1. Startseite
  2. Politik

„Dem ‚Ein-Mann-Regime‘ ein Ende setzen“: Wahl-Bündnis will „Anti-Erdogan“ stärken

Erstellt:

Von: Erkan Pehlivan

Kommentare

Das „Bündnis für Arbeit und Freiheit“ will bei der Türkei-Wahl keinen eigenen Präsidentschaftskandidaten aufstellen und so Kemal Kilicdaroglu unterstützen.

Ankara – Das „Bündnis für Arbeit und Freiheit“ (Türkisch: Emek ve Özgürlük İttifakı) hat sich endgültig dazu entschieden, bei der Türkei-Wahl am 14. Mai keinen eigenen Kandidaten aufzustellen. Die Allianz aus linken Parteien besteht aus der pro-kurdischen HDP, Grünen Linkspartei, EMEP, TÖP, EHP, SMF, Barış Kayaoğlu, İnsan ve Özgürlük Partisi (Menschen- und Freiheitspartei), Kürdistan Demokratik Partis (Demokratischen Partei Kurdistans).

AKP-Regierung hat große Zerstörungen angerichtet

„Die von der AKP-Regierung in den letzten 21 Jahren durchgeführte Wirtschafts- und Sozialpolitik hat in allen Lebensbereichen große Zerstörungen angerichtet. Freiheitseinschränkende Maßnahmen, die auf Unterdrückung und Unrechtmäßigkeit beruhen, kennen keine Grenzen“, sagte die Co-Vorsitzende der HDP, Pervin Buldan, in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch (22. März).

Buldan nannte die AKP-Regierung und Präsident Recep Tayyip Erdogan ein „Ein-Mann-Regime“. Das „Präsidialsystem verschlägt den Menschen in der Türkei den Atem“ so Buldan. Den Politikern ist sich sicher, dass Erdogan nicht mehr als Präsident wiedergewählt wird. „Als Land und Gesellschaft werden wir am Morgen des 15. Mai mit Hoffnung aufwachen“.

Das „Bündnis für Arbeit und Freiheit“ will ihrer historischen Pflicht nachkommen.
Das linke Bündnis „Bündnis für Arbeit und Freiheit“ will bei der Türkei-Wahl Kilicdaroglu (Mitte) unterstützen. © Tumay Berkin/dpa

Vor Türkei-Wahl: Mit vereinten Kräften gegen Erdogan

Ihre Entscheidung nennt das Bündnis für Arbeit und Freiheit eine historische Pflicht. „Wir müssen mit vereinten Kräften dem Ein-Mann-Regime ein Ende setzen. Wir müssen ein Klima schaffen, in dem eine strahlende und freie Türkei entstehen kann“, sagte der Vorsitzende der EHP, Hakan Öztürk. Damit unterstützen diese linken Parteien den Präsidentschaftskandidaten des Oppositionsbündnisses „Sechser Tisch“, Kemal Kilicdaroglu. Ein eigener Kandidat wäre aussichtslos und würde die Erdogan-Gegner schwächen.

Weiterhin massive Wirtschaftsprobleme und Währungsverfall in der Türkei

Die Probleme des Landes greifen um sich und haben sich seit dem verheerenden Erdbeben abermals verschlechtert. Immer noch haben viele Menschen keine Zelte und Container in der Katastrophenregion. Den Menschen fehlt es dort weiterhin an allem.

Auch die Wirtschaftskrise verschärft sich weiter. Während das staatliche Statistikinstitut die Inflation mit 55,18 Prozent angibt, berechnet das unabhängige Wirtschaftsinstitut „ENA Grup“ die Inflation mit 126,9 Prozent. Der US-Dollar liegt inzwischen bei über 19 TL und der Abwärtstrend der Türkischen Lira ist weiterhin nicht in Sicht.

Auch interessant

Kommentare