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15 Anläufe: McCarthy kommt nicht zu Wort – Trump Jr. zeigt, wer der Boss ist

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Von: Patryk Kubocz

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Kevin McCarthy hat sich in einem Interview mit Donald Trump Jr. von seiner schwachen Seite gezeigt. Der Millionärssohn ließ ihn nicht zu Wort kommen.

Washington, D.C. – Als Sprecher des Repräsentantenhauses ist Kevin McCarthy formal mächtigster Republikaner in Washington D.C.. Doch ein Clip aus dem Video-Podcast „Triggered with Don Jr.“ geht aktuell auf Twitter viral – und er lässt McCarthy sehr kleinlaut wirken. In der zweiten Episode seines Podcasts lässt Donald Trump Jr. seinen prominenten Gesprächspartner kaum zu Wort kommen.

Donald Trump, Jr. sagt etwas während McCarthy zuhört
Auch hier führt Donald Trump Jr. das Gespräch. In einem Interview lässt der Millionärssohn Kevin McCarthy nicht aussprechen. © UPI Photos/imago-images

In einem Clip, der mittlerweile rund eine halbe Millionen Aufrufe auf Twitter gesammelt hat, spricht Trump Jr. über seinen Vater als Präsident der USA. Er habe während seiner Präsidentschaft die Chance verpasst, seine emphatische Seite zu zeigen. McCarthy versucht immer wieder, in befürwortendem Ton den Monolog des Millionärssohns zu unterbrechen. Doch „Don Jr.“ lässt das partout nicht zu und würgt den Sprecher des Repräsentantenhauses ab.

McCarthy zeigt sich von schwacher Seite und erntet Hohn im Internet

Ron Filipkowski, Anwalt und Uploader des Clips auf die Social-Media-Plattform Twitter, kommentiert seinen Post: „Hier interviewt Donald Trump Jr. Kevin McCarthy in seiner neuen Funktion als ‚Journalist‘. McCarthy kommt nicht zu Wort. Ich habe das nicht zusammengeschnitten.“ Das volle Interview ist auf der Video-Plattform Rumble zu sehen.

Nachdem McCarthy insgesamt 15 Wahlgänge gebraucht hatte, um zum neuen Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt zu werden, wirft dieser Vorfall erneut ein schlechtes Licht auf den gebürtigen Kalifornier. Bereits bei seiner Wahl war er auf die Stimmen der rechten Extremist:innen in seiner Partei angewiesen.

Clip von Trump Jr. und McCarthy als Analogie für die Amtszeit des Sprechers?

Dass sich der 58-Jährige nun in diesem Clip nicht gegen den Sohn des ehemaligen Präsidenten durchzusetzten vermag, könnte wie eine Methapher zu seiner Machtposition als Sprecher gelesen werden. Nur mit Zugeständnissen an den rechten Flügel konnte McCarthy gewählt werden und auch nur mit dessen Unterstützung kann er seine Politik gestalten - das drohte schon von Anfang an für Ärger mit den moderaten Repräsentant:innen im Haus zu sorgen.

Der Auftritt McCarthys beim Trump-Sohn, der ebenfalls ein Unterstützer des rechten Flügels und der MAGA-Bewegung seines Vaters ist, könnte die Extremist:innen in der republikanischen Partei dazu animieren, den Sprecher des Hauses herauszufordern. (Patryk Kubocz)

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