Enorme Verluste für Russland in Bachmut? Biden nennt Zahl - Prigoschin verkündet Rückzug
Prigoschin bekräftigt in drastischen Worten die Einnahme Bachmuts - und verkündet seinen Rückzug. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Enorme Verluste für Russland in Bachmut? Biden nennt Zahl - „Schwer zu kompensieren“
- Verluste von Russland: Kiew meldet neue Zahlen
- Schlacht um Bachmut: Putin gratuliert
- Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt. Die verarbeiteten Informationen zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Aktuelle Nachrichten von der Situation in der Ukraine lesen Sie in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 21. Mai, 22.22 Uhr: Nach der angeblichen Eroberung Bachmuts kündigt der russische Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin seinen Abzug für die nächsten Tage an. Die Wagner-Gruppe werde ihre Positionen an das russische Verteidigungsministerium übergeben, sagt Prigoschin in einer Audiobotschaft auf Telegram. Am 25. Mai wolle die Gruppe die Konfliktzone verlassen. Ab 1. Juni werde kein Wagner-Kämpfer mehr an vorderster Front stehen - bis die Söldner-Truppen eine „Reorganisierung“, Neuausrüstung und Training durchlaufen hätten.
Nach monatelangen erbitterten Kämpfen um Bachmut hatte Prigoschin am Samstag die finale Eroberung verkündet. Die Ukraine hingegen wies Prigoschins Angaben als unwahr zurück. Der Wagner-Boss bekräftigte am Sonntag aber seine Darstellung. „Es gibt keinen einzigen ukrainischen Soldaten in Bachmut mehr“, erklärte Prigoschin laut CNN in seiner Telegram-Nachricht. Aus genau diesem Grund habe man bereits zuvor aufgehört, Kriegsgefangene zu machen.
Enorme Verluste für Russland in Bachmut? Biden nennt Zahl - „Schwer zu kompensieren“
Update vom 21. Mai, 17.35 Uhr: Weiterhin ist die Lage im umkämpften Bachmut Gegenstand von Spekulationen – US-Präsident Joe Biden hat unterdessen den Blick auf Russlands Verluste in der Schlacht um die ostukrainische Stadt gelenkt. „Die Wahrheit ist, dass Russland mehr als 100.000 Verluste in Bachmut erlitten hat“, sagte Biden bei einer Pressekonferenz beim G7-Gipfel in Hiroshima. „Das ist schwer zu kompensieren“, betonte er. Das Weiße Haus hatte diese Zahl laut einem Bericht der Deutschen Welle bereits zuvor genannt.
Update vom 21. Mai, 13.50 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Joe Biden nach dessen Angaben zugesagt, Kampfjets des Typs F-16 nicht für einen Vorstoß nach Russland zu nutzen. Er habe eine „pauschale Zusage von Selenskyj“, die F-16 nicht zu nutzen, um „in russisches geografisches Territorium“ vorzustoßen. Selenskyj selbst führte aus, er sei zuversichtlich, dass die Ukraine F-16-Kampfjets erhalten werde, wisse aber nicht, wie viele. Auf die Frage eines Journalisten, wann die ukrainische Gegenoffensive beginne, sagte er: „Russland wird spüren, wenn wir eine Gegenoffensive starten.“

Update vom 21. Mai, 11.30 Uhr: Russland nutzt zur Vorbereitung seiner Luftangriffe auf die Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste zunehmend Überwachungsdrohnen. Es handele sich meist um von Russland produzierte Fluggeräte namens Supercam, die relativ günstig seien und über ausreichend Reichweite verfügten, um potenzielle Angriffsziele zu überfliegen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. „Der langsame und ineffiziente Zielprozess des russischen Militärs war eine große Schwäche des Einsatzes in der Ukraine“, hieß es. „Allerdings sind langsame Überwachungsdrohnen sehr anfällig für die ukrainische Luftabwehr.“
News zum Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten
Update vom 21. Mai, 9.25 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu den russischen Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach soll Russland seit Beginn der Invasion mehr als 203.000 Soldaten verloren haben. In den Gefechten am 20. Mai seien etwa 730 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Dem Bericht zufolge hat Russland unter anderem auch 3783 Panzer und 2822 Drohnen verloren. Tatsächliche Zahlen über Truppenstärken oder Verluste werden von beiden Konfliktparteien nicht veröffentlicht. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. Die Daten im Überblick:
- Soldaten: 203.160 (+730)
- Panzer: 3783 (+2)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7398 (+16)
- Artilleriesysteme: 3258 (+29)
- Unbemannte Flugkörper / Drohnen: 2822 (+21)
- Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6115 (+12)
- Luftabwehrsysteme: 327 (+2)
- Quelle: Generalstab der Ukraine auf Facebook vom 21. Mai 2023
News zum Ukraine-Krieg: F-16-Kampfjets machen Kiew Mut
Update vom 21. Mai, 06.40 Uhr: Kiew ist sich sicher, den Ukraine-Krieg mithilfe von F-16-Kampfflugzeugen gewinnen zu können. Das erklärte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Oberst Juri Ignat.Die Kampfjets würden Gebiete schützen, die außerhalb der Reichweite von Flugabwehrraketen lägen, sagte er dem ukrainischen Fernsehsender Espreso TV. „Durch den Einsatz von F-16 können unsere Bodentruppen die besetzten ukrainischen Gebiete schnell befreien, indem sie feindliche Kommandoposten, militärische Gruppen und logistische Versorgungsketten ins Visier nehmen“, fügte er hinzu.
