Putin stellt Kampfjet „Valentina“ vor: Russland rüstet Luftwaffe für Ukraine-Krieg auf
Präsident Wladimir Putin will die russische Luftwaffe modernisieren. Neuestes Modell ist „Valentina“: erste Details sind nun bekannt.
Moskau – Russlands Luftwaffe hat das neueste Projekt vorgestellt: ein Kampfjet, der den Namen „Valentina“ trägt. Dabei handelt es sich um ein Modell, das Teil der wiederaufgenommenen „Tu-160“-Produktionsreihe ist. „Tu-160“-Kampfjets sind Militärflugzeuge mit interkontinentaler Reichweite, die von zwei Pilotinnen oder Piloten geflogen werden. Bei der Nato haben diese den Codenamen „Blackjack“.
Russischer Kampfjet „Valentina“
Der Kampfjet „Valentina“ der russischen Luftwaffe wurde laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur TASS nach der sowjetischen Kosmonautin Valentina Tereschkowa benannt. Sie flog im Jahr 1963 als erste Frau in den Weltraum.
Der neuartige „Valentina“ soll nun eine noch größere Reichweite haben und sich durch neuartige Verteidigungssysteme auszeichnen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur TASS.
Russland im Ukraine-Krieg: Putin will Luftwaffe ausbauen
Wladimir Putin hat die Modernisierung und Weiterentwicklung der russischen Luftwaffe bereits vor geraumer Zeit angekündigt. Die Vorstellung von „Valentina“ ist nun das erste Ergebnis. Hintergrund ist unter anderem der Einsatz im Ukraine-Krieg. Ziel der Luftwaffe ist neben Raketenangriffen vor allem die Aufklärung.

Damit sorgte die russische Luftwaffe erst kürzlich für Aufsehen: Drei russische Militärflugzeuge wurden von niederländischen Kampfjets nahe dem polnischen Luftraum abgefangen. Dabei handelte es sich allerdings nicht um „Tu-160“-Modelle, sondern um „F-35“-Kampfjets. „Nach der Identifizierung stellte sich heraus, dass es sich um drei Flugzeuge handelte: eine russische IL-20M Coot-A, die von zwei Su-27 Flankern begleitet wurde. Die niederländischen F-35 übergaben den Geleitschutz an die Nato-Partner“, teilte das Verteidigungsministerium in den Niederlanden diesbezüglich mit.
Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident in Polen, reagierte auf den Einsatz der russischen Kampfjets gelassen: „Putin und der Kreml werden weitergehen – zu immer mehr Provokationen. Sie werden die Wachsamkeit, den Zusammenhalt und die Einheit der Nato auf die Probe stellen“, betonte er laut Angaben der Nachrichtenagentur AFP. „Deshalb müssen wir ruhig bleiben und schnell – aber einig – mit unseren Verbündeten reagieren. Hier haben alle Prozeduren noch einmal funktioniert.“
Aus dem Kreml gab es zum Vorfall bislang keinerlei Reaktion. Selbst auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters gab es kein Statement dazu. (tu)