Bolton über Donald Trump: „Xi Jinping, Erdogan, Putin - alle durchschauen ihn“
John Bolton setzt Donald Trump mit seinem Enthüllungsbuch unter Druck. Bei US-Comedian Steve Colbert legt er nach.
- John Bolton schreibt Enthüllungsbuch über Donald Trump*.
- US-Präsident will Veröffentlichung vor der US-Präsidentschaftswahl* verhindern.
- Trump soll China um Wahlhilfe gebeten haben
Update vom Mittwoch, 24.06.2020, 16:05 Uhr: Das Buch von John Bolton ist bereits erschienen. Nun tritt der ehemalige Sicherheitsberater von Donald Trump die Runde durch die TV-Shows der USA an. Erster Stopp: Steven Colbert. Unterdessen plagt sich Donald Trump mit einem neuen Enthüllungsbuch* herum. Seine Nichte Mary will in ihrem Buch erklären, wie der US-Präsidenten wurde, was er heute ist. Ihr Urteil über ihren Onkel fällt denkbar schlecht aus.
John Bolton plaudert bei Steve Colbert über Donald Trump
Bei dem als scharfer Trump-Kritiker bekannten US-Comedian plaudert Bolton aus dem Nähkästchen. Er erzählt von seinem ersten Engagement für die Republikaner in den 1960er Jahren und von seiner Zeit als Praktikant in den 1970ern.
Colbert fragt Bolton daraufhin, welcher der internationalen Autokraten und Diktatoren Donald Trump* wohl am einfachsten manipulierte. Bolton kann darauf aber keine eindeutige Antwort geben. „Sie liefern sich ein knappes Rennen, wer ihn am besten durchschaut“, sagt Bolton, und führt aus, wen er mit „sie“ meint:
- Xi Jinping, Präsident der Volksrepublik China
- Wladimir Putin, Präsident Russlands
- Kim Jong-Un Diktator Nordkoreas
- Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei
Sie alle sollen Donald Trump in Verhandlungen über den Tisch gezogen haben. Ein Grund sei laut Bolton die Tatsache gewesen, dass Trump sich nicht auf die Gespräche vorbereitet habe. „Er hat internationale Verhandlungen behandelt wie ein Immobiliengeschäft und sich nur auf sein Bauchgefühl verlassen.“
Donald Trump kann Buch von John Bolton nicht verhindern
Update vom Dienstag, 23.06.2020, 06:35 Uhr: Nach erbittertem Streit mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump erscheint am heutigen Dienstag (23.06.2020) das Enthüllungsbuch von John Bolton. Die Regierung war vor Gericht damit gescheitert, die Veröffentlichung in letzter Minute noch zu stoppen. Sie wirft Bolton vor, geheime Informationen zu veröffentlichen und den vorgeschriebenen Weg der Freigabe durch das Weiße Haus nicht durchlaufen zu haben.
Das Buch mit dem Titel „The Room Where It Happened“ (etwa: Der Raum, in dem es geschah) enthält explosive Verwürfe gegen Trump. Der Präsident hat angekündigt, Bolton werde „einen sehr hohen Preis“ für die Veröffentlichung bezahlen.
Bolton attackiert Trump: „Er sollte nicht Präsident sein“
Update vom Montag, 22.06.2020, 09.00 Uhr: John Bolton redet nicht lange um den heißen Brei herum. Im Interview mit dem TV-Sender ABC spricht er etwas aus, das früher undenkbar gewesen wäre: Der frühere Nationale Sicherheitsberater der USA wünscht sich die Abwahl seines früheren Chefs im November.
Er hoffe, dass Donald Trump* in die Geschichte eingehen werde als „ein Präsident mit einer Amtszeit, der das Land nicht unwiederbringlich in eine Abwärtsspirale gestürzt hat“, sagte Bolton. Die Schlussfolgerung aus seinem am kommenden Dienstag erscheinenden Buch sei deutlich: „Er sollte nicht Präsident sein.“ Für Trump werde er definitiv nicht stimmen, so Bolton, für dessen mutmaßlichen Herausforderer Joe Biden aber auch nicht.
Besonders scharf ging der Hardliner Bolton mit Trumps Nordkorea-Politik ins Gericht. Bolton wurde gefragt, wie er auf eine Skala von eins bis zehn Trumps Chancen einschätze, eine Abmachung zur nuklearen Abrüstung Nordkoreas zu erreichen. „Zu diesem Zeitpunkt sind sie wohl eindeutig bei Null.“ Die Bedrohung durch Nordkorea sei heute größer als zu Trumps Amtsantritt. Trump sei es bei seinen Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jung Un in erster Linie um Fototermine gegangen. Zudem sei Trump bei manchen historischen Fakten lernresistent. So hätten ihm Gründe und Folgen der Teilung der koreanischen Halbinsel immer und immer wieder erklärt werden müssen.
