1. Startseite
  2. Politik

Obama knöpft sich Fox News vor: „Wilder Westen“ in den US-Medien

Erstellt:

Von: Linus Prien

Kommentare

Der ehemalige Präsident der USA, Barack Obama, geht Fox News Mogul Rupert Murdoch an.
Der ehemalige Präsident der USA, Barack Obama, geht Fox News Mogul Rupert Murdoch an. © IMAGO/John Arthur Brown

In Australien schaltet sich Barack Obama in die Debatte über Polarisierung in den USA ein. Der Ex-Präsident nennt einen Verantwortlichen: Fox-News-Mogul Murdoch.

Sydney - Die USA gelten als politisch tief gespaltene Nation. In den Staaten provozieren eine Handvoll Themen, wie etwa Waffenrechte oder Abtreibung, bittere Konflikte in der Bevölkerung. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat nun in diesem Zusammenhang auf die Rolle einiger großer Medienhäuser aufmerksam gemacht. Namentlich ging er den Fox-News-Mogul Rupert Murdoch an.

Dem Demokraten zufolge ist die Spaltung in seinem Land zwar nichts Einzigartiges. Es gebe sie weltweit. Ein Grund seien die Geschichten, die den Menschen in den Nachrichten erzählt werden: „Und es gibt einen Typen, den Ihr vielleicht kennt, sein Vorname lautet Rupert, der dafür erhebliche Verantwortung trägt“, sagte Obama, wie The Independent berichtet.

Obama geht Fox News Mogul an: „Es gibt einen Faktor, der zur Polarisierung geführt hat“

Im Aware Super Theatre in Sydney sprach der ehemalige US-Präsident vor circa 9000 Menschen. Obama stellte klar, dass sein Blick auf die Vereinigten Staaten optimistisch ist: „Wir sind nicht so polarisiert, wie es scheint. 60 oder 70 Prozent des Landes haben eine realistische Vorstellung der Welt“. Das gelte auch für Republikaner. Obama kam zu dem Schluss, dass es „einen Faktor gibt, der zur Polarisierung geführt hat“.

Murdoch habe die Entscheidungsmacht weniger Medienhäuser über die Inhalte der Nachrichten und die Zersplitterung zwischen Fernsehen, Radio und Social Media perfekt für sich genutzt. Jetzt handle es sich jedoch um „den wilden Westen“ in der Medienlandschaft.

Obama geht Fox News Mogul an: „Man hat keinen gemeinsamen Diskurs mehr“

Obama warnte davor, sich ausschließlich über eine Nachrichtenquelle zu informieren. Dies solle genauso wenig Fox News sein wie jede andere. Die Progressiven in den USA rügte er ebenfalls. Auch im linken Spektrum sei es falsch, sich seine Realität nur aus einer Nachrichtenquelle zu konstruieren.

„Man hat keinen gemeinsamen Diskurs, keine gemeinsame Geschichte mehr. So funktioniert die Medienökonomie.“ Es gehe darum, Klicks zu generieren und diese bekomme man, indem die Aufmerksamkeit der Zuschauer bekommt. Der einfachste Weg dazu sei es, Menschen wütend und aufgebracht zu machen, „Menschen dazu zu bringen, sich so zu fühlen, dass andere etwas von ihnen wegnehmen wollen, was ihnen gehört“. (lp)

Auch interessant

Kommentare