USA: Alle wollen Donald Trump beerben und scharen sich um diese Milliardärin

Mit den Vorbereitungen der Zwischenwahlen 2022 startet die US-Politik auch zeitnah in ihren Präsidentschaftswahlkampf für 2024. Eine besondere Rolle spielt dabei Geld.
Washington D.C./Las Vegas - Der Erfolg eines US-Wahlkampfs hängt traditionell vom Füllstand der Wahlkampfkassen der beiden großen US-Parteien ab. Und sowohl bei den Republikanern als auch bei den Demokraten startet mit dem Beginn der Wahlkampfsaison für die Zwischenwahlen 2022 auch bereits das Buhlen um einflussreiche Geldgeber:innen.
Eine der wichtigsten Rollen - zumindest für die Republikaner, die womöglich erneut den abgewählten Ex-Präsidenten Donald Trump ins Rennen schicken - spielt dabei in diesem Jahr eine Frau: Miriam Adelson, Witwe von Casino-Milliardär Sheldon Adelson, hat Berichten der US-Tageszeitung Politico zufolge vergangene Woche die ersten Gespräche mit prominenten Republikaner:innen geführt.
Milliardärin Adelson spendete rund 91 Millionen US-Dollar für den Wahlkampf für Trump
Bemerkenswert ist das vor allem deswegen, weil die in Israel geborene Adelson nach dem Tod ihres Ehemannes im vergangenen Januar zunächst eine Auszeit ankündigte - womöglich aufgrund eines Trauerjahres, das im Judentum häufig eingehalten wird - und angab, sich vorerst aus der politischen Einflussnahme herauszuhalten. Im Vorjahr hatte das Ehepaar Adelson Berichten zufolge noch rund 91 Millionen US-Dollar an die Wiederwahl-Kampagne für den damaligen amtierenden Präsidenten der USA - Donald Trump - gespendet.
Nun bestätigten Politico-Berichten zufolge Vertraute der Millardärin, dass diese sich in der Vergangenen Woche erstmals in einem größeren Rahmen wieder mit Vertreter:innen der Republikanischen Partei getroffen habe. Unter Adelsons Gästen, die Trump beerben oder zur Wiederwahl verhelfen wollten, seien der republikanische Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy sowie der für den republikanischen Wahlkampf zuständige NRSC-Chef Rick Scott gewesen.
Einflussreiche Witwe im US-Wahlkampf: Die Spitzenpolitik ringt um die Gunst von Miriam Adelson
Dazu habe es ein Treffen von Adelson mit einigen Republikaner:innen gegeben, die selbst als Anwärter:innen auf eine Präsidentschaftskandidatur 2024 gehandelt werden: Ex-Außenminister Mike Pompeo, Ex-UN-Botschafterin Nikki Haley, Trumps Vizepräsident Mike Pence, sowie der texanische Senator Ted Cruz und der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis. Bereits vor den Treffen der vergangenen Woche soll sie auch mit Ex-Präsident Donald Trump, der sich einst fast von der Republikanischen Partei losgesagt hatte, und deren Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell in Kontakt gestanden haben.
Schon bei einem Abendessen mit repubikanischen Senator:innen im vergangenen Mai habe Adelson angedeutet, sich auch weiterhin mit Spenden in den US-Wahlkampfkampagnen einbringen zu wollen. Konkrete Versprechen habe sie Insider-Informationen des Politico zufolge aber weder im Gespräch im Frühjahr noch in der vergangenen Woche gemacht. Im Gegenteil habe sie betont, dass sie mit weiteren Spenden warten wolle, bis der Wahlkampf näher rückt. (ska)