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Ukraine-Krieg: Das ist in der Nacht auf Montag passiert

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Von: Jennifer Greve

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Entwicklungen und Hintergründe im Ukraine-Krieg: Auch am Montag (21.03.2022) lassen die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland nicht nach.

Kiew/Moskau – Der Ukraine-Konflikt* schwächt auch in der Nacht zum Montag (21.03.2022) nicht ab. Hauptstadt Kiew und Großstadt Mariupol sind seit Kriegsbeginn heftig umkämpfte Ziele der russischen Militärs. Nachdem Russland* ein Ultimatum an Mariupol gestellt hatte, lehnte die ukrainische Staatsführung dieses nun ab.

„Es wird keine Kapitulation, kein Niederlegen der Waffen geben“, sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk der Online-Zeitung Ukrajinska Prawda am frühen Montagmorgen. Statt auf Russlands Ultimatum einzugehen, forderte sie vom russischen Militär die Öffnung eines humanitären Korridors in die Hafenstadt mit mehreren Hunderttausend notleidenden Zivilisten. Der Ukraine-Krieg zwischen der Ukraine und Russland spitzt sich also weiter zu. Darüber hinaus kam es erneut zu Angriffen auf Zivilisten.

Ukraine-Krieg: Tote bei Beschuss im Westen von Kiew

Am späten Sonntagabend wurden mindestens vier Menschen beim Beschuss von mehreren Gebäuden im Westen der ukrainischen Hauptstadt Kiew* getötet. Das teilte der örtliche Zivilschutz auf seiner Facebook-Seite mit. Die Lage am Sonntagmorgen im Ukraine-Krieg war ebenfalls angespannt.

Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wurden bei dem Angriff mehrere Wohnhäuser im Stadtteil Podil beschädigt und in Brand gesetzt. Auch ein Einkaufszentrum sei getroffen worden, es sei ebenso wie eine Reihe von davor geparkten Autos in Flammen aufgegangen. Rettungsmannschaften und Sanitäter seien vor Ort, schrieb Klitschko bei Telegram.

Während des Ukraine-Kriegs: Eine ältere Frau fährt Fahrrad in Mariupol.
Eine ältere Frau fährt Fahrrad in Mariupol. Das Leben bleibt auch trotz des Ukraine-Kriegs nicht stehen. © Maksim Blinov/Imago

Aktuelles zum Ukraine-Krieg: Ammoniak im Chemiewerk in Sumy ausgetreten

In einem Chemiewerk in der Stadt Sumy in Nordosten der Ukraine* trat am Montagmorgen aus noch unbekannter Ursache hochgiftiges Ammoniak aus. Der regionale Militärchef Dmytro Schywytzky schlug unter anderem über Telegram Alarm.

Er appellierte an alle Bewohner im Umkreis von fünf Kilometern um das Chemiewerk, möglichst Keller oder Wohnungen im Erdgeschoss aufzusuchen. Das stark stechend riechende Gas ist leichter als Luft. Schywytzky machte keine Angaben dazu, wie es zu dem Austritt von Ammoniak in dem Chemiewerk „Sumychimprom“ gekommen war. Eine unabhängige Klärung vor Ort war nicht möglich.

Ukraine-Krieg: Union warnt vor „Kontrollverlust“ bei steigenden Flüchtlingszahlen

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion* fordert von der Bundesregierung mehr Einsatz zur Bewältigung der flüchtenden Menschen aus der Ukraine. „Die Bundesregierung muss endlich in den Aktionsmodus wechseln, eine konsequente Registrierung und Verteilung in Europa organisieren, den Schutz von Frauen und Kindern garantieren und die Integration ermöglichen“, sagte CSU*-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der Rheinischen Post.

„Durch die mangelnde Handlungsbereitschaft der Bundesregierung droht bei steigenden Flüchtlingszahlen schnell der Kontrollverlust“, führte Dobrindt weiter aus. Deutschland brauche wegen des Ukraine-Kriegs* schnellstens ein koordiniertes Flüchtlingsmanagement.

Krieg in der Ukraine: Frankreich friert russische Vermögen von 850 Millionen Euro ein

Frankreich* fror mutmaßliches Vermögen russischer Oligarchen im Wert von rund 850 Millionen ein. Darunter seien Immobilien im Wert von 539 Millionen Euro, sagte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire dem Radiosender RTL. Zudem seien 150 Millionen Euro auf Privatkonten französischer Banken eingefroren sowie zwei Jachten im Wert von 150 Millionen Euro festgesetzt worden.

Frankreich hat angesichts der EU-Sanktionen* gegen russische Oligarchen oder Personen aus dem Umfeld von Präsident Wladimir Putin* eine Taskforce gegründet. Sie soll ihre Vermögenswerte in Frankreich ausfindig machen und Eigentümer von Bankkonten, Villen und Jachten identifizieren ‒ was aufgrund von Briefkastenfirmen, die ihre Identität verbergen, kompliziert ist.

Ukraine-Krieg: Biden reist Ende der Woche nach Polen

US-Präsident Joe Biden* will angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am Freitag nach Polen reisen. Biden werde zunächst wie geplant an diesem Donnerstag an den Gipfeln der Nato*, der EU und der G7-Staaten in Brüssel teilnehmen, teilte das Weiße Haus mit.

Am Freitag werde er nach Warschau weiterreisen. Dort sei für Samstag ein Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda geplant. Dabei solle es um die humanitäre Krise gehen, „die der ungerechtfertigte und grundlose Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöst hat“.

Aktuelles zum Krieg in der Ukraine: Das wird am Montag wichtig

Unterhändler der Ukraine und Russlands haben für Montag eine neue Verhandlungsrunde per Videoschalte angesetzt. Am vergangenen Montag waren die bisher letzten Friedensgespräche auf höherer Ebene geführt worden.

US-Präsident Biden will per Video mit Bundeskanzler Olaf Scholz*, Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron*, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und dem britischen Premierminister Boris Johnson beraten. Thema sei die koordinierte Antwort auf Russlands Angriff auf die Ukraine, teilte das Weiße Haus mit. (jey/dpa)*fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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