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Donald Trump baut Einfluss auf Republikaner aus – Spaltung der Partei droht

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Von: Vincent Büssow

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Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, begrüßt seine Anhängerinnen und Anhänger während einer Kundgebung Ende September.
Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, begrüßt seine Anhängerinnen und Anhänger während einer Kundgebung Ende September. © Ben Gray/dpa

Donald Trump baut mit Blick auf die nächsten Wahlen seinen Einfluss auf die Republikaner in den USA aus – und könnte die Partei dabei auseinanderreißen.

Washington, D.C. – Seit Donald Trump die Präsidentschaftswahl der USA im Jahr 2020 verloren hat, spricht er von angeblichem Wahlbetrug. Obwohl alle gerichtlichen Versuche, die Wahl anzufechten, gescheitert sind, hält der frühere Präsident daran fest. Mit Blick auf kommende US-Wahlen nutzt er jetzt seinen Einfluss auf die Republikanische Partei, um das Thema relevant zu halten. Dies bereitet einigen Parteikolleginnen und -kollegen große Sorgen, wie die Washington Post berichtete.

Während die nächste Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten erst im Jahr 2024 abgehalten wird, finden bereits zwei Jahre zuvor Zwischenwahlen statt, bei denen ein Drittel des US-Kongresses neu gewählt wird. Trump bindet dabei seine Unterstützung von republikanischen Kandidatinnen und Kandidaten an deren Einstellung zur verlorenen Wahl gegen Joe Biden. Wie die Washington Post berichtet, wiederholen viele davon Trumps Äußerungen jetzt in der Hoffnung auf dessen Befürwortung.

USA: Trump spaltet Republikaner beim Thema Wahlbetrug

Einige Mitglieder der republikanischen Partei befürchten, dass der Fokus auf der vergangenen Wahl nicht gut ankommen wird. „Wenn sich die Partei darauf fokussieren will, dass die Wahl manipuliert ist, werden wir verlieren. Unabhängige Wähler reagieren nicht gut darauf“, sagte der republikanische Abgeordnete Don Bacon der Washington Post. Andere Parteikollegen sind weniger direkt. So hat Trumps ehemaliger Vizepräsident Mike Pence bis heute keine klaren Worte zu dem vermeintlichen Wahlbetrug gefunden.

Auch hinter den Kulissen baut Donald Trump seinen Einfluss auf die republikanische Partei weiter aus. Bei einer privaten Rede am Donnerstag (14.10.2021) sagte er zu einem Raum voller Senatoren, Spender und Lobbyisten, dass er die Partei vor dem Untergang bewahrt hat. Laut einer Aufnahme des Abends, auf welche die Washington Post Zugriff hat, wetterte er gegen Republikaner, die sich gegen ihn ausgesprochen hatten.

USA: Will Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl antreten?

Dass die aktuelle Präsenz von Donald Trump zunehmend für Uneinigkeit bei den Republikanern sorgt, zeigt auch ein weiteres Beispiel. So schickte ein Teil der Partei E-Mails an Spenderinnen und Spender, die zur aktuellen Kampagne noch nicht beigetragen hatten, mit den Worten „Du bist ein Verräter. Du hast Trump aufgegeben.“ Andere Trump-Berater ärgerten sich hingegen über diese Rhetorik und sagten, „der Tonfall ist absolut unangebracht.“

Hinter all dem steht natürlich weiterhin die Frage, ob Donald Trump 2024 wieder zur Präsidentschaftswahl antreten wird. (vbu)

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