Mit Blick auf die Ukraine-Affäre sagte Bolton im ABC-Interview, Trump habe Militärhilfe für die Regierung in Kiew direkt von Untersuchungen gegen Joe Biden abhängig gemacht. Trumps Begründung, es sei ihm generell um Korruption in der Ukraine gegangen, sei „ausgemachter Unsinn“.
Laut Bolton lässt sich Donald Trump bei politischen Entscheidungen von seiner Berateiner und Tochter Ivanka Trump, vor allem von seiner Wiederwahl leiten, nicht vom Wohl des Landes. Bolton sah sich außerstande, Trumps außenpolitische Ziele zusammenzufassen. Bolton ging davon aus, dass die nationale Sicherheit der USA unter Trump geschwächt worden sei. „Wir sind weltweit in einer schwächeren Position, haben in einer Vielzahl von Bereichen die Führung aufgegeben.“ Wer auch immer Trump nachfolge, werde „eine enorme Menge an Reparaturarbeit“ zu leisten haben.
John Bolton gibt Interview bei ABC
Update vom Sonntag, 21.06.20, 11.15 Uhr: John Bolton hat im Zusammenhang mit seinem Enthüllungsbuch über Donald Trump ein erstes TV-Interview gegeben. Das wird heute vom amerikanischen Fernsehsender ABC ausgestrahlt, ein erster Schnipsel daraus ist aber bereits bekannt geworden.
Das, was er dort sagt, ist allerdings wenig überraschend. Trump sei ganz sicher nicht für das Amt des Präsidenten geeignet, so Bolton: „Ich glaube nicht, dass er die Kompetenz hat, den Job zu machen.“ Trump interessiere sich nur für eines: was für seine Wiederwahl gut sei.
Unterdessen erheben die Demokraten im Kongress nach dem Rausschmiss eines prominenten Staatsanwalts schwere Vorwürfe gegen Trump.
Donald Trump droht John Bolton bei Twitter - „Jetzt werden die Bomben auf ihn fallen“
Update vom Samstag, 20.06.20, 19:19 Uhr: Nachdem ein Bundesgericht in Washington entschieden hatte, dass John Boltons Buch „The Room Where It Happened“ erscheinen darf, eskaliert der Streit zwischen Donald Trump un dem ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater weiter. In einem Twitter-Post schreibt Trump, dass Bolton das Gesetz gebrochen habe. Dafür müsse er einen hohen Preis zahlen. „Er mag es Bomben auf Menschen zu werfen und sie zu töten. Jetzt werden die Bomben auf ihn fallen“, schrieb der US-Präsident.
David Leavitt, Journalist aus den USA, wirft Donald Trump vor, gegenüber John Bolton eine Morddrohung ausgesprochen zu haben. „Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hat gerade damit gedroht, eine Bombe auf einen Bürger zu werfen. Eine Morddrohung. Von dem Präsidenten“, schrieb Leavitt.
Ein Nutzer hat den Post von Donald-Trump mittlerweile Twitter gemeldet. Offen ist noch, wie Twitter auf die Meldung von David Weissmann, Kampfveteran bei der US-Armee, reagiert.
USA: Bolton-Buch „The Room Where It Happened“ erscheint - Trump-Antrag abgelehnt
Update vom Samstag, 20.06.2020, 17:15 Uhr: Die Trump-Regierung wollte die Veröffentlichung des Buches „The Room Where It Happened“ von John Bolton per einstweiliger Verfügung verhindern. Den Antrag auf eine einstweilige Verfügung hat ein Bundesgericht in Washington nun abgelehnt. Demnach konnte die Regierung um Donald Trump nicht nachweisen, dass eine Verfügung notwendig sei, um „irreperablen Schaden“ zu verhindern.
Damit kann das 600 Seiten lange Buch wie geplant am Dienstag, 23. Juni, veröffentlicht werden. In dem Buch hatte John Bolton, ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater, beschrieben, wie Donald trump seine eigenen Interessen über die der USA stellte. So soll Trump den chinesischen Präsidenten Xi Jinping darum gebeten haben, ihm bei seiner Wiederwahl im November zu helfen. Trump hatte das Buch eine „Zusammenstellung von Lügen und erfundenen Geschichten“ genannt.
