Ukraine-Krieg: Berater setzt Russland mit Islamischen Staat gleich
Die Vorwürfe gegen Russland im Ukraine-Krieg häufen sich weiter. Nach der Veröffentlichung eines Videos wird Russland sogar mit dem Islamischen Staat verglichen.
Mariupol – Bombardements von zivilen Einrichtungen, Hinrichtungen von Gefangenen und weitere Kriegsverbrechen werden Russland im Ukraine-Krieg bereits seit längerem vorgeworfen. Ein neues Video bringt einen Berater von Wolodymyr Selenskyj dazu, die Vorwürfe jetzt auf eine neue Stufe zu heben.
Russische Soldaten sind ISIS-Kämpfern immer ähnlicher. Russland muss als Terror-Staat anerkannt werden.
Über Twitter äußerte sich der Präsidentenberater zu dem Video. Dabei verglich er Russland mit der Terrormiliz Islamischer Staat (Daesh). Hintergrund ist ein Video, das Mykhailo Podolyak ebenfalls über Twitter verbreitete.
Ukraine-Krieg: Mutter soll 5000 Euro für das Leben ihres Sohnes an Russland bezahlen
Das Video, welches die neusten Vorwürfe ausgelöst hat, soll an die Mutter eines Soldaten aus der Ukraine geschickt worden sein, so Mykhailo Podolyak. Weiter heißt es, dass die Mutter aufgefordert worden sei, ihren Sohn freizukaufen. Andernfalls würde das nächste Video, die Hinrichtung des jungen Mannes zeigen, wie Podolyak schreibt.

In dem Video ist der ukrainische Soldat Novikov Alexey Antonovich zu sehen. Während des Videos werden ihm verschiedene Fragen gestellt. Laut Mykhailo Podolyak sollen die russischen Streitkräfte rund 5000 Euro von der Mutter des Soldaten gefordert haben.
In russischer Gefangenschaft: Freiwilliger soll in Mariupol festgenommen worden sein
Antonovich war als freiwilliger Soldat zur Brigade 109 der territorialen Verteidigung in der Region Donezk gegangen, wie er in dem Video erklärt. Am 23. April soll er eigenen Angaben zufolge, in Mariupol in Kriegsgefangenschaft genommen worden sein. Das Video wurde mutmaßlich in der Zelle des Gefangenen aufgenommen.
- Weitere Fragen und Antworten aus dem Video:
- Wurdest du geschlagen? - Nein
- Rechnest du jetzt damit, dass wir dich schlagen? - Nein, auch diesmal nicht
- Hast du Schmerzen? - Nein
- Brauchst du medizinische Hilfe? - Nein
- Quelle: Video veröffentlicht von Mykhailo Podolyak am 25. April 2022
Auf die Frage, wie er in der Gefangenschaft behandelt werde, antwortet Antonovich: „Okay, ich bekomme zu essen, habe Wasser und eine Toilette“. Dabei zeigt er auf eine (volle) Pepsi-Flasche, die neben ihm auf dem Boden steht. Die Frage nach Misshandlungen verneint der Gefangene in dem Video ebenfalls. Ob das Video echt ist und inwieweit die Antworten erzwungen wurden, konnte bisher noch nicht geklärt werden. (lm)