1. Startseite
  2. Politik

Spannungen zwischen Griechenland und Türkei: USA und Nato drängen auf Entspannung

Erstellt:

Von: Erkan Pehlivan

Kommentare

Zwischen Griechenland und der Türkei gibt es erste Anzeichen von Entspannung. Zuvor hatten sich die USA und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg eingeschaltet.

Ankara - Angesichts der Spannungen zwischen den Nachbarländern Griechenland und der Türkei haben sich jetzt auch Nato-Staaten eingeschaltet. Zuvor habe Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis die US-Regierung vor der Gefahr gewarnt, dass die aggressive Rhetorik der Türkei zu einem bewaffneten Zwischenfall in der Ägäis führen könnte, schreibt die griechische Zeitung Katherimini.

USA und Nato drängen auf Entspannung

Bereits in der vergangenen Woche hatte es deutliche Versuche für eine Spannungen zwischen Ankara und Athen gegeben. Der nationale Sicherheitsberaters der USA, Jake Sullivan, war am 15. Juni in Berlin mit Ibrahim Kalin, dem Sprecher und engsten Berater des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, zusammengekommen. Am Donnerstag hatte es ein kurzes persönliches Treffen der Verteidigungsminister beider Länder, Nikos Panagiotopoulos und Hulusi Akar, in Brüssel gegeben. Laut Katherimini wäre dieses Treffen ohne den verstärkten Einsatz der USA nicht zustandegekommen. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte sich für ein Treffen zwischen den Verteidigungsministern stark gemacht.

Hulusi Akar (M), Verteidigungsminister der Türkei und Nikolaos Panagiotopoulos (l), Verteidigungsminister von Griechenland, unterhalten sich während eines Nato-Verteidigungsministertreffens im Nato-Hauptquartier..
Hulusi Akar (M), Verteidigungsminister der Türkei und Nikolaos Panagiotopoulos (l), Verteidigungsminister von Griechenland © Olivier Matthys/dpa

Grund für Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei

Hintergrund der Spannungen zwischen beiden Ländern ist die Rede des griechischen Ministerpräsidenten Mitsotakis vor dem US-Kongress. Darin hatte er eine Zwei-Staaten-Lösung für Zypern abgelehnt. Die Reaktion des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan fiel aggressiv aus. „Für mich existiert Mitsotakis nicht mehr“, sagte das türkische Staatsoberhaupt.

Gegenseitige Beschuldigungen

Es folgten weitere Verbalattacken aus Ankara, unter anderem forderte die Türkei von Griechenland die Demilitarisierung mehrerer griechischer Inseln in der Ägäis. „Ich mache keinen Spaß“, sagte Erdogan in Richtung Athen. Immer wieder hatten beide Länder sich gegenseitig beschuldigt, mit Kampfflugzeugen in den gegnerischen Luftraum eingedrungen zu sein. Griechenland sah sich gezwungen, Militär in der östlichen Ägäis in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen. (Erkan Pehlivan)

Auch interessant

Kommentare