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Ukraine-Krieg: Syrische Söldner kämpfen – AKW Tschernobyl ohne Strom

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Von: Stefan Krieger

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Der Ukraine-Krieg wird immer blutiger. Russland soll bereits zahlreiche syrische Söldner ins Land geschickt haben. Der News-Ticker.

Dieser Ticker ist beendet. Lesen Sie in unserem anderen News-Ticker alles um den Krieg in der Ukraine.

+++ 15.28 Uhr: Russland hat ukrainischen Angaben zufolge mehr als 1000 syrische Söldner angeworben, um im Ukraine-Krieg zu kämpfen. Dies berichtet das Nachrichtenportal Kyiv Independent unter Berufung auf das Verteidigungsministerium des Landes. Demnach sollen 400 Kämpfer aus dem von Machthaber Baschar al-Assad diktatorisch regierten Bürgerkriegsland bereits in der Ukraine angekommen sein.

Ausländer kämpfen mittlerweile auf beiden Seiten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland am Freitag (11.03.2022) vor, „syrische Mörder“ anzuheuern, um die Ukraine zu „zerstören“. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte zuvor den Einsatz von 16.000 hauptsächlich aus dem Nahen Osten stammenden Söldnern bewilligt.

Ukraine-Krieg: AKW Tschernobyl erneut vom Strom abgeschnitten

+++ 13.55 Uhr: Das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl ist nach Angaben des ukrainischen Betreibers Ukrenerho erneut ohne Strom. Die Leitung, die das Werk sowie die nahe gelegene Stadt Slawutytsch nördlich von Kiew versorge, sei von den russischen Kräften beschädigt worden, teilte Ukrenerho am Montag mit. Ukrenerho nannte die Russen Besatzer im Ukraine-Krieg. Erst am Vorabend hätten ukrainische Spezialisten die Hochstromleitung in dem von russischen Truppen kontrollierten Gebiet repariert. Nun müssten die Experten wieder dorthin fahren, hieß es weiter. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.

Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt eine Nahaufnahme der Nuklearanlagen von Tschernobyl in der Ukraine.
Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt eine Nahaufnahme der Nuklearanlagen von Tschernobyl in der Ukraine. © dpa

Beim ersten Zwischenfall hatten die Ukrainer mitgeteilt, Stromleitungen seien durch russischen Beschuss beschädigt worden. Russland gab seinerseits ukrainischen „Nationalisten“ die Schuld. In Tschernobyl kam es 1986 zu einem verheerenden Atomunfall. Der zerstörte Reaktor ist mit einer großen Kuppel überbaut worden. Noch heute werden dort radioaktive Abfälle gelagert.

Ukraine-Krieg: 20 Tote bei Angriff in Donezk

+++ 10.43 Uhr: In der ostukrainischen Großstadt Donezk sind nach Angaben der prorussischen Separatisten mindestens 20 Menschen durch Trümmer einer ukrainischen Rakete getötet worden. Unter den Opfern seien Kinder. Zudem seien neun Menschen verletzt worden, sagte der Anführer der Separatisten im Gebiet Donezk, Denis Puschilin, am Montag der russischen Agentur Tass zufolge. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.

Das Geschoss vom Typ Totschka-U sei zwar über der Separatistenhochburg abgefangen worden, Teile seien aber im Stadtzentrum niedergegangen, meldete die Agentur Tass. Ein Amateurvideo, das in Donezk aufgenommen worden sein soll, zeigte schwere Schäden an Geschäften und Fahrzeugen. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.

Ukraine-Krieg: Zehn Fluchtkorridore geplant

Update vom Montag, 14.03.2022, 10.30 Uhr: In der Ukraine sind zur Evakuierung von Zivilisten aus umkämpften Städten und Dörfern nach Regierungsangaben an diesem Montag zehn Fluchtkorridore geplant. Es solle erneut versucht werden, einen Konvoi mit Lebensmitteln und Medikamenten in die umlagerte Hafenstadt Mariupol zu bringen, sagte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk.

Mehrere Anläufe waren in den vergangenen Tagen bereits gescheitert. Die Lastwagen und Busse sollten von orthodoxen Priestern begleitet werden. Ziel ist es, Einwohnerinnen und Einwohner angesichts der schlimmen humanitären Lage aus der Stadt zu holen.

Wereschtschuk zufolge wurden allein in der Region um die Hauptstadt Kiew sechs Korridore vereinbart, drei weitere im Gebiet Luhansk in der Ostukraine.

Ukraine-Krieg: Die Lage am Montag – Unterhändler wollen verhandeln

Erstmeldung vom Montag, 14.03.2022: Kiew - Der Krieg in der Ukraine geht auch am Montag (14.03.2022) mit unerbittlicher Härte weiter. 19 Tage sind nunmehr seit der Invasion der russischen Truppen auf das Nachbarland vergangen. Die Truppen von Wladimir Putin in der Ukraine bereiten nach ukrainischen Angaben Offensiven auf mehrere Städte vor.


Ukrainische Zivilisten vor den Trümmern eines Krankenhauses in Mariupol.
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Ukrainische Zivilisten vor den Trümmern eines Krankenhauses in Mariupol. © Mstyslav Chernov/dpa

Unterhändler der Ukraine und Russlands wollen in einem Online-Format am Montag miteinander sprechen. Zuletzt hatten sich Vertreter der Delegationen zurückhaltend optimistisch zu den Verhandlungen geäußert. Selenskyj sieht als eine wichtige Aufgabe bei den Gesprächen die Organisation eines Treffens der Staatschefs der Länder. Kremlsprecher Dmitri Peskow schloss am Sonntag ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit Selenskyj nicht aus. Man müsse aber verstehen, was das Ergebnis des Treffens sein solle und was dort besprochen werde.

