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Ukraine-Krieg: Russische Militärkolonne bleibt auf dem Weg nach Kiew stecken

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Von: Sonja Thomaser

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Im Ukraine-Krieg gehen die Kämpfe um weiter. Russland macht beim Versuch, die Hauptstadt einzunehmen, nur wenig Fortschritte.

+++ 15.29 Uhr: Ein großer russischer Militärkonvoi kommt nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums auf dem Weg nach Kiew nicht voran. Die Militärkolonne habe in den vergangenen drei Tagen „wenig erkennbare Fortschritte“ gemacht und stehe nach wie vor etwa 30 Kilometer vom Zentrum der ukrainischen Hauptstadt entfernt, hieß es.

Das Fortkommen des Konvois wurde durch ukrainischen Widerstand, Pannen und blockierte Straßen verzögert, erklärte das Ministerium am Donnerstag.

Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt das nördliche Ende eines Konvois russischer Fahrzeuge nordwestlich von Kiew.
Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt das nördliche Ende eines Konvois russischer Fahrzeuge nordwestlich von Kiew. © dpa

Ukraine-Krieg: Kampf um Kiew - Schwerste Explosion bisher

Erstmeldung vom Donnerstag, 03.03.2022, 13.08 Uhr: Kiew – In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es in der Nacht zu Donnerstag zu mehreren schweren Explosionen gekommen. Luftalarm wurde ausgelöst, wie die Agentur Unian berichtete. Auf Videos in sozialen Netzwerken waren mächtige Detonationen zu sehen.

Ukraine-Krieg: Schwere Kämpfe in Kiew

Gegen 4 Uhr morgens Ortszeit waren massive Explosionen zu hören. Auf Twitter gepostete Aufnahmen zeigten zwei Explosionen, die den Nachthimmel erhellten. Der Sender NBC wurde Zeuge einer der schwersten Explosionen bisher. „Was zur Hölle war das?“, fragte der irritierte Reporter, als hinter ihm eine sehr helle Explosion passiert. Gleich danach folgte ein zweiter heller Blitz, gefolgt von einer lauten Explosion. Das NBC-Team brachte sich daraufhin in Sicherheit.

Ukraine-Krieg: Geschoss schlägt südlich des Hauptbahnhofs von Kiew ein

Aufgrund der schweren Explosionen wurden die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews aufgerufen, sofort Schutz zu suchen. Zunächst war unklar, ob es sich etwa um einen Luftangriff handelt und was die Ziele gewesen sein könnten.

Eine Frau flieht mit ihrer Familie über eine zerstörte Brücke in den Außenbezirken von Kiew.
Eine Frau flieht mit ihrer Familie über eine zerstörte Brücke in den Außenbezirken von Kiew. © Emilio Morenatti/dpa

Bereits am Mittwochabend (02.03.2022) war es zu neuen Luftangriffen in Kiew gekommen. Nach Angaben des staatseigenen Bahnunternehmens Ukrsalisnyzja schlug ein Geschoss südlich des Hauptbahnhofs von Kiew ein, „das Bahnhofsgebäude hielt stand und wurde leicht beschädigt.“ Mindestens ein Mensch wurde verletzt, ein Mann sei mit einer Schrapnellwunde am Bein ins Krankenhaus gebracht worden, teilten die örtlichen Behörden mit.

Zur Zeit des Angriffs sollten Tausende Kinder und Frauen mit Zügen in Sicherheit gebracht werden. Ein in sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigte Rauch in der Nähe der Gleise aufsteigen. Der Zugverkehr gehe weiter, teilte Ukrsalisnyzja mit. In der Nähe des Bahnhofs liegt das Verteidigungsministerium.

Die Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb im Nachrichtenkanal Telegram: „Die Lage ist kompliziert.“ In Kiew seien mehrere Explosionen zu hören gewesen. „Mehrere Autos fingen Feuer.“ Zudem sei eine Polizeistation beschädigt worden. Kämpfe habe es in nördlichen Vororten gegeben, dabei soll ein russisches Flugzeug abgeschossen worden sein. Klitschko schrieb auf Telegram: „Der Feind versucht, in die Hauptstadt durchzubrechen.“

Ukraine-Krieg: Selenskyj gibt sich weiter kämpferisch

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj* gibt sich im Angesicht der russischen Invasion weiter kämpferisch. „Sie werden hier keinen Frieden haben, sie werden hier kein Essen haben, sie werden hier keine ruhige Minute haben“, sagte er in einer Videobotschaft. Besetzer würden von den Ukrainern nur eines bekommen: „Eine solch heftige Gegenwehr, dass sie sich für immer daran erinnern, dass wir das Unsere nicht hergeben.“ Selenskyj sprach von fast 9000 getöteten Russen. Täglich würden russische Soldaten gefangen genommen. (sot mit dpa/AFP) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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