„Schlächter von Syrien“: Bundeswehr warnt vor Putins neuem Oberkommandierenden

Der neue Oberkommandierende der russischen Armee ist international bekannt. Auch die Bundeswehr warnt vor dem „Schlächter von Syrien“.
Kiew/Moskau – Wladimir Putin hat kürzlich Alexander Dwornikow zum Oberkommandierenden der russischen Armee im Ukraine-Krieg ernannt. Dwornikow hat sich im Syrien-Krieg einen Namen gemacht. Seitdem eilt ihm sein Ruf als „Schlächter von Syrien“ voraus, da er dort mutmaßlich Giftgas-Einsätze verantwortete. Diese sorgten für enormes Leid in der Zivilbevölkerung. Eine erste Duftware setzte Dwornikow wohl mit dem Raketenangriff auf den Bahnhof in Kramatorsk vergangene Woche. Zahlreiche Menschen kamen dabei ums Leben.
Was die Bundeswehr von Dwornikows Beförderung hält, wurde nun durch ein internes Dokument bekannt. Es liegt dem Nachrichtenportal Business Insider vor. Darin heißt es demnach unter anderem, dass Dwornikow „kampferprobt und entschlossen“ sei. Seine Hauptaufgabe liege nun in der zentralen Organisation von Russlands Militärstrategie. Laut Bundeswehr sei die Armee „zersplittert“. Bisher sei die Kommandoführung „mangelhaft abgestimmt“ gewesen, Kommandeure in verschiedenen Regionen hätten autonom agiert. Eine wichtige Aufgabe sei zudem nun die Organisation neuer Ausstattung für die Streitkräfte.
Ukraine-Krieg: Bundeswehr warnt vor „Schlächter von Syrien“
Neben der Militärtaktik müsse Dwornikow vor allem die „Moral“ und den „Kampfwillen“ der russischen Soldaten wieder stärken. Zuletzt waren vermehrt Berichte publik geworden, wonach die Truppenmoral massiv sinke. Die US-Regierung sprach beispielsweise davon, dass dafür „Beweise“ vorlägen. Aber auch der ukrainische Geheimdienst äußerte dahingehende Vermutungen.
Teil von Dwornikows Beurteilung durch die Bundeswehr ist dem Bericht zufolge auch eine Warnung für den Ukraine-Krieg. Der neue Oberkommandierende nehme „zivile Opfer billigend in Kauf“. (tu)