die Streitigkeiten war der Wunsch des Ex-Präsidenten, die rechtsextreme Aktivistin Laura Loomer, mit ins Wahlkampfteam aufzunehmen. Die New York Times hatte am Freitag (7. April) darüber berichtet.

Der republikanischen Abgeordneten Marjorie Taylor Greene stieß dies wohl sauer auf. Über den Kurznachrichtendienst Twitter denunzierte die QAnon-Anhängerin die rechte Aktivistin als „erwiesene Lügnerin“ und „psychisch Instabil“.

Twitter-Schlammschlacht: Antimuslimische Rassistin spricht von christlichen Werten

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, ebenfalls auf Twitter schrieb Loomer, dass Greene eine „illoyale Lügnerin“ sei. Außerdem sei es nicht „sehr christlich“, Lügen über Loomer zu verbreiten.

Taylor Greene wiederum erwiderte, dass die rechtsextreme Aktivistin zuvor versucht habe, in der Wahl-Kampagne von Kanye West einzusteigen. Nachdem sie dort abgewiesen wurde, soll sie zu Trump gerannt sein, so die Darstellung der Republikanerin.

Trump 2024: Greenes Ansage hat wohl gewirkt

In ihrer Twitter-Tirade schrieb die Abgeordnete auch: „Stellen Sie niemals einen Lügner ein und machen Sie keine Geschäfte mit ihm. Lügner sind giftig und vergiften alles, was sie anfassen. Ich werde dafür sorgen, dass er das weiß.“ Der Angriff von Greene scheint Wirkung gezeigt zu haben, denn noch am selben Abend berichtete die New York Times, dass Loomer nicht mehr für den Wahlkampf angefragt werde.

Die US-Zeitung beruft sich dabei auf einen hochrangigen Wahlkampfbeauftragten. Am Samstagmorgen (8. April) erreichte die New York Times Loomer dann persönlich. In einem Telefonat sagte sie laut der Zeitung: „Aus Respekt vor Präsident Trump werde ich keine privaten Gespräche kommentieren, die ich mit dem Präsidenten geführt habe.“

Streit unter Rechtsextremen: Loomer will „Ride-or-Die-Anhängerin“ bleiben

Sie stehe weiterhin zur Verfügung, Trump bei seiner Wiederwahl im Jahr 2024 behilflich zu sein, sagte Loomer weiter. Die rechtsextreme Aktivistin will wohl weiter eine „Ride-or-Die-Trump-Anhängerin“ bleiben.

Machtkampf in den eigenen Reihen: Greene verhindert das Loomer ins Wahlkampfteam darf.
Machtkampf in den eigenen Reihen: Greene verhindert das Loomer ins Wahlkampfteam darf. © Hintergrund: Evan Vucci/dpa; Vordergrund: Carol Guzy/dpa; ZUMA Wire/IMAGO-Images

Warum Greene Loommer als Lügnerin bezeichnete, hat die Republikanerin nicht weiter ausgeführt. Im Herbst 2022 sollen die beiden rechten Frauen jedoch bereits in Streitigkeiten verfallen sein, wie The Daily Beast schreibt. Damals warf Loomer der Abgeordneten vor, einer ihrer Praktikanten habe versucht, den Wahlkampf von Donald Trump zu sabotieren.

Gegenüber der US-Nachrichtenseite sagte Loomer: „Alles, was sie über mich sagt, ist komplett falsch.“ Die Aktivistin war in der Vergangenheit immer wieder durch faschistische, rassistische und vor allem antimuslimische Aussagen aufgefallen. (Lucas Maier)

Zuletzt wurde Greene im russischen TV sogar als möglicher neuer Liebling gehandelt.

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