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Vitali Klitschko über Ukraine-Krieg: „Das ist auch eine Tragödie für die Russen“

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Von: Ares Abasi

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Vitali Klitschko verkündet, dass der Ukraine-Krieg auch für die Russen eine Tragödie ist.
Vitali Klitschko verkündet, dass der Ukraine-Krieg auch für die Russen eine Tragödie ist.  © FABRICE COFFRINI/afp

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bezeichnet den Krieg gegen Russland als Tragödie. Trotzdem ist er von einer Fortsetzung des Kampfes überzeugt.

Kiew - Für Vitali Klitschko ist der Ukraine-Krieg eine Tragödie. Gegenüber der BBC erklärte der Bürgermeister von Kiew, dass die russische Öffentlichkeit irgendwann erkennen werde, wofür die jungen Soldaten Russlands eigentlich sterben – für nichts anderes als die Ambitionen des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

„Das ist auch eine Tragödie für die Russen und für die Russische Föderation“, sagte Klitschko am Rande der Beerdigung des bekannten Anti-Korruptions-Aktivisten Roman Ratushny, der am 9. Juni in Izyum in der Region Charkiw getötet worden war. „Die Menschen verstehen das im Moment noch nicht, aber ich bin sicher, dass sie sehr bald die Realität erkennen werden“, so Klitschko. „Die Russen sterben - wofür? Für den Ehrgeiz von Putin, der Millionen von Leben in der Ukraine und in seinem eigenen Land zerstört.“

Ukraine-Krieg: Boris Johnson warnt vor „Ukraine-Müdigkeit“

Der britische Premierminister Boris Johnson, der am Freitag von einer unangekündigten Reise nach Kiew zu Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurückkehrte, warnte davor, dass sich in der ganzen Welt eine „Ukraine-Müdigkeit“ einzustellen beginne. Johnson sagte, die Verbündeten müssten zeigen, dass sie der Ukraine „strategische Widerstandsfähigkeit“ geben.

Einige ukrainische Beamte haben die Befürchtung geäußert, dass westliche Verbündete ihr Land angesichts der anhaltenden Auswirkungen des Krieges auf die Lebensmittel- und Energieversorgung und die Weltwirtschaft zu einem Friedensabkommen mit Russland drängen könnten.

Vitali Klitschko über Ukraine-Krieg: „Bereit über Kompromiss zu sprechen“

Gegenüber der BBC erklärte Klitschko, dass es nicht zu einer Abtretung ukrainischen Landes kommen sollte. „Ich bin mir mehr als sicher, dass wir bereit sind, mit den Russen über einen Kompromiss zu sprechen. Wenn der letzte russische Soldat die Ukraine verlassen hat, wird es Zeit für Gespräche sein, aber noch nicht jetzt. Die Russen müssen aus unserer Heimat verschwinden.“

Als einer der bekanntesten Ukrainer der Welt hat die Stimme von Bürgermeister Klitschko Gewicht. Die endgültige Entscheidung darüber, ob und wann Friedensgespräche aufgenommen werden, liegt jedoch bei Präsident Selenskyj und seiner Regierung. (Ares Abasi)

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