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Weißes Haus als Alterssitz? Biden deutet erneute Kandidatur an

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Von: Nail Akkoyun

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Joe Biden spricht offen über eine mögliche Kandidatur bei der US-Wahl 2024. Für seine Wahlkampagne hätte der US-Präsident zumindest schon mal einen Slogan.

Washington, D.C. – Wagt Joe Biden eine Kandidatur für eine zweite Amtszeit oder räumt der 80-Jährige für eine jüngere Nachfolge das Feld? Immerhin wäre Biden am Ende einer zweiten Legislaturperiode stolze 86 Jahre alt – und damit zum zweiten Mal der älteste Präsident in der Geschichte der USA. In einem Interview sagte er jetzt, er sei sich noch nicht sicher.

„Ich glaube, es ist meine Intention. Aber ich habe diese Entscheidung noch nicht endgültig getroffen“, sagte der Demokrat im Gespräch mit dem US-Fernsehsender PBS. Es ist nicht das erste Mal, dass Biden durchblicken lässt, dass er mit vier weiteren Amtsjahren liebäugelt.

Doch viele Wähler:innen sehen Bidens hohes Alter als ein großes Problem an. Einer Umfrage der Associated Press zufolge sprechen sich 58 Prozent der Anhänger:innen der Demokratischen Partei dafür aus, dass man für 2024 eine andere Kandidatin beziehungsweise einen anderen Kandidaten aufstellt. Eine Problematik, die auch Biden nicht entfällt. Daher gab der US-Präsident an, dem „amerikanischen Volk gegenüber komplett ehrlich“ zu sein, falls es „ein Gesundheitsproblem“ oder etwas anderes, „das mich daran hindert, den Job zu machen“ gäbe.

„Let‘s finish the job“: Biden bringt sich für erneute Kandidatur in Position

Einen möglichen Slogan für den Wahlkampf hätte Joe Biden jedenfalls schon: „Let’s finish the job“ („Lasst uns den Job beenden“) – ein Satz, den der US-Präsident während seiner Rede zur Lage der Nation am Dienstagabend (7. Februar) mehrfach wiederholte. Darüber hinaus war Biden bemüht, sich überparteilich zu präsentieren und den Republikanern bei gewissen Themen die Hand zu reichen. Letztere versuchten zum Teil, Bidens Rede mit Buhrufen zu unterbrechen, spendierten aber auch Applaus.

US-Präsident Joe Biden spricht am 8. Februar 2023 in DeForest, Wisconsin über seinen Wirtschaftsplan.
US-Präsident Joe Biden spricht am 8. Februar 2023 in DeForest, Wisconsin über seinen Wirtschaftsplan. © Mandel Ngan/AFP

Auch mehrere Demokrat:innen griffen Bidens Satz „Finish the job“ nach der Rede rasch auf. „Unser Land ist so viel stärker, wenn wir zusammenarbeiten, um das Notwendige zu tun. Lasst uns den Job beenden“, twitterte der Senator von Delaware, Chris Coons. Auch Linda Sánchez, kalifornische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, schrieb auf Twitter, dass der Präsident „ein klares Ziel gesetzt“ habe – und zwar „den Job zu beenden“.

US-Wahl 2024: Biden würde wohl gegen Trump oder DeSantis antreten

„Obwohl Präsident Biden seine Absicht, sich um die Wiederwahl zu bemühen, nicht offiziell bekannt gegeben hat, deuteten mehrere Zeichen darauf hin, dass dies in den kommenden Monaten sehr wahrscheinlich ist“, sagte auch Aaron Kall, Diskussionsleiter an der Universität von Michigan, gegenüber Newsweek.

Kall merkte an, dass sich ein Großteil von Bidens Rede auf das Thema der Überparteilichkeit konzentrierte. Biden sagte unter anderem, ein Führer „für alle Amerikaner“ sein zu wollen. Sollte Biden tatsächlich „den Job beenden“ wollen, würde er 2024 höchstwahrscheinlich erneut gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, oder aber den Florida-Gouverneur Ron DeSantis antreten. (nak)

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