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Nach britischer „Storm Shadow“-Lieferung: Russischer Ex-US-Offizier ruft Putin zur Attacke gegen Polen auf

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Von: Fabian Müller

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Wird an Kampfjets der NATO montiert: Ein Tornado der italienischen Luftwaffe mit einer „Storm Shadow“. Der Marschflugkörper ist am Rumpf des Flugzeugs angebracht. (Symbolfoto)
Ein Tornado der italienischen Luftwaffe mit einer „Storm Shadow“. Der Marschflugkörper ist am Rumpf des Flugzeugs angebracht. (Symbolfoto) © IMAGO / StockTrek Images

Die Ukraine hat mutmaßlich erstmals britische Storm-Shadows eingesetzt. Ein ehemaliger US-Militär fordert nun russische Vergeltungsschläge.

Kiew/Moskau – Am vergangenen Samstag (13. Mai) setzte die ukrainische Armee mutmaßlich das erste Mal „Storm Shadow“-Marschflugkörper ein. Weit von der Frontlinie gelegene Ziele in der von der russischen Armee besetzten Region Luhansk wurden dabei getroffen. Nun fordert ausgerechnet ein US-Veteran harte russische Vergeltungsschläge. Das berichten das Portal Eurasian Times und die russische Plattform Zen.

Der ehemalige US-Army-Captain Stanislav Krapivnik schlug der russischen Armee vor, Nato-Stützpunkte in Polen anzugreifen, von denen aus westliche Waffen an die Ukraine geliefert werden und ukrainische Kampfflugzeuge operieren. Es sei „höchste Zeit für Russland, die verschiedenen Stützpunkte in Polen zu bombardieren, von denen aus die wenigen überlebenden ukrainischen Luftwaffenjets starten“, sagte Krapivnik gegenüber Zen.

Nach „Storm-Shadow“-Einsatz: Ehemaliger US-Offizier fordert Vergeltungsschläge

Den Einsatz des britischen Marschflugkörpers „Storm Shadow“ bezeichnete Krapivnik als „Grenzüberschreitung“, Russland solle nun die „Nachsicht“, die es seit Beginn des Krieges walten ließ, aufgeben und die „Reste der Infrastruktur“ zerstören. Großbritannien bestätige mit den Waffenlieferungen an die Ukraine „seinen langjährigen Status als ewiger Feind Russlands“.

Anfang Mai war das Vereinigte Königreich das erste Land, das Langstreckenraketen an die Ukraine lieferte. Die USA hatten sich bislang stets geweigert, Raketen mit großer Reichweite zu liefern. Washington befürchtet, dass die Ukraine die Raketen nutzen könnte, um russisches Territorium anzugreifen.

Krieg in der Ukraine: Bei russischem Angriff auf Polen käme es zum Nato-Bündnisfall

Würde Russland Polen angreifen, würde Artikel 5 der Nato-Charta greifen. Ein Angriff auf das Hoheitsgebiet eines Nato-Mitgliedsstaates würde damit als Angriff auf die gesamte Nato betrachtet werden, die Mitgliedsstaaten wären verpflichtet, militärisch einzugreifen. Bislang sind die Nato wie auch Russland davor zurückgeschreckt, sich gegenseitig direkt anzugreifen und damit einen noch größeren Krieg zu riskieren, der schnell nukleare Ausmaße annehmen könnte.

Video: London liefert Langstreckenrakete des Typs „Storm Shadow“ an Ukraine

Krapivnik ist Russland-Amerikaner, als Kind wanderte er in die USA aus, trat später der US-Armee bei und hat bei Nato-Missionen in Rumänien gedient. Als die Nato in den 1990er Jahren in Jugoslawien agierte, verließ Krapivnik die Armee und kehrte nach Russland zurück, wo er heute unter anderem als Militärexperte tätig ist. (fmü)

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