USA und Donald Trump: John Bolton nach Streit um Enthüllungsbuch als „Verräter“ bezeichnet
Update vom Freitag, 19.06.2020, 08.45 Uhr: US-Außenminister Mike Pompeo hat den früheren Nationalen Sicherheitsberater John Bolton wegen seines geplanten Enthüllungsbuchs als „Verräter“ bezeichnet. Bolton verbreite darin „Lügen“ und „Halbwahrheiten“, erklärte Pompeo am Donnerstag. Es sei „zugleich traurig und gefährlich“, dass Bolton nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus nun als „Verräter“ seinem Land schade.
Die für Dienstag geplante Veröffentlichung des Buchs will die Regierung per einstweiliger Verfügung stoppen lassen. Den entsprechenden Antrag bei Gericht begründete das Justizministerium damit, dass das Werk diverse Geheiminformationen enthalte, deren Veröffentlichung nicht von der Regierung genehmigt worden sei.
Trump über Bolton: „Er will sich nur rächen, das kranke Hündchen!“
+++ 18.00 Uhr: So langsam kommt Donald Trump wieder in Fahrt - vor allem auf Twitter. Erneut holt er zum Schlag gegen John Bolton und dessen Enthüllungsbuch aus. „Kim Jong Un, mit dem wir uns sehr gut verstanden haben, wollte Bolton nicht in seiner Nähe haben. Boltons dümmste aller Aussagen hat sehr geschadet. Ich fragte ihn (Bolton): ‚Was zum Teufel hast du dir gedacht?‘ Er hatte keine Antwort und entschuldigte sich nur. Da war es noch nicht zu spät, ich hätte ihn sofort und dort feuern sollen!“
Und weiter zum Buch: „Boltons Buch, das fürchterliche Kritiken bekommt, ist eine Ansammlung von Lügen und erfundenen Geschichten, alles erdacht um mich schlecht aussehen zu lassen. Vieles was er mir unterstellt ist pure Fiktion, frei erfunden. Er will sich nur rächen, das kranke Hündchen!“
Update vom Donnerstag, 18. Juni 2020, 10.15 Uhr: Es wäre verwunderlich gewesen, hätte Donald Trump nicht umgehend auf die schweren Anschuldigungen von John Bolton reagiert. So bezeichnete Trump seinen ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater gegenüber dem „Wall Street Journal“ gleich einmal als „Lügner“, den jeder im Weißen Haus gehasst habe.
Und in einem Interview mit seinem Lieblings-TV-Sender Fox News bekräftigte er noch einmal seine Position vom Montag (15. Juni): „Er hat das Gesetz gebrochen“, sagte Trump. Die bekannt gewordenen Informationen aus Boltons Buch, das nächste Woche veröffentlicht werden soll, seien als geheim eingestuft. Trump ging aber nicht direkt darauf ein, ob Boltons Vorwürfe stimmen oder nicht. Immerhin sprach er davon, dass niemand härter gegenüber China und auch Russland auftrete als er.
Und auf Twitter bezeichnete Trump seinen früheren Berater als Verrückten („Wacko John Bolton“) und missmutigen, langweiligen Dummkopf, der immer nur in den Krieg habe ziehen wollen (womit er nicht unrecht hat). „Hatte keine Ahnung, wurde geächtet und verjagt. Was für ein Trottel!“
Der Handelsbeauftragte der US-Regierung, Robert Lighthizer, wies Boltons Behauptungen über Trump und Xi indessen als „völlig verrückt“ zurück. „Ich kann mich nicht erinnern, dass dies jemals passiert ist. Ich glaube nicht, dass es wahr ist“, sagte er in einer Senatsanhörung.
Unterdessen werden immer neue Details aus Boltons Buch bekannt. Darin geht es auch um die E-Mail-Affäre von Ivanka Trump.
John Bolton gegen Donald Trump: Vorwürfe wiegen schwer
Update vom Donnerstag, 18. Juni 2020, 09.00 Uhr: Außenpolitik nach Bauchgefühl, gefährliches Unwissen und ein unbändiger Wunsch nach einer zweiten Amtszeit, der ihm wichtiger ist, als die Interessen des Landes - so beschreibt der frühere nationale Sicherheitsberater John Bolton US-Präsident Donald Trumps Regierungsstil. Zudem wirft er ihm in seinem kommenden Enthüllungsbuch wiederholten Amtsmissbrauch vor, wie mehrere US-Medien am Mittwoch berichteten.
