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Nato-Generalsekretär überzeugt: „Krieg wird am Verhandlungstisch beendet“

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Von: Vincent Büssow

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Aktuell gibt es keine Gespräche zwischen Russland und der Ukraine. Dennoch sagt der Nato-Generalsekretär, dass Putin irgendwann an den Verhandlungstisch muss.

Washington D.C. – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat geäußert, dass der Ukraine-Krieg wahrscheinlich am Verhandlungstisch enden wird. Diese Ansicht teilt er mit dem Außenminister der USA, Anthony Blinken, wie beide laut dem Nachrichtenportal Al Jazeera bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch (01. Juni) mitteilten. Dennoch maßen die beiden hochrangigen Politikern den aktuellen Gefechten gegen Russland eine hohe Bedeutung für das Schicksal der Ukraine zu.

„Kriege sind unvorhersehbar“, sagte Stoltenberg bei der gemeinsamen Konferenz in den USA und fügte hinzu, „dass fast alle Kriege irgendwann am Verhandlungstisch enden.“ Allerdings wolle es die Nato der Ukraine selbst überlassen, sich für oder gegen Gespräche mit Wladimir Putin und dessen Unterhändlern zu entscheiden. Aktuell gibt es keine direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. So zeigte sich der russische Verantwortliche zwar offen für weitere Gespräche, Wolodymir Selenskyj, Präsident der Ukraine, warf Russland jedoch vor, an keiner tatsächlichen Lösung interessiert zu sein, und forderte direkte Gespräche mit Putin.

Ukraine-Krieg: Nato-Generalsekretär und US-Außenminister setzen auf Verhandlungen

Obwohl die Nato und die USA also auf Verhandlungen setzen, um den Ukraine-Krieg zu beenden, müssten die Verteidiger in den aktuellen Kämpfen dennoch unterstützt werden. „Wir arbeiten daran sicherzustellen, dass die Ukrainer alles Nötige in der Hand haben, um sich gegen diese Aggression zu verteidigen, sie abzuwehren und zurückzudrängen“, sagte US-Außenminister Blinken, wie Al Jazeera berichtet. Dadurch solle der Ukraine die stärkstmögliche Position gegeben werden, wenn die Verhandlungen wieder aufgenommen werden.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Washington D.C., USA.
Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach in den USA über ein mögliches Ende Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Seiner Einschätzung nach laufe dieser auf Verhandlungen hinaus. © Anna Moneymaker / AFP

Verhandlungen mit Russland: USA wollen die Ukraine stärken

Um dies zu erreichen, kündigte US-Präsident Joe Biden zuletzt ein neues militärisches Hilfspaket für die Ukraine im Gesamtwert von 700 Millionen Dollar an, darunter auch Mehrfachraketenwerfer. Dennoch achten die USA, wie auch Deutschland, darauf, in den Augen von Putin nicht zur Kriegspartei zu werden. Dementsprechend musste die Ukraine zusagen, die Waffen nicht für Angriffe auf Ziele in Russland zu nutzen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warf Washington dennoch vor, „absichtlich Öl ins Feuer zu gießen“, und sprach von schlechten Voraussetzungen für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine.

Stoltenberg und Blinken hielten sich zurück, genauere Vorhersagen über den weiteren Verlauf des Ukraine-Kriegs zu machen. „Wir können nicht sagen wann, wir können nicht genau sagen wie“, sagte der US-Außenminister mit Blick auf ein mögliches Kriegsende. „Was wir sagen können ist, dass wir alles tun werden, um sicherzugehen, dass die Ukraine die Möglichkeit hat sich zu verteidigen“. (vbu/AFP)

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