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Ukraine-Krieg: Das befiehlt Putin dem „Schlächter von Syrien“

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Von: Tobias Utz

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Russlands Sieg im Ukraine-Krieg ist für Wladimir Putin alternativlos. Sein Zeitplan ist eindeutig.

Kiew – Die russische Armee hat seit Anfang April einen neuen Oberkommandierenden: Alexander Dwornikow. Er war zuvor als General tätig und machte sich als „Schlächter von Syrien“ einen Namen.* Kürzlich wurde ein Dokument der Bundeswehr publik, in dem vor Dwornikow als neuem Oberkommandierendem gewarnt wird.*

In den Planungen Dwornikows im Ukraine-Krieg* spielt offenbar der 9. Mai eine zentrale Rolle. Das legt ein vertrauliches Dokument der Nato* nahe, das dem Nachrichtenportal Business Insider vorliegt. Der 9. Mai ist in Russland* ein gesetzlicher Feiertag, an welchem der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht und der Sieg über Nazi-Deutschland bejubelt wird. Am „Tag des Sieges“ veranstaltet der Kreml unter anderem eine Militärparade. Präsident Wladimir Putin* erklärte bereits mehrfach, dass er bis zu diesem Datum entscheidende Erfolge im Ukraine-Krieg vermelden wolle und werde. Diese Zielvorlage gab er offenbar an Alexander Dwornikow weiter, so warnen Geheimdienste verschiedener Nato-Staaten laut dem Papier.

Geheimes Nato-Papier zum Ukraine-Krieg – 9. Mai als Zielvorgabe

Darin heißt es, dass Dwornikow „höchstwahrscheinlich unverhältnismäßige Gewalt anwenden“ werde, um die Ziele zu erreichen. „Diese [Ziele; Anm. d. Red.] wird er voraussichtlich schnell und entschlossen mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln umsetzen, um den von Präsident Putin geforderten Sieg rechtzeitig für dessen Rede zum Tag des Sieges am 9. Mai zu liefern“.

Wladimir Putin
Russlands Präsident Wladimir Putin im Kreml. (Archivfoto) © Mikhail Klimentyev/AFP

„Die russische Militärführung steht unter einem gewaltigen politischen Druck, endlich einen militärischen Durchbruch in der Ukraine zu erzielen, der auf der Parade am 9. Mai als Sieg präsentiert werden kann“, zitiert das Nachrichtenportal aus dem Dokument weiter. Vorrangiges Ziel der russischen Armee sei die Zerstörung der wirtschaftlichen Infrastruktur der Ukraine*. Russland werde außerdem versuchen, eine „Kapitulation zu erzwingen“, heißt es. Der russische Botschafter in den USA erklärte kürzlich, dass der Ukraine-Krieg die „Weltordnung“ verändern könne.*

Alexander Dwornikow.
Alexander Dwornikow am Rednerpult. (Archivfoto) © Erik Romanenko/dpa

Das Militär konzentriert sich derzeit auf die „Befreiung“ des Donbass im Osten der Ukraine, wie es Präsident Putin mehrfach ausdrückte. Die Offensive in der Region wurde laut ukrainischen Regierungsangaben gestartet.

(Tobias Utz) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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