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Trump bekommt neuen Ü70-Konkurrenten - Ex-Gouverneur warnt vor „niederen Instinkten“

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Von: Florian Naumann

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Asa Hutchinson (li.) und Donald Trump im Mai 2020 bei einem Treffen im Weißen Haus.
Asa Hutchinson (li.) und Donald Trump im Mai 2020 bei einem Treffen im Weißen Haus. © Doug Mills/www.imago-images.de

Ein weiterer Republikaner will die US-Präsidentschaft anpeilen. Der 72-jährige Asa Hutchinson warnt vor einer weiteren Trump-Amtszeit.

Washington, D.C. – Donald Trump bekommt einen weiteren Konkurrenten um die republikanische Präsidentschaftskandidatur: Der frühere Arkansas-Gouverneur Asa Hutchinson hat seine Bewerbung am Sonntag (2. April) im TV-Sender ABC verkündet – und sich dabei explizit als Alternative zu Trump in Szene gesetzt. „Ich denke, dass er nicht der nächste Anführer unseres Landes sein sollte“, sagte Hutchinson über Trump. „Ich bin überzeugt, dass die Menschen Führungspersönlichkeiten wollen, die das Beste in Amerika ansprechen und nicht nur unsere niederen Instinkte.“

Der 72-Jährige war im Januar nach acht Jahren als Gouverneur von Arkansas aus dem Amt geschieden – die Amtszeit ist begrenzt. Vorher hatte er unter anderem im Repräsentantenhaus gesessen. Hutchinson kündigte an, er werde seine Bewerbung später im April bei einem Auftritt in seiner Heimat Bentonville in Arkansas förmlich verkünden.

US-Wahl: Hutchinson will Trump herausfordern – „Nicht nur unsere schlimmsten Instinkte“

Hutchinson rief den 76 Jahre alten Trump auf, sich angesichts der Anklage in New York aus dem Präsidentschaftsrennen zurückzuziehen. Der Rechtsstreit lenke ab und Trump sollte sich lieber darauf konzentrieren, anstatt seine Präsidentschaftsbewerbung weiterzuverfolgen, sagte er. „Gleichzeitig wissen wir aber, dass er es nicht tun wird. Und es gibt keine verfassungsrechtliche Vorschrift, die ihn dazu zwingen würde.“

Trump muss sich unterdessen als erster Ex-Präsident in der US-Geschichte in einem Strafverfahren verantworten. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte am Donnerstag (30. März) eine Anklage gegen ihn verkündet. Es geht in dem Fall um Schweigegeldzahlungen an eine Erotikfilm-Darstellerin, die im Konflikt mit Regeln der Wahlkampffinanzierung stehen könnten.

US-Präsidentschaftswahl: Trump hat bereits mehrere Mitbewerber bei den Republikanern

Neben Trump und nun Hutchinson haben bei den Republikanern bislang noch die frühere amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley (51) und der Unternehmer Vivek Ramaswamy (37) als Präsidentschaftsbewerber ihren Hut in den Ring geworfen. Viele weitere dürften folgen. Ende Februar sahen Umfragen Trump allerdings in Front.

Als chancenreichster Anwärter neben Trump gilt Umfragen zufolge aktuell der Gouverneur von Florida, der 44-jährige Ron DeSantis. Es wird erwartet, dass auch er antreten wird. Weitere mögliche Anwärter sind unter anderem Trumps früherer Stellvertreter, Ex-US-Vizepräsident Mike Pence, und der ehemalige US-Außenminister Mike Pompeo. (dpa/fn)

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