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Putin-Vertrauter erhebt schwere Vorwürfe: Westen will „Russland zerstören“

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Von: Andreas Schmid

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Laut Wladimir Putins Westen-Hasser Dmitri Medwedew könnte schon bald eine neue Militärallianz entstehen: eine Anti-USA-Allianz mit „allen Ländern, die von den USA verärgert sind“.

Moskau – Von der Nachkriegszeit bis zum Zerfall der Sowjetunion befand sich die Welt im Kalten Krieg. Im Mittelpunkt: Die USA und die UdSSR. In Zeiten des Ukraine-Kriegs erhärtet sich nun abermals der russisch-amerikanische-Konflikt. Die Vereinigten Staaten sind der größte Geldgeber für die Ukraine und unterstützen Kiew wie andere westliche Staaten militärisch.

Russland im Ukraine-Krieg
Dmitri Anatoljewitsch Medwedew, fotografiert am 23. Januar. © Ekaterina Shtukina / SNA / Imago Images

Der Kreml spricht von einem „Stellvertreterkrieg“ – und neuerdings auch von einem anti-amerikanischen Militärbündnis.

Medwedew spricht von „neuem globalen Militärbündnis“

Russlands Ex-Präsident und Putin-Vorgänger Dmitri Medwedew ist davon überzeugt, dass der Westen bereit sei, „Russland zu zerfleischen oder zu zerstören“. Dementsprechend könnte „ein neues globales Militärbündnis entstehen“, wie der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal schrieb. Das berichtet unter anderem merkur.de.

Das Ramstein-Treffen und die „schweren Waffenlieferungen an Kiew“ seien ein klares Zeichen dafür, dass „unsere Feinde“ Russland vernichten wollen, so Medwedew. „Und dafür haben sie genug Waffen. Sie könnten auch neue produzieren, wenn es nötig wäre“.

Medwedew spricht von Anti-USA-Allianz mit „allen Ländern, die von den USA verärgert sind“

Der Allianz des Westens, sprich den Nato-Verbündeten, könnte dann allerdings ein neues Bündnis gegenüberstehen. „Im Falle eines längeren Konflikts könnte zu einem bestimmten Zeitpunkt ein neues Militärbündnis entstehen, das die Länder umfasst, die von den Amerikanern verärgert sind“, fügte Medwedew hinzu. Zudem verwies er auf die Geschichte der langen Kriege.

Dmitri Medwedew und Wladimir Putin. Aufnahme vom 26. Dezember 2019.
Der ehemalige Präsident von Russland, Dmitri Medwedew, gilt als Vertrauter von Putin. Er kritisiert „unseren Feind, den Westen“ regelmäßig. (Archivfoto) © Yekaterina Shtukina/imago

Welche Länder der Anti-USA-Allianz angehören sollten, nannte Medwedew nicht. Vermutlich, weil an dieser Stelle die Idee des Ex-Präsidenten Argumentationsrisse bekommt. Denn Russland fehlen derzeit schlicht die Verbündeten, das Land ist zusehends isoliert. Lediglich eine Handvoll Staaten agiert noch an der Seite des Kreml.

Bei der UN-Resolution, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als solchen verurteilt, stimmten bei 35 Enthaltungen nur fünf Staaten dagegen: neben Russland Belarus, Eritrea, Nordkorea und Syrien. In einer Resolution, die die völkerrechtswidrigen Annexionen ukrainischer Gebiete ablehnt, stimmte anstelle von Eritrea Nicaragua dagegen. Die Unterstützung des Putin-Regimes schwindet. (as)

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