Tödlicher Drohnenangriff auf US-