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Türkei: Sprengstoffanschlag auf Gefängnisbus in Bursa – mindestens ein Toter

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Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, nimmt an einer Pressekonferenz nach dem Nato Sondergipfel im Nato Hauptquartier teil.
Recep Tayyip Erdogan spricht von einem „Terroranschlag“. © Markus Schreiber/dpa

In Bursa, einer Stadt in der Türkei, ist ein Gefängnisbus das Ziel eines Sprengstoffanschlags geworden. Ein Mitarbeiter starb. Die Hintergründe sind noch offen.

Bursa – Bei einem mutmaßlichen Sprengstoffanschlag in der türkischen Stadt Bursa ist ein Mensch getötet worden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan* stufte den Vorfall am Mittwoch (20. April) als „Terrorangriff“ ein.

Laut dem Gouverneur der Region Bursa, Yakup Canbolat, wurden vier weitere Personen verletzt, eine davon schwer. Bursa ist eine Millionenstadt und liegt im Nordwesten der Türkei*.

Türkei: Sprengstoffanschlag auf einen Bus in Bursa mit 30 Menschen

Der Sprengstoff explodierte den Angaben zufolge nahe des Zentrums in der Nähe eines Busses, der unter anderem Mitarbeiter eines Gefängnisses transportierte. Auch der Tote sei ein Mitarbeiter des Gefängnisses gewesen. Er soll 36 Jahre alt geworden sein, schreibt die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Insgesamt hätten etwa 30 Menschen in dem Bus gesessen, so Gouverneur Canbolat. Der Sprengstoff sei womöglich ferngezündet und so zur Explosion gebracht worden. Der türkische Innenminister, Süleyman Soylu, teilte via Twitter mit, die Suche nach den Verantwortlichen halte noch an.

Türkei: Sprengstoffanschlag in Bursa – Verdacht fällt auf die PKK

Der Verdacht fiel sofort auf die pro-kurdische PKK, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Die PKK ist die Kurdische Arbeiterpartei in der Türkei, in Europa und in den USA* gilt sie als Terrorgruppe. Bisher hat allerdings weder die PKK noch eine andere Untergrundgruppe die Täterschaft für sich reklamiert. Der Gouverneur von Bursa sagte, es gebe „noch nicht genug klare Informationen“, ob die PKK etwas mit dem Anschlag auf den Bus zu tun hat.

Terrorattacken erschüttern die Türkei immer wieder. Im Jahr 2017 starben bei einem Attentat auf eine Nobeldiskothek in Istanbul* 27 Menschen. Verantwortlich wird häufig die PKK gemacht, die unter dem Namen „Fetö“ bekannte Organisation des islamischen Predigers Fetullah Gülen oder der radikalislamische „Islamische Staat“. (mm/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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