News zum Ukraine-Krieg: Russland verkündet Einnahme von Bachmut - Putin gratuliert
Update vom 21. Mai, 05.30 Uhr: Die Schlacht um Bachmut gilt als längste und blutigste des Krieges in der Ukraine. Nun behauptet die russische Seite, die weitgehend zerstörte Stadt erobert zu haben. Kremlchef Wladimir Putin sprach den Wagner-Truppen und der russischen Armee Glückwünsche aus. Die russischen Streitkräfte hätten Wagner den nötigen Schutz an den Flanken garantiert, sagte Putin nach Angaben seines Pressedienstes. „Alle herausragenden Kämpfer werden mit staatlichen Auszeichnungen geehrt.“
Der Sprecher der ukrainischen Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, dementierte im Radio in Kiew, dass Bachmut erobert sei. Vielmehr seien Prigoschins Truppen am Ende und wollten aufgeben: Sie müssten befürchten, eingekesselt zu werden von den ukrainischen Verteidigern, sagte Tscherewatyj.
News zum Ukraine-Krieg: Verletzte bei russischem Raketenangriff auf Torezk
Update vom 20. Mai, 20.12 Uhr: Russische Streitkräfte haben am Samstag offenbar die Stadt Torezk in der Region Donezk angegriffen. Wie Gouverneur Pawlo Kyrylenko meldete, wurden bei dem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer mindestens fünf Personen verletzt – darunter auch ein 11-jähriges Kind. Die Raketen hätten auch das örtliche Krankenhaus getroffen. Torezk liegt knapp über 20 Kilometer südwestlich der stark umkämpften Stadt Bachmut. Kyrylenko forderte die Einwohner dazu auf, die Stadt zu verlassen.
Update vom 19. Mai, 16.24 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium bezeichnet die Lage in Bachmut als kritisch. „Schwere Kämpfe in Bachmut. Die Lage ist kritisch“, erklärt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram. Ukrainische Kräfte kontrollierten einige Industrie- und Infrastruktureinrichtungen in dem umkämpften Gebiet.
Bachmut gefallen? Prigoschin meldet Einnahme – Kiew dementiert
Update vom 19. Mai, 15.30 Uhr: Die Ukraine widerspricht Angaben des russischen Söldner-Chefs Jewgeni Prigoschin über eine vollständige Einnahme der Stadt Bachmut durch russische Kräfte. Ukrainische Soldaten kämpften in Bachmut weiter, erklärt der für die Ostukraine zuständige Führungsstab der ukrainischen Streitkräfte.
Update vom 19. Mai, 15.10 Uhr: Die russische Söldnergruppe Wagner hat nach eigenen Angaben die volle Kontrolle über die umkämpfte Stadt Bachmut übernommen. Das teilte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in einem Video mit. Er kündigte eine Übergabe der Stadt an das russische Militär an. Die Wagner-Kräfte zögen sich dafür vom 25. Mai an aus der Stadt zurück, über die sie die volle Kontrolle übernommen hätten. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.