„Es ist wirklich schwierig, irgendeine signifikante Entscheidung Trumps während meiner Zeit im Weißen Haus zu identifizieren, die nicht von Überlegungen zu seiner Wiederwahl getrieben war“, so Bolton in einem vorab vom „Wall Street Journal“ veröffentlichten Kapitel seines Buches über Donald Trump. Auch die Problematik eines Handelsabkommens mit China soll Trump ganz offen für seine Wiederwahl eingesetzt haben wollen, so die „New York Times“ unter Berufung auf das Buch.
Donald Trump soll demnach strafrechtliche Ermittlungen ihm genehmen „Diktatoren“ unterbunden haben, etwa in Bezug auf China und die Türkei. Dabei sei es unter anderem um Ermittlungen gegen die Unternehmen ZTE und Halkbank gegangen. „Das Verhaltensmuster sah nach Behinderung der Justiz als Alltagsgeschäft aus, was wir nicht akzeptieren konnten“, so Bolton in seinem Buch.
Donald Trump soll Chinas Präsidenten „angefleht“ haben
In Bezug auf China habe Donald Trump in den Verhandlungen um ein Handelsabkommen mehrfach klargemacht, dass es ihm darum gehe, ein Ergebnis zu erzielen, das es ihm erlauben würde, bei der US-Wahl im November in den landwirtschaftlich geprägten Bundesstaaten zu siegen, schrieb Bolton demnach. Chinas Versprechen, mehr landwirtschaftliche Produkte zu kaufen, waren ein wichtiger Teil des Abkommens. Trump soll Präsident Xi Jinping demnach „angefleht“ haben, sicherzustellen, dass er gewinnen würde. „Er betonte die Bedeutung von Landwirten und von größeren chinesischen Käufen von Sojabohnen und Weizen für den Ausgang der Wahl“.

Die US-Regierung hatte am Dienstag eine Klage gegen die Veröffentlichung des Buchs eingereicht. Bolton verbreite geheime Informationen und gefährde mit der Veröffentlichung auch die nationale Sicherheit, hieß es zur Begründung. Bolton habe von dem Verlag rund zwei Millionen Dollar (1,78 Millionen Euro) für das Buch erhalten, hieß es weiter. Der Verlag Simon & Schuster kritisierte die Klage scharf und sprach von Bemühungen, dem Präsidenten unliebsame Informationen zu unterdrücken.
Donald Trump soll Dikatoren Gefallen getan haben
Update, 22:00 Uhr: John Bolton hat zum Rundumschlag ausgeholt. Der ehemalige nationale Sicherheitsberater von Donald Trump erhebt in seinem Enthüllungsbuch harte Anschuldigungen gegen den US-Präsidenten.
Trump soll bereit gewesen sein, „Ditatoren, die er mochte, persönliche Gefallen“ zu leisten. Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping soll Trump gebeten haben, amerikanische Produkte aus der Landwirtschaft zu kaufen, um Trump Stimmen bei der kommenden Wahl zu sichern.
Und Bolton legt nach. Sicherheitsbriefings mit Trump wären sinnlos gewesen, weil „nur er es war, der dort redete“. Das außenpolitische Wissen des US-Präsidenten: erbärmlich. Trump hätte nicht gewusst, dass Großbritannien eine Atommacht ist, und gefragt, ob Finnland eigentlich zu Russland gehöre. Aus der Nato hätte er mehrfach aussteigen wollen.
Mike Pompeo und John Bolton machen Witze hinter Trumps Rücken
Bolton beschreibt in seinem Buch „Der Raum, in dem es passierte“, außerdem, wie er und Außenminister Mike Pompeo hinter Trumps Rückken Witze über ihn gemacht hätten. Pompeo soll ihm während eines Treffens von Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un einen Zettel zugeschoben haben, auf dem stand: „He is full of Shit.“
Die heftigen Anschuldigungen gegen Donald Trump sind nun ans Licht gekommen, weil die „New York Times“ eine Kopie des Buches vor dessen geplanter Veröffentlichung zugespielt bekommen hat. Das Buch unterscheidet sich von den zahlreichen anderen Enthüllungsbüchern aus und um das Weiße Haus in Zeiten von Donald Trump. John Bolton ist ein altgedienter Republikaner, der unter Ronald Reagan und George Bush und George W. Bush arbeitete. Als Trumps nationaler Sicherheitsberater war er im engsten Zirkel des US-Präsidenten tätig.
