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Putins Panzer in Moskau: Warum der 9. Mai ein wichtiges Datum im Ukraine-Krieg ist

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Der 9. Mai könnte eine Zäsur im Ukraine-Konflikt markieren. Denn dieses Datum ist für Wladimir Putin von ganz entscheidender Bedeutung.

Frankfurt – Wann wird der Ukraine-Konflikt* enden? Diese Frage lässt sich momentan nicht beantworten. Nun kursiert allerdings ein Datum: der 9. Mai. Der Hintergrund ist, dass der 9. Mai in Russland einen sehr großen symbolischen Wert hat.

Denn vor 77 Jahren, am 9. Mai 1945, endete der 2. Weltkrieg. Der Tag wird in Russland* jedes Jahr als „Tag des Sieges“ über Nazi-Deutschland gefeiert. Präsident Wladimir Putin* hat ihn zu einem der wichtigsten Feiertage gemacht.

9. Mai in Russland: An diesem Tag will Putin Erfolge präsentieren

Traditionell finden am 9. Mai große Militärparaden in Moskau* statt, die Kriegs-Veteranen werden von Putin persönlich geehrt. Schon seit Wochen glauben Militärstrategen, dass der 9. Mai auch in Bezug auf den Ukraine-Krieg* von hoher symbolischer Bedeutung für Putin ist. Das Nachrichtenportal Business Insider zitiert aus einem internen Nato-Dokument: „Die russische Militärführung steht unter einem gewaltigen politischen Druck, endlich einen militärischen Durchbruch in der Ukraine zu erzielen, der auf der Parade am 9. Mai als Sieg präsentiert werden kann.“

T-34-85 Panzer nehmen an einer Probe für die Victory Day Parade teil, die den 77. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg markiert, auf dem Übungsgelände Alabino, Region Moskau, Russland.
Probe für den 9. Mai: Russische Panzer fahren auf einem Übungsgelände in der Nähe von Moskau. © Ramil Sitdikov/Imago Images

Unterstützt wird die These vom US-Thinktank „Institute for the Study of War“ (ISW). In einem Bericht des ISW wird die Eile der russischen Armee ebenfalls damit begründet, dass Putin einen symbolischen Sieg zum wichtigsten russischen Feiertag braucht .Der ukrainische Geheimdienstes „Kyiv Independent“ ordnet den 9. Mai ebenfalls als symbolträchtiges Datum für Putin ein.

Schlächter von Syrien soll bis 9. Mai Fortschritte im Ukraine-Konflikt erreichen

Wie stark Russland die Kampfhandlungen intensiviert, zeigt auch eine Personalie. Alexander Dwornikow, bekannt als der „Schlächter in Syrien“, ist mit der Kriegsführung betraut worden. Sein Ziel: Bis 9. Mai soll Dwornikow erhebliche Fortschritte nachweisen. Putin und der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hätten ein „hohes Maß an Vertrauen“ in die Führung von Dwornikow, dass dieser die Ziele erreichen könne, heißt es in dem Bericht der Nato*. Dwornikow sei ein strenger Militär, ein „Workaholic“, der genauso hohe Ansprüche an sich selbst wie seine Untergebenen habe. (Max Müller) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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