Aus dem Fall Taylor hätte man lernen müssen, dass solche Befehle tödliche Folgen für unschuldige, gesetzestreue schwarze Bürger hätten, zitiert die New York Times Ben Crump, den Anwalt der Familie des 22-Jährigen. In Minneapolis war die Vollstreckung derartiger Durchsuchungsbefehle seit Herbst 2020 nur unter dringenden Umständen erlaubt. Unklar blieb, ob die Untersuchung in diesem Fall illegal war.
Fast zwei Jahre nach dem Tod von George Floyd werde nun das Misstrauen in die Polizei von Minneapolis wieder entfacht, schrieben US-Medien. Der unbewaffnete Floyd wurde am 25. Mai 2020 bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet. Videos von Passanten dokumentierten, wie ihn Polizisten zu Boden drückten. Der weiße Beamte Derek Chauvin presste sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser immer wieder flehte, ihn atmen zu lassen. Chauvin wurde inzwischen zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte die Demonstrationen der Blacklivesmatter-Bewegung heftig kritisiert und für mehr Härte gegen die Demonstranten plädiert. US-Präsident Joe Biden hatte vor seinem Amtsantritt eigentlich deutlich gemacht, sich auch mehr für die Bürgerrechte und den Schutz von Schwarzen einzusetzen. (df/afp)