Update vom 19. Mai, 13.40 Uhr: Rund 15 Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs hat Russland nach ukrainischen Angaben seine Raketenvorräte offenbar aufgebraucht. Fragmente russischer Raketen deuteten darauf hin, dass sie eben erst „das Fließband verlassen haben“, sagte Vadym Skibitsky, stellvertretender Chef des Verteidigungsgeheimdienstes, gegenüber RBC-Ukraine. Dies bedeutet aber auch, dass Moskau in der Lage ist, trotz westlicher Sanktionen für entsprechenden Nachschub zu sorgen.
Laut Skibitsky ist Russland in der Lage, bis zu 67 Raketen pro Monat zu produzieren, darunter 35 Marschflugkörper vom Typ Kh-101, 25 Marschflugkörper vom Typ Kalibr, fünf ballistische Raketen M723 für das Iskander-M-System und zwei ballistische Hyperschallraketen vom Typ Kinschal.
Update vom 19. Mai, 11.50 Uhr: Seit einigen Tagen unternimmt die ukrainische Armee immer wieder örtlich begrenzte Gegenangriffe in der Nähe von Bachmut. Diese hätten „höchstwahrscheinlich die Gefahr einer russischen Einkreisung der ukrainischen Streitkräfte“ beseitigt, heißt es in einer Analyse der US-Denkfabrik „Institute of the Study of War“. Die russischen Truppen seien gezwungen worden, „ihre knappen militärischen Ressourcen zur Verteidigung gegen eine begrenzte und lokal begrenzte Offensive einzusetzen, wie es die ukrainische Führung wahrscheinlich beabsichtigt hatte“.
News zum Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Truppen rund um Bachmut
Update vom 19. Mai, 10.20 Uhr: Im Kampf um die Stadt Bachmut in der Ostukraine hat Russland nach Angaben britischer Geheimdienste seine Truppen in der Gegend verstärkt. „In den vergangenen vier Tagen hat Russland sehr wahrscheinlich mehrere Bataillone zur Verstärkung der Bachmut-Front eingesetzt“, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Dies sei eine Reaktion auf taktische Geländegewinne der ukrainischen Verteidiger an den Flanken der umkämpften Stadt sowie auf öffentliche Drohungen der Söldnergruppe Wagner, den Kampf dort einzustellen, hieß es weiter.
Vermutlich seien nur wenige russische Einheiten in der Ukraine verfügbar. Daher stelle die Verlegung in den Raum Bachmut ein bemerkenswertes Engagement des russischen Kommandos dar, betonte das britische Ministerium. „Die russische Führung betrachtet wahrscheinlich weiterhin die Eroberung Bachmuts als wichtigstes unmittelbares Kriegsziel, das es ihr ermöglichen würde, einen gewissen Erfolg im Konflikt zu verbuchen.“
Update vom 20. Mai, 07.50 Uhr: Die schweren Kämpfe im Osten der Ukraine gehen weiter. Ukrainische Truppen gewannen nach eigener Darstellung bei Gegenangriffen um die Stadt Bachmut Gelände. „Der Feind setzt seine Sturmangriffe innerhalb der Stadt fort“, sagte der Sprecher der ukrainischen Heeresgruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, im Staatsfernsehen. Die ukrainischen Einheiten dagegen setzten die russischen Truppen außerhalb der Stadt unter Druck und rückten dort weiter vor.
Das russische Militär verlegte nach Angaben der ukrainischen Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar mehrere Tausend Soldaten als Verstärkung nach Bachmut. „Der Feind kann nicht mit Qualität gewinnen, also versucht er es mit Quantität“, schrieb sie auf Facebook. „Die russischen Truppen greifen weiter unter hohen Verlusten an, die unsere Verluste unverhältnismäßig übersteigen.“
News zum Ukraine-Krieg: Serie von Explosionen am Flughafen von Mariupol
Update vom 20. Mai, 06.10 Uhr: Kiew wurde in der Nacht erneut von heftigen Explosionen durch Luftabwehrraketen erschüttert. Der Stadtverwaltung zufolge kam es durch herababstürzende Trümmerteile zu einem Brand in mindestens einem Hochhaus eines Stadtteils auf dem Ostufer des Dnipro. Über Opfer wurde vorerst nichts bekannt.
News zum Ukraine-Krieg: Serie von Explosionen am Flughafen von Mariupol
Update vom 19. Mai, 22.12 Uhr: Der Flughafen der von russischen Truppen besetzten Hafenstadt Mariupol im Südosten Russlands ist am Freitagabend von einer Serie von Explosionen erschüttert worden. Das berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die örtlichen Behörden. In sozialen Netzwerken kursierten Videoaufnahmen von Explosionen, deren Grund und Auswirkungen vorerst nicht bekannt waren. Weder das russische noch das ukrainische Militär äußerten sich zu dem Zwischenfall.
