USA machen Notfall-Pläne für russischen Atom-Angriff – Neuer Eklat um Kampfjets
Kommt es zu einer nuklearen Eskalation im Ukraine-Krieg? Die USA bereiten sich mit Notfall-Plänen darauf vor. Der Kreml dementiert wiederholt.
Update vom Donnerstag, 31.03.2022, 11.30 Uhr: Russlands Luftwaffe hat Anfang März neuesten Berichten zufolge das Hoheitsgebiet von Schweden verletzt. Mehrere Kampfjets drangen in den Luftraum ein. Zwei von vier Flugzeugen standen demnach Atomwaffen zur Verfügung. Schwedische Fachleute sprechen von einem Eklat.

Update vom Dienstag, 29.03.2022, 22.00 Uhr: Derzeit finden abermals Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Putins Angriffskrieg statt. Währenddessen bleibt unklar, inwieweit das russische Regime tatsächlich einen Atom-Angriff in Erwägung zieht. Zuletzt waren vermehrt Dementi aus dem Kreml zu vernehmen (s. Update v. 25.03.2022, 16.30 Uhr).
Derweil bereiten sich die USA weiterhin auf derartige Pläne Wladimir Putins vor (s. Erstmeldung). Die aktuellen militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick.
Ukraine-Krieg: Russland dementiert Pläne für Atom-Angriff – USA treffen Vorbereitungen
Update vom Freitag, 25.03.2022, 16.30 Uhr: Russland hat Vorwürfe aus den USA, einen Atomwaffen-Angriff vorzubereiten, zurückgewiesen. Dabei handle es sich um üble Anschuldigungen des Westens. Die Vereinigten Staaten wollten damit nur davon ablenken, geheime Biolabore in der Ukraine aufzubauen, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Dieser Vorwurf war bereits des Öfteren aus Moskau zu vernehmen. Dies wies Washington wiederum bereits mehrfach zurück. Internationale Faktencheckteams entkräfteten Russlands Vorwürfe bereits.
Erstmeldung vom Donnerstag, 24.03.2022, 13.00 Uhr: Moskau/Washington D.C. – Russland* schließt einen Atomangriff im Ukraine-Krieg* bislang nicht aus. Dmitri Peskow, Sprecher des Kreml, betonte zuletzt, dass man Atomwaffen bei einer „existenziellen Bedrohung“ einsetzen werde. „Wir haben ein Konzept für innere Sicherheit, das ist bekannt“, sagte Peskow dem TV-Sender CNN. Auf einen solchen Fall bereiten sich die USA derzeit vor.

Die New York Times berichtet, dass sich das sogenannte Tiger-Team derzeit darum kümmere. US-Präsident Joe Biden gründete diese Einheit bereits Ende Februar. Teil der Vorbereitungen sind laut Bericht auch Szenarien, wonach Russland auch in andere Länder als die Ukraine* einmarschieren könnte, beispielsweise Moldawien oder Georgien.
Ukraine-Krieg – Russlands Atomwaffen-Angriff ein Nato-Bündnisfall?
Hintergrund der Vorbereitungen in den USA* ist offenbar unter anderem die Annahme, dass der russische Präsident Wladimir Putin* frustriert über den mangelnden Fortschritt der Invasion ist. Putins Plan einer raschen Eroberung der Ukraine, innerhalb von 15 Tagen, scheiterte. Deshalb wird dem russischen Präsidenten laut Bericht offenbar zugetraut, Atomwaffen als tatsächliche Option im Krieg zu sehen.
Falls es zu einem Einsatz vom Atomwaffen kommen würde, könnten Giftwolken auch das Nato-Gebiet* betreffen. Vor diesem Hintergrund wird debattiert, ob dies einen Angriff auf das westliche Verteidigungsbündnis darstellen würde. Die Nato-Staaten wollen die Thematik unter anderem am Donnerstag auf dem Gipfeltreffen in Brüssel diskutieren.
(tu/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.