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Friedensverhandlungen: Ukraine und Russland tauschen Gefangene aus

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Von: Vincent Büssow

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Im Ukraine-Krieg wollen beide Staaten weiter über eine mögliche Waffenruhe sprechen. Im Zuge der Verhandlungen entscheiden sie sich für einen Gefangenenaustausch.

Update vom Samstag, 02.04.2022, 08.16 Uhr: Nachdem im März bereits gefangene Soldat:innen aus Russland und der Ukraine ausgetauscht wurden, haben die beiden Staaten im Zuge der andauernden Friedensverhandlungen erneut einen Gefangenenaustausch durchgeführt. Nach Angaben der Tagesschau entließ Russland 86 ukrainische Soldat:innen aus der Kriegsgefangenschaft. Wie viele Gefangene die Ukraine freiließ ist bislang nicht bekannt.

Ukraine-Verhandlungen: Kiew und Moskau starten neue Gespräche

Erstmeldung vom Freitag, 01.04.2022: Istanbul – Vertreter aus Moskau und Kiew wollen weiter über Lösungen im Ukraine-Konflikt* verhandeln. Zuletzt waren Delegationen aus Russland und der Ukraine in der Türkei zusammengekommen, um mit Präsident Erdogan* als Vermittler über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Seitdem werden die Angriffe von Russland allerdings fortgesetzt, wobei inzwischen auch die Ukraine einen Angriff auf russischem Boden gestartet haben soll.

Als Ergebnis der Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland wurden mehr als 80 ukrainische Soldat:innen aus russischer Gefangenschaft entlassen.
Als Ergebnis der Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland wurden mehr als 80 ukrainische Soldat:innen aus russischer Gefangenschaft entlassen. © Rodrigo Abd/dpa

Die Meldung über einen Gegenangriff der Ukraine auf Russland kam aus der Region Belgorod, die sich rund 40 Kilometer von der ukrainischen Grenze befindet. Der Gouverneur der Region schrieb auf Telegram, dass zwei Armeehubschrauber der Ukraine ein Treibstofflager in Brand gesetzt hätten. Dabei sollen laut Angaben aus Russland zwei Menschen verletzt worden sein. Vonseiten der Ukraine liegt noch keine Stellungnahme zu den Vorwürfen vor.

Verhandlungen über Waffenruhe im Ukraine-Krieg: Putin setzt Angriffe fort

Der Kreml erklärte, dass der vermeintliche Angriff auf Russland die Verhandlungen mit der Ukraine über eine Waffenruhe erschweren würde. „Damit werden natürlich keine günstigen Voraussetzungen für die Fortsetzung der Verhandlungen geschaffen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Gleichzeitig setzt Putin seinen Angriff auf die Ukraine fort. Versuche, die Menschen aus der umkämpften Stadt Mariupol zu evakuieren, waren in der Vergangenheit gescheitert. Ein weiterer Versuch sei für Freitag (01.04.2022) geplant, wie ein Sprecher des Roten Kreuzes mitteilte.

Bereits kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs wurden Verhandlungen über mögliche Lösungen des Konfliktes gestartet. Die Präsidenten Selenskyj und Putin sind dabei noch nicht aufeinandergetroffen. Russland fordert nach wie vor, dass die Zugehörigkeit der Krim zu Russland sowie die Unabhängigkeit des Donbasses anerkannt wird. Die jüngsten Bemühungen in der Türkei* wurden von der Regierung in Istanbul als „bedeutende Fortschritte“ bezeichnet. Präsident Erdogan nutzt seine Vermittlerrolle im Ukraine-Krieg* auch für eigene Ziele. Nach innenpolitischen Rückschlägen könnte der Konflikt die Macht des türkischen Präsidenten sichern. (vbu mit AFP/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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