Donald Trump will John Boltons Buch per Klage verhindern
Erstmeldung vom 17. Juni 2020, 8:00 Uhr
Washington - US-Präsident Donald Trump will die Veröffentlichung eines offensichtlich hochbrisanten Buchs seines früheren Sicherheitsberaters John Bolton mit juristischen Mitteln stoppen. Die US-Regierung reichte am Dienstag bei einem Bundesgericht in Washington Klage gegen das für kommende Woche geplante Erscheinen des Buchs ein. Es soll schwere Anschuldigungen gegen Trump enthalten.
Bolton veröffentlicht Buch über Donald Trump
In der Klage wird argumentiert, Bolton habe sich nicht an das von der Regierung festgelegte Genehmigungsverfahren für die Buchveröffentlichung gehalten. Das Buch solle am kommenden Dienstag erscheinen, ohne dass seine Prüfung durch die Regierung auf nicht für die Veröffentlichung zulässige Geheiminformationen abgeschlossen sei. In seiner jetzigen Form enthalte das Werk derartige Informationen und stelle somit einen "klaren Verstoß" gegen die Konditionen von Boltons früherer Anstellung im Weißen Haus dar.
Der Verlag Simon & Schuster wirbt für die Publikation mit dem Spruch "Dies ist das Buch, von dem Donald Trump nicht will, dass Sie es lesen". Allgemein erwartet wird, dass sich der frühere Sicherheitsberater darin ausführlich zur Ukraine-Affäre äußert, wegen der ein - letztlich gescheitertes - Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten eingeleitet worden war.
Donald Trump wird schweres Fehlverhalten vorgeworfen
Laut den Verlagsankündigungen wirft Bolton dem Präsidenten aber nicht nur im Umgang mit Kiew schweres Fehlverhalten vor, sondern auch auf einer Reihe weiterer außenpolitischer Felder. In einem bereits vorab veröffentlichten Auszug schreibt Bolton zudem, nahezu alle wichtigen Entscheidungen Trumps seien von wahltaktischem "Kalkül" bestimmt gewesen - eine knapp fünf Monate vor der Präsidentschaftswahl besonders brisante Anschuldigung. Außerdem berichtet Bolton nach Angaben des Verlags über das "Chaos im Weißen Haus".
Simon & Schuster erklärte zu der Klage, Bolton habe in Vorbereitung der Veröffentlichung mit dem Nationalen Sicherheitsrat im Weißen Haus kooperiert. Dabei habe er Veränderungen am Text vorgenommen, um die "Besorgnisse" des Gremiums zu berücksichtigen. In der endgültigen Version seien diese Änderungen enthalten. Der Verlag unterstrich ferner, dass er Boltons durch die Meinungsfreiheit abgedecktes Recht unterstütze, "die Geschichte seiner Zeit in Trumps Weißem Haus zu erzählen".
2019 wurde Bolton von Trump entlassen
Bolton war im September 2019 im Unfrieden aus dem Weißen Haus ausgeschieden. Er ist ein besonders rigoroser außenpolitischer Hardliner und hatte mit Trump bei einer Reihe von Themen über Kreuz gelegen, so etwa beim Umgang mit Nordkorea. Später drohte Bolton, er werde im Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten aussagen. Darin ging es um den von Trump ausgeübten Druck auf die Ukraine, um dortige Ermittlungen gegen seinen Präsidentschaftsrivalen Joe Biden und dessen Sohn zu erreichen.
Die oppositionellen Demokraten wollten Bolton während des Amtsenthebungsverfahrens vorladen, dies wurde jedoch durch die Mehrheit von Trumps Republikanern im Senat blockiert. Die Kongresskammer sprach den Präsidenten dann im Februar vom Vorwurf des Amtsmissbrauchs frei. (afp)
Donald Trumps Sohn Barron soll unglücklich sein und seinen Vater nicht mögen. Im Internet verbreitet sich diese Theorie unter Jugendlichen. Was steckt dahinter? In Gettysburg versammeln sich zahlreiche Rechtsextreme, um mit Waffengewalt ihr Land zu verteidigen. Dass Antifaschisten dort amerikanische Flaggen verbrennen wollten, entpuppt sich aber als Falschmeldung. Ein Enthüllungsbuch über die Familie Trump jagt das nächste. Nun schreibt eine langjährige Freundin und Ex-Beraterin von First Lady Melania Trump eines. Es soll im September erscheinen - mit „explosiven" Inhalten. Unterdessen wurden zwei kuriose Briefe veröffentlicht, in denen sich Donald Trump als großer Fan von Putin bekennt.