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„Versagen“ Russlands im Ukraine-Krieg: Elitetruppe an Fehlschlägen beteiligt

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Von: Vincent Büssow

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Der Ukraine-Krieg läuft nicht so ab, wie er von Putin geplant war. Eine Elitetruppe aus Russland soll an vielen taktischen Fehlern beteiligt gewesen sein.

Kiew/Moskau – Russland muss im Ukraine-Krieg immer wieder Verluste hinnehmen. Nun berichtet der Geheimdienst von Großbritannien in einem Lagebericht auf Twitter, dass eine Einheit von Elitesoldaten seit der Eskalation im Ukraine-Konflikt in mehrere taktische Fehler involviert gewesen sein soll. Demnach soll das „Versagen“ der Eliteeinheit ein generelles Missmanagement der russischen Truppen durch Wladimir Putin widerspiegeln.

Bei den Soldaten handelt es sich um Luftlandetruppen aus Russland, auch WDW genannt. Diese kommen per Fallschirmabsprung sowie mittels Hubschrauber zum Einsatz. Wie der Geheimdienst aus Großbritannien nun mitteilt, soll die 45.000 Personen starke Elitetruppe an mehreren wichtigen Fehlschritten im Angriff auf die Ukraine beteiligt gewesen sein. Dies beinhalte den versuchten Vormarsch auf Kiew über den Flugplatz Hostomel im März sowie den verzögerten Fortschritt um die Stadt Izium seit deren Einnahme durch Russland im April.

Russlands Fehler im Ukraine-Krieg: Eliteeinheit an großem Rückschlag beteiligt

Zuletzt seien die Elitesoldaten aus Russland an der gescheiterten Überquerung des Flusses Siwerskyj Donez in der Ukraine beteiligt gewesen. Ukrainische Einheiten hatten eine provisorische Brücke der russischen Truppen zerstört. Einem Offizier aus der Ukraine zufolge waren dabei 1500 Soldaten aus Russland ums Leben gekommen, unabhängige Beobachter sprachen hingegen von hunderten Toten. In jedem Fall wurde das Manöver als großer Rückschlag für Russland gewertet, wobei sich jetzt die Frage stellt, wie es unter Beteiligung der Elitetruppen dazu kommen konnte.

Truppen der Luftlandetruppen aus Russland steigen im Januar 2022 in ein Flugzeug, um sich den sogenannten Friedenstruppen der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit in Kasachstan anzuschließen.
Die Luftlandetruppen von Russland gelten als Eliteeinheit. Dennoch waren die Soldaten im Ukraine-Krieg an mehreren taktischen Fehlschritten beteiligt, berichtet der Geheimdienst von Großbritannien. (Archivbild) © Russisches Verteidigungsministerium/dpa

Putins Fehler im Ukraine-Krieg: Verlust von Eliteeinheiten aus Russland

Laut dem Geheimdienst aus Großbritannien spiegeln die Fehlschritte der Luftlandetruppen ein strategisches Missmanagement von Wladimir Putin im Ukraine-Krieg wider. So hätten die Militärinvestitionen des Präsidenten von Russland in den letzten 15 Jahren zu einer generellen Unausgeglichenheit der Streitkräfte geführt. Auch die Unterschätzung der ukrainischen Gegenwehr sowie das Versagen dabei, den Luftraum über der Ukraine zu sichern, seien Ergebnisse davon. Die Fehler Russlands im Ukraine-Konflikt hätten zum Verlust vieler russischer Eliteeinheiten geführt.

Der Geheimdienst von Großbritannien veröffentlicht seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine regelmäßig Lageberichte auf Twitter. Der Fokus liegt dabei oft auf den Verlusten Russlands, da auch westliche Geheimdienste die Informationshoheit im Ukraine-Krieg zu gewinnen versuchen. Dennoch sind die Berichte zahlreich und übereinstimmend, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass die Invasion nicht so abläuft, wie sie von Putin geplant war. (vbu)

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