Russische Truppen hatten die Hafenstadt am Asowschen Meer im Vorjahr nach monatelangen schweren Kämpfen erobert. Dabei wurden große Teile der Stadt zerstört.
News zu Verlusten im Ukraine-Krieg: Belarussen sterben in Bachmut
Update vom 19. Mai, 20.52 Uhr: Als Reaktion auf ein neues Sanktions-Paket der USA gegen Russland hat Moskau ein Einreiseverbot gegen 500 US-Bürger verhängt. Dies sei die Antwort auf die „regelmäßigen antirussischen Sanktionen“ der Regierung von US-Präsident Joe Biden, deren Absicht es sei, Russland maximalen Schaden zuzufügen, teilt das Außenministerium in Moskau mit.
In der Auflistung ist auf Position 268 auch der frühere US-Präsident Barack Obama neben anderen aktuellen und ehemaligen Politikern. Die Liste enthalte auch „Leiter von Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes, die Waffen an das Regime in Kiew liefern“.
Soldaten aus Belarus sterben in Bachmut: Aktuelle Ukraine-News zur Front
Update vom 19. Mai, 18.07 Uhr: Im Osten der Ukraine sind nach Angaben der belarussischen Opposition fünf freiwillige belarussische Kämpfer im Gefecht gegen die russischen Truppen ums Leben gekommen. „Es bricht mir das Herz, dass fünf Mitglieder des belarussischen Freiwilligen-Regiments Kastus Kalinowski nach Kämpfen bei Bachmut tot sind“, schreibt die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja auf Twitter.
Ein Kommandeur sei getötet worden, als er versucht habe, Verletzte in Sicherheit zu bringen. Tichanowskaja zufolge konnten vier Leichen noch nicht aus den Trümmern des Gebäudes geborgen werden, das von russischer Artillerie angegriffen worden war. „Die Kämpfe dauern an“, schreibt sie. Die Oppositionelle würdigte die „wahren Helden“, die sich für die Freiheit der Ukraine und die Freiheit von Belarus geopfert hätten.
News zum Krieg in der Ukraine: Kiew meldet „ein Bataillon täglich“ als Verlust für Russland
Update vom 19. Mai, 14.25 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow hat sich nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur RBC über die schweren Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen in der Stadt Bachmut geäußert. „Die Russen verlieren dort laut unseren Schätzungen täglich ein ganzes Bataillon oder so etwa“, zitierte RBC den Minister. Insgesamt habe Russland seit Anfang der Gefechte um Bachmut 70.000 getötete oder verwundete Soldaten.
Laut Resnikow erfüllt das ukrainische Militär mit der Verteidigung von Bachmut eine weitere kritische Aufgabe: Die russische Armee werde erheblich geschwächt. So verhindere man, dass die Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin Offensivaktionen in anderen Richtungen starten könnten.
News im Ukraine-Krieg: Putins Verteidigungsminister Schoigu zu Besuch bei Truppen
Update vom 19. Mai, 12.50 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat einen Kommandoposten in der russisch besetzten südukrainischen Region Saporischschja besucht. In einem vom russischen Verteidigungsministerium am Freitag veröffentlichten Video ist Schoigu in einer Militäruniform mit hochrangigen Kommandeuren zu sehen. Es ist auch zu sehen, wie der Minister russischen Soldaten Orden überreicht und ihnen für ihren „Dienst am Land“ dankt. Wann und wo genau der Besuch stattfand, wurde nicht mitgeteilt.
Laut dem Ministerium lobte Schoigu das Militär für die „hohe Effizienz bei der Identifizierung und Zerstörung von militärischem Material und Truppen“ der Ukraine.
News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj in Saudi-Arabien
Update vom 19. Mai, 12.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend zum Gipfel der Arabischen Liga nach Saudi-Arabien gereist. Selenskyj landete am Freitag in der Küstenstadt Dschidda, wie der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete. Selenskyj bestätigte seine Ankunft in dem Königreich per Twitter.
Update vom 19. Mai, 10.50 Uhr: Russland hat bei neuen Luftangriffen auf die Ukraine in der Nacht zum Freitag (19. Mai) mehrere Ziele getroffen. Die ukrainische Flugabwehr konnte nicht alle Drohnen und Raketen abfangen. Drei Marschflugkörper und sechs Drohnen trafen laut einer Mitteilung der ukrainischen Luftwaffe bei Telegram ins Ziel. Insgesamt habe das russische Militär 22 Drohnen und sechs Marschflugkörper bei dieser Attacke eingesetzt. Angaben zu den Einschlagsorten machte das ukrainische Militär nicht. Zuvor waren Explosionen in der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih und der westukrainischen Metropole Lwiw bekannt geworden. Dabei gab es mindestens zwei Verletzte.
Ukraine-News: Lage in Bachmut unübersichtlich
Update vom 19. Mai, 10.15 Uhr: Die Lage in der heftig umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut ist weiter unübersichtlich. Russische Streitkräfte versuchen, verlorenes Land rund um das Stadtgebiet zurückzuerobern, doch die Kiewer Streitkräfte schlagen die Angriffe zurück. Dies erklärte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maliar am Freitag (19. Mai) erklärte.
Die Nachrichtenagentur Reuters meldet unterdessen, russische Streitkräfte hätten innerhalb der Stadt selbst etwas an Boden gewonnen, aber sie kontrollieren sie nicht und die Kämpfe halten an. Journalisten war es nicht möglich, die Kampfsituation vor Ort in der seit Monaten heftig umkämpften Stadt unabhängig zu überprüfen.
News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj reist zum G7-Gipfel nach Hiroshima
Update vom 19. Mai, 7.59 Uhr: Medienberichten zufolge will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überraschend zum G7-Gipfel nach Japan reisen. Mehrere US-Medien, darunter die New York Times, berichteten am Freitag (19. Mai) unter Berufung auf nicht näher genannte offizielle Quellen, Selenskyj werde an diesem Wochenende persönlich bei den Beratungen der sieben führenden demokratischen Industrienationen in Hiroshima erwartet.
Ursprünglich hatte es geheißen, der ukrainische Präsident werde dort per Video zugeschaltet. Die Financial Times schrieb, Selenskyj werde am Sonntag vor Ort an den G7-Beratungen teilnehmen. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
Ukraine-News: Wieder heftige Angriffe auf Kiew
Update vom 19. Mai, 6.45 Uhr: In der Ukraine sind die Hauptstadt Kiew und weitere Städte in der Nacht zum Freitag (19. Mai) erneut Ziel russischer Angriffe geworden. „Der zehnte Luftangriff in 19 Tagen im Mai“, teilte die Militärverwaltung von Kiew im Messengerdienst Telegram mit. Es habe in der Nacht mehrere Angriffswellen mit Drohnen gegeben. Alle in der Luft entdeckten Ziele, die in Richtung Kiew geflogen seien, seien zerstört worden, hieß es.
Militärvertretern und Medienberichten zufolge gab es auch Explosionen in den Städten Lwiw und Riwne im Westen des Landes sowie in Cherson und Krywyj Rih im Süden.
In der Nacht zuvor hatte die ukrainische Armee eigenen Angaben zufolge eine „beispiellose“ Welle von russischen Luftangriffen abgewehrt. Ukrainische Luftabwehreinheiten hätten 29 der 30 von Russland auf Kiew und andere Landesteile abgefeuerten Marschflugkörper zerstört und vier Drohnen abgeschossen, erklärte die ukrainische Luftwaffe. Das russische Verteidigungsministerium versicherte hingegen, alle Ziele bei den Angriffen „zerstört“ zu haben.
News zum Ukraine-Krieg: Patriot-System wieder einsatzbereit
Erstmeldung vom 19. Mai, 5.20 Uhr: Das in der Ukraine beschädigte Patriot-Flugabwehrsystem ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums wieder komplett funktionsfähig. „Was ich bestätigen kann, ist, dass ein Patriot-System beschädigt wurde, aber dass es nun repariert wurde und wieder voll einsatzfähig ist“, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Donnerstag in Washington.
Nach der Darstellung Russlands war die Batterie zur Verteidigung der Hauptstadt Kiew vom russischen Militär beinahe komplett zerstört worden. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte am Mittwoch unter Berufung auf „zuverlässig bestätigte Daten“ erneut behauptet, bei einem Angriff am 16. Mai mit einer Hyperschallrakete vom Typ „Kinschal“ (Dolch) seien neben dem Radar-Leitsystem der Batterie auch fünf Abschussrampen zerstört worden. (mit Agenturmaterial)