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Trump-Anwalt Giuliani wegen sexueller Nötigung verklagt - Details bekannt

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Von: Moritz Serif

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Rudy Giuliani
Der ehemalige Bürgermeister von New York und Anwalt des damaligen US-Präsidenten Donald Trump: Rudy Giuliani. © Jacquelyn Martin/AP/dpa/Archiv

Rudy Giuliani, Anwalt von Donald Trump, steht juristischer Ärger bevor. Eine Ex-Mitarbeiterin zieht gegen ihn vor Gericht wegen mutmaßlicher Sexualdelikte.

New York – Eine frühere Mitarbeiterin von Rudy Giuliani hat den ehemaligen New Yorker Bürgermeister, und Anwalt von Präsidentschaftskandidaten Donald Trump am Montag auf 10 Millionen Dollar verklagt. Sie wirft ihm „Machtmissbrauch, weitreichende sexuelle Übergriffe und Belästigungen, Lohndiebstahl und anderes Fehlverhalten“ vor, darunter „Alkohol-Tiraden mit sexistischen, rassistischen und antisemitischen Äußerungen“.

Laut der im Bundesstaat New York eingereichte Klage von Noelle Dunphy habe Giuliani „oft Oralsex verlangt, während er über Lautsprecher Anrufe von hochrangigen Freunden und Klienten, einschließlich des damaligen Präsidenten Trump, entgegennahm“. Über die Klage hatte auch der Guardian berichtet. Ex-Präsident Trump wurde kürzlich wegen eines sexuellen Übergriffes verurteilt.

Giuliani soll Ex-Mitarbeiterin sexuell belästigt haben

Giuliani soll Dunphy gesagt haben, dass er dieses Verhalten am Telefon genieße, weil er sich dabei „wie Bill Clinton“ fühle. Gegen Clinton wurde 1998 ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet, weil er über eine Affäre mit Monica Lewinsky, damals Praktikantin im Weißen Haus, gelogen hatte, während er Präsident war.

In der Klage heißt es, Giuliani habe Dunphy eine Million Dollar pro Jahr plus Spesen angeboten, um seine Direktorin für Geschäftsentwicklung zu werden, und ihr außerdem in Aussicht gestellt, sie in einem Streit mit einem misshandelnden Ex-Partner kostenlos zu vertreten.

Giuliani soll von Ex-Mitarbeiterin Sex verlangt haben

Giuliani soll die Zahlung an Dunphy mit der Begründung aufgeschoben haben, dass er sich von Judith Giuliani, seiner dritten Frau, scheiden ließ. Aber er soll schnell darin gewesen sein, Sex zu verlangen. Giuliani, so heißt es in der Akte, „begann Frau Dunphy fast unmittelbar nach ihrem Arbeitsantritt zu missbrauchen“ und machte deutlich, „dass die Befriedigung seiner sexuellen Forderungen … praktisch jederzeit und überall … eine absolute Voraussetzung war“.

Giuliani, so heißt es, verlangte oft, dass Dunphy „nackt, in einem Bikini oder in kurzen Shorts, mit einer amerikanischen Flagge darauf, die er für sie gekauft hatte, arbeitete“. „Wenn sie getrennt waren, arbeiteten sie oft aus der Ferne per Videokonferenz, und … Giuliani forderte sie fast immer auf, sich vor der Kamera zu entkleiden. Oft rief er von seinem Bett aus an, wo er sich unter einem weißen Laken sichtlich berührte.“

Giuliani weist Anschuldigungen zurück

Ein Vertreter von Giuliani erklärte gegenüber der New York Daily News, dass der ehemalige Bürgermeister „die Anschuldigungen in der Klage vehement und vollständig bestreitet und sich gegen diese Anschuldigungen gründlich verteidigen wird. Dies ist reine Belästigung und ein Erpressungsversuch“. (mse)

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