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Putin kommt im Ukraine-Krieg nicht voran - Kreml-Chef muss Verbündete beruhigen

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Von: Moritz Serif

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Begeht Russlands Präsident Wladimir Putin den nächsten taktischen Fehler im Ukraine-Krieg?
Begeht Russlands Präsident Wladimir Putin den nächsten taktischen Fehler im Ukraine-Krieg? © MIKHAIL KLIMENTYEV/AFP

Russlands Fortschritt im Ukraine-Krieg ist gelinde gesagt dürftig. Das geht aus einer britischen Einschätzung hervor. Laut Moskau seien das Lügen.

London/Moskau - Neues vom Ukraine-Krieg: Russische Truppen können im Kampf gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung bei neuen Angriffen kaum Fortschritte erzielen. Der Verschleiß an Soldaten bleibt dagegen nach wie vor hoch. Den Streitkräften sei es lediglich gelungen, „mehrere Hundert Meter“ pro Woche zu erobern, teilte das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienstbericht mit. Eigentlich wollte Wladimir Putin die Ukraine in zwei Tagen erobern.

„Dies liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit daran, dass Russland nun die für erfolgreiche Offensiven erforderliche Munition und Manövriereinheiten fehlen.“ Laut des ukrainischen Generalstabs konzentriert sich Russland auf Offensiven in der Nähe von Kupiansk im Gebiet Charkiw sowie in Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Nowopawliwka. Das Dorf liegt im östlichen Gebiet Donezk in der Ukraine. Darüber berichtete der Kyiv Independent.

Ukraine-Krieg: Russland versucht Gebiete einzunehmen

Seit Jahresbeginn versuche Russland offenbar, größere Offensiven wieder aufzunehmen. Ziel sei vermutlich, die noch von der Ukraine gehaltenen Teile des ostukrainischen Gebiets Donezk zu erobern, das Russland völkerrechtswidrig annektiert hatte.
London vermutet, dass Kommandeure aufgrund von politischem Druck aus Moskau unrealistische Ziele verfolgen. Diese würden sich mit den vorhandenen, unterbesetzten und unerfahrenen Einheiten aber nicht erreichen lassen.

Die russische Führung werde weiterhin Fortschritte fordern. „Es bleibt unwahrscheinlich, dass Russland in den kommenden Wochen die Kräfte aufbauen kann, die erforderlich sind, um den Ausgang des Krieges maßgeblich zu beeinflussen“, hieß es in London weiter.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine Ende Februar vergangenen Jahres unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf.

Putin will Verbündete im Ukraine-Krieg bei der Stange zu halten

Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. Jedenfalls hat Russland laut der New York Times Dutzende ukrainische Stellungen an der Ostfront angegriffen.

Der ukrainische Generalstab, der für die militärische Strategie zuständig ist, erklärte in seinem täglichen Gefechtsbericht, dass die Russen etwa zwei Dutzend Städte und Dörfer rund um die Ruinenstadt Bachmut beschossen haben. Bachmut steht gerade im Fokus von Wladimir Putins Plänen, östliches Gebiet in der Ukraine, das als Donbass bekannt ist, zu erobern. (mse)

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