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Ukraine-Krieg: Russische Soldaten wohl mit Kuchen vergiftet – mehrere Tote

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Von: Marvin Ziegele

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Ein russischer Soldat vor Zivilisten in der ukrainischen Stadt Melitopol. In Charkiw sollen mehrere russische Soldaten vergiftet worden sein.
Ein russischer Soldat vor Zivilisten in der ukrainischen Stadt Melitopol. In Charkiw sollen mehrere russische Soldaten vergiftet worden sein. © Imago Images

Die Zivilbevölkerung in der Ukraine leistet dem Eindringling aus Russland erbitterten Widerstand. In Charkiw sollen russische Soldaten mit Kuchen vergiftet worden sein.

Kiew – Die Zivilbevölkerung ist längst Teil des Ukraine-Konflikts. Laut Informationen des ukrainischen Geheimdienstes haben Bürgerinnen und Bürger kürzlich in Charkiw den russischen Streitkräften einen Schlag versetzt. Das berichtet das US-Nachrichtenportal The Hill. Demnach sollen ukrainische Zivilisten rund 30 russische Soldaten vergiftet haben.

In der Stadt Charkiw sollen sie am vergangenen Samstag (02.04.2022) mehrere vergiftete Kuchen für eine russische Motorschützendivision gebacken haben. Zwei Soldaten verstarben nach dem Verzehr des Kuchens, 28 weitere sollen auf Intensivstationen verbracht worden sein. Ihr Zustand ist unklar.

Ukraine-Konflikt: Zivilisten sollen russische Soldaten vergiftet haben

„Die Ukrainer leisten mit allen verfügbaren Mitteln Widerstand gegen die Besatzer“, teilte der Nachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums auf Facebook mit. Auch sollen 500 weitere Soldaten mit Alkoholvergiftungen „unbekannter Herkunft“ im Krankenhaus liegen. Das russische Kommando tue diese Fälle nicht als „Kampfverluste“ ab.

Die Berichte über die Vergiftungen sind dem Bericht zufolge eine Folge der mutmaßlichen Hinrichtung von Zivilisten in der Stadt Butscha. Nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem Vorort von Kiew waren in Butscha Dutzende von toten Zivilisten entdeckt worden. Die Ukraine macht für das Massaker in Butscha russische Truppen verantwortlich, welche die kleine Stadt bis vor kurzem besetzt hatten. Moskau bestreitet das.

Russland will Massaker-Vorwürfe im Ukraine-Krieg untersuchen

Russland hat angesichts des Vorwurfs von Kriegsverbrechen im ukrainischen Butscha für Montag (04.04.2022) eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert. Moskau habe die Sitzung wegen der „abscheulichen Provokationen ukrainischer Radikaler“ beantragt, erklärte der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanskij am Sonntag (03.04.2022) auf Twitter.

Laut Angaben der Vereinten Nationen sind bisher über 1400 Zivilisten im Ukraine-Krieg ums Leben gekommen. Wie das Bundesinnenministerium am Montag (04.04.2022) mitteilte, erfasste die Bundespolizei seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar insgesamt 306.836 Kriegsflüchtlinge in Deutschland – überwiegend Frauen, Kinder und alte Menschen. Es ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl der Flüchtlinge höher liegt, da es an den Grenzen keine festen Kontrollen gibt und sich Menschen mit ukrainischem Pass 90 Tage lang ohne Visum in der EU aufhalten dürfen. Die meisten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind im Nachbarland Polen. (marv)

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