Ukraine-Krieg: Russische Truppen bereiten mehrere Offensiven vor

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bereiten russische Truppen im Land mehrere Offensiven vor. Dafür versuchten die Einheiten, sich an bisher von ihnen eingenommenen Punkten festzusetzen, Nachschub zu sichern und sich neu zu gruppieren, hieß es in einem in der Nacht zu Montag auf Facebook veröffentlichten Bericht. Sobald dies geschehen sei, erwarte man neue Angriffe etwa auf die Städte Charkiw im Osten, Sumy im Nordosten oder auch den Kiewer Vorort Browari.

Im Gebiet Luhansk im Osten des Landes konzentriere sich Russland* vor allem auf den Vormarsch in Richtung Sjewjerodonetsk. Moskau hatte am Sonntag mitgeteilt, dass Kämpfer der prorussischen Separatisten den östlichen und südlichen Teil der Stadt mit 100.000 Einwohnern blockiert hätten. Die Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen.

Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert erneut Flugverbotszone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief den Westen erneut auf, den Luftraum über der Ukraine zu schließen. „Wenn Sie das nicht tun, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis russische Raketen auf Ihre Gebiete fallen“, sagte er in einer Videoansprache. Die Nato lehnt eine Flugverbotszone ab, um nicht in einen direkten Konflikt mit Russland verwickelt zu werden. Die Ukraine gehe durch die schwerste Bewährungsprobe ihrer Geschichte, sagte Selenskyj. Russische Raketen und Bomben hätten am Sonntag vom Westen bis zum Osten das Land getroffen. Beim Angriff auf einen Truppenübungsplatz an der Grenze zu Polen wurden 35 Menschen getötet und 134 verletzt. Selenskyj versuchte, den Bürgern Mut zuzusprechen. „Wir werden alle dunklen Tage überleben, weil wir zusammenhalten.“

Gesundheitsminister: Bisher sieben Krankenhäuser zerstört

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs wurden in der Ukraine nach Angaben aus Kiew sieben Krankenhäuser irreparabel zerstört. Die Kliniken müssten nach russischem Beschuss ganz neu aufgebaut werden, sagte Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko. Mehr als 100 weitere Gesundheitseinrichtungen seien beschädigt worden. Für besonderes Entsetzen hatte vor einigen Tagen ein russischer Angriff auf eine Geburtsklinik in der Hafenstadt Mariupol gesorgt. Moskau behauptete, das Gebäude sei von ukrainischen Kämpfern genutzt worden. Von ukrainischer wie auch von UN-Seite jedoch hieß es, dass es sich um eine funktionierende Geburtsklinik gehandelt habe.

Ukraine-Konflikt - Mariupol
Die prorussischen Separatisten setzen mit Unterstützung russischer Truppen ihren Vormarsch in der eingeschlossenen ukrainischen Hafenstadt Mariupol nach Angaben aus Kiew fort. © Evgeniy Maloletka/dpa

Ukraine-Krieg: Stromversorgung an ehemaligem AKW Tschernobyl läuft wieder

Das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl ist ukrainischen Angaben zufolge wieder vollständig an die Stromversorgung angeschlossen. „Heute ist es unseren Atomwissenschaftlern und Elektrikern (...) gelungen, die Stromversorgung des von den russischen Besatzern beschlagnahmten Kernkraftwerks Tschernobyl wiederherzustellen“, teilte der ukrainische Betreiber Enerhoatom mit. Damit liefen die Kühlsysteme des Lagers für abgebrannten Kernbrennstoff nun wieder normal und nicht länger nur über eine Notstromversorgung. Das von russischen Einheiten besetzte Atomkraftwerk Tschernobyl war am vergangenen Mittwoch von der Stromversorgung abgeschnitten worden.

Krieg in der Ukraine: Instagram nun in Russland blockiert

Nach Facebook und Twitter ist nun auch das Online-Netzwerk Instagram in Russland blockiert. Die russische Medienaufsicht Roskomnadsor hatte die Sperre am Freitag erklärt. Sie verwies darauf, dass der Mutterkonzern Meta in der Ukraine Gewaltaufrufe gegen russische Truppen toleriert. Die Medienaufsicht wies die Bürger darauf hin, dass Russland eigene Internetplattformen habe, wie etwa die Facebook-Kopie VKontakte. Die Sperre solle aber auch die „psychische Gesundheit“ der Bürger sicherstellen, indem sie vor Belästigungen und Beleidigungen im Internet geschützt würden.

US-Medien: Russland hat China um militärische Hilfe gebeten

Medienberichten zufolge hat Russland nach Angaben von Vertretern der US-Regierung China nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine um militärische und wirtschaftliche Hilfe gebeten. Die nicht namentlich genannten Regierungsvertreter machten demnach keine Angaben dazu, welche Waffen oder Munition Moskau sich von Peking erhoffte. Auch blieb unklar, wie oder ob China auf die Anfragen reagierte, wie am Sonntag unter anderem die Washington Post, die New York Times und die Financial Times berichteten. Russland habe auch um wirtschaftliche Unterstützung gebeten, um die Auswirkungen der Sanktionen zu begrenzen, hieß es. Das kommunistische China bemühte sich bislang um eine eher neutrale Haltung. (skr/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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