Putin-Vertraute stürzt aus Fenster: Mysteriöser Todesfall in Russland
In St. Petersburg, der Heimat des russischen Präsidenten Wladimir Putins, kommt es zu einem Todesfall unter mysteriösen Umständen. Erste Details sind bekannt.
St. Petersburg – Erneut hat sich ein mysteriöser Todesfall in Russland ereignet. Nachdem vor allem im Winter mehrere ehemalige Militärs und Top-Manager aus Wladimir Putins Umfeld überraschend gestorben waren, gibt es nun offenbar das nächste Beispiel.
Marina Yankina, bisherige Leiterin im russischen Verteidigungsministerium, wurde tot in St. Petersburg aufgefunden. Die 58-Jährige wurde von Passanten leblos auf dem Gehweg entdeckt. Das teilte unter anderem Anton Geraschenko, Berater des ukrainischen Innenministers, auf Twitter mit. „Ihr Tod ist nicht der erste unter hochrangigen russischen Beamten im vergangenen Jahr“, so Geraschenko. Die Pressestelle des westlichen russischen Militärbezirks, wo Yanika vor allem tätig war, bestätigte ihren Tod. Das berichtet das US-Magazin Newsweek.
Mysteriöser Todesfall in Russland: Yankina stand Putin offenbar politisch nah
Medienberichte aus Großbritannien, die sich auf russische Angaben beziehen, zufolge soll die 58-Jährige aus dem Fenster gefallen sein. Das berichten die Daily Mail und die Sun. Dafür gibt es allerdings bisher keinerlei Belege. Ähnliche Todesumstände wurden bereits bei den eingangs erwähnten Militärs, Oligarchen und Managern verbreitet.

Ob ein Zusammenhang zwischen Yankinas Tod und Russlands „Spezialoperation“ in der Ukraine besteht, ist bislang unklar. Die Daily Mail berichtet jedoch, dass die 58-Jährige für Putin zentrale Aufgaben zu Beginn der Invasion und anschließend bei mehreren Teilmobilisierungen übernahm – sprich: Yankina verfügte demnach über Insiderwissen.
Yankinas Fall ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass erst vergangene Woche Wladimir Makarow, ein 72-jähriger ehemaliger Generalmajor der russischen Armee, tot aufgefunden wurde, brisant. Die staatliche Nachrichtenagentur TASS aus Russland berichtete, dass es sich um Suizid gehandelt habe. Dafür gibt es allerdings ebenfalls bisher keine Belege. Makarow war unter anderem stellvertretender Leiter der Hauptdirektion zur Bekämpfung von Extremismus im russischen Innenministerium. Dort war er unter anderem für die Verfolgung von kremlkritischen Journalistinnen und Journalisten verantwortlich. Was hinter seinem mysteriösen Ableben steckt, soll nun durch Behörden ermittelt werden. (tu)