Türkei: Erdoğan kündigt neues Modell zur Rettung der Wirtschaft an

Der türkische Präsident Erdoğan will ein Modell gefunden haben, das die Wirtschaft wieder stärkt. Auch findet er klare Worte gegen die Opposition.
Ankara – Das neue Wirtschaftsmodell, das die türkische Regierung kürzlich zur Stärkung der Lira eingeführt hat, sei erfolgreich, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Mittwoch (22.12.2021), wie die englischsprachige Tageszeitung in der Türkei Hürriyet Daily News berichtet. „Das Programm, das wir gestern angekündigt haben, um den Wechselkurs auf ein Niveau zu bringen, das den Realitäten unseres Landes entspricht, hat seinen Zweck erfüllt“, sagte Erdoğan vor der Parlamentssitzung seiner Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP).
Weiter griff Erdoğan den Sprecher der größten Oppositionspartei an. Diese wolle die AKP abschaffen, um die Inflation loszuwerden. „Wer war es, der die Inflation auf 7 Prozent gesenkt hat? Wir haben sie gesenkt. Wer war es, der den Zinssatz auf 4,5 Prozent gesenkt hat? Wir waren es“, fügte er hinzu. „Wir haben gesagt, dass wir unser Volk weder mit Zinsen noch mit Inflation unterdrücken werden, und dafür kämpfen wir“, so Erdoğan.
Türkei: Erdoğan will Wirtschaft retten
„Ich hoffe, dass wir dieses Mal die gewünschten Ergebnisse erreichen werden, so wie wir aus den bisherigen Kämpfen herausgekommen sind und unserem Land Fortschritte gebracht haben. Jetzt haben wir einen neuen Durchbruch erzielt. Diesmal werden wir die Ergebnisse erzielen, die wir uns wünschen“, erklärte er weiter. Der Gewinner dieses Wirtschaftsmodells seien nicht nur diejenigen, die Geld auf der Bank härtten oder exportierten, sondern das ganze Land, betonte er.
Die Türkei sei in den letzten zehn Jahren auf jede Art und Weise „getestet“ worden, auch seien „irrationale und unmoralische“ Methoden angewandt worden, um die Wahlen zu beeinflussen, sagte Erdoğan. Er fügte hinzu, dass terroristische Organisationen mobilisiert worden seien und mit einem Putschversuch beabsichtigt worden sei, den nationalen Willen zu verletzen, zitierte Türkei Hürriyet Daily News Erdogan. „Diejenigen, die sich an unseren südlichen Grenzen versammelten, um den Terrorismus zu bekämpfen, übernahmen die Schirmherrschaft über terroristische Organisationen, als die Türkei in die Region eintrat“, erklärte er. Auch die türkische Wirtschaft sei von außen bedroht, so Erdoğan.
Erdoğan: Türkei habe Hindernisse überwunden
Die Regierung habe sich bemüht, das Land zu schützen, indem sie alle Hindernisse überwunden und ihren Weg entschlossen fortgesetzt habe und „alle Arten von sozialen, politischen, psychologischen und wirtschaftlichen Fallen durchbrochen hat“, so der türkische Präsident. „Natürlich hatten wir schwierige und mühsame Tage, wir haben den Preis dafür bezahlt. Aber wir haben dieses Land nicht von seinen Zielen abgebracht“, fügte er hinzu.
Erdoğan bekräftigte, dass er keine vorgezogenen Wahlen fordern werde: „Es gibt keine vorgezogenen Wahlen. Dieses Land ist ein Rechtsstaat. Welches Datum auch immer festgelegt wird, die Wahlen werden zu diesem Zeitpunkt stattfinden“, sagte er. „Ich hoffe, dass wir im Juni 2023 Wahlen abhalten werden.“ Der Vorsitzende der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP), Devlet Bahçeli, unterstütze es ebenfalls, die Wahlen zum geplanten Zeitpunkt im Jahr 2023 abzuhalten, so Erdoğan. (Ares Abasi)