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RKI-Ärger und Impfpflicht-Wirrwarr: Umfrage-Klatsche für Corona-Krisenmanager Lauterbach

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Von: Patrick Mayer

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In der Corona-Pandemie im Fokus: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
In der Corona-Pandemie im Fokus: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). © CHRISTIAN MANG / POOL / AFP

Karl Lauterbach (SPD) gilt in Umfragen als beliebtester Politiker. Doch in einer aktuellen Erhebung kommt der Bundesgesundheitsminister mit Blick auf seine Corona-Politik nicht gut weg.

München/Berlin - Was hat dieser Mann nicht alles zu tun: Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Da sind die Diskussionen um eine Impfpflicht für Pflegeberufe in der Corona-Pandemie. Oder die unsichere Situation wegen der Omikron-Welle*. Oder der Ärger rund um die Rolle des Robert-Koch-Institutes (RKI). Und dann noch die ständigen Attacken der CDU unter deren neuem Vorsitzenden Friedrich Merz*.

Pandemie in Deutschland: Mehr Unzufriedenheit mit Corona-Krisenmanagement von Karl Lauterbach

Zuletzt galt Lauterbach in Umfragen dennoch als der beliebteste Politiker in Deutschland. Doch: Jetzt muss der Rheinländer eine Klatsche in den Beliebtheitswerten hinnehmen. Denn: Die Zufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement des Bundesgesundheitsministers ist rückläufig - und zwar recht deutlich. Konkret: 47 Prozent (- 5 Prozentpunkte) der Bundesbürger sind aktuell mit seinem Krisenmanagement zufrieden. 49 Prozent (+ 5 Prozentpunkte) sind damit weniger oder gar nicht zufrieden. Das ergaben Erhebungen des RTL-Trendbarometers. Im Detail: Mehrheitlich zufrieden mit Lauterbachs Krisenmanagement sind aktuell nur noch die Anhänger von SPD und Grünen. Die Anhänger aller anderen Parteien (darunter auch die Anhänger des Koalitionspartners FDP) sind mit seiner Arbeit im Hinblick auf die Corona-Pandemie* mehrheitlich weniger oder nicht zufrieden.

Zuletzt stand Lauterbach auch wegen des Wirrwarrs um eine möglicherweise allgemeine Impfpflicht in Deutschland verstärkt im Fokus. Als Abgeordneter würde er dafür stimmen, erklärte der 58-jährige Rheinländer, einen Vorschlag zur Gesetzesinitiative wollte der Ressortleiter im Deutschen Bundestag aber nicht einbringen. Wie stehen aber die Bundesbürger überhaupt zum Szenario einer solchen allgemeinen Corona-Impfpflicht?

RTL-Trendbarometer: Mehrheit für allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland

66 Prozent sind aktuell dafür, eine allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen ab 18 Jahren einzuführen. Laut einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv sprechen sich 29 Prozent der Bundesbürger dagegen gegen eine generelle Impfpflicht aus. Den größten Rückhalt hat eine allgemeine Impfpflicht weiterhin unter den Anhängern der SPD (81%), der Grünen (74%) und der Unionsparteien (72%). Von den Anhängern der FDP (58%) und der Linkspartei (55%) ist jeweils nur etwas mehr als die Hälfte für eine generelle Impfpflicht in der Coronavirus-Pandemie*.

Im Video: Corona-Impfpflicht für Pfleger - Patientenschützer fordern Aufschub

Mehrheitlich gegen eine Impfpflicht für alle Erwachsenen sind weiter ausschließlich die Anhänger der AfD (83%). Der Vorschlag, eine allgemeine Impfpflicht nur für Personen ab 50 Jahre einzuführen, findet dagegen nur bei einer Minderheit (36%) Unterstützung. 58 Prozent sprechen sich gegen eine solche Lösung aus.

Der Anteil der Bundesbürger, die glauben, dass es zu einer allgemeinen Impfpflicht für alle Erwachsenen in Deutschland kommt, ist im Laufe der letzten Woche gesunken. 35 Prozent (gegenüber 42 Prozent in der Vorwoche) gehen aktuell davon aus, dass eine Impfpflicht für alle Erwachsenen eingeführt wird, 59 Prozent glauben das nicht. (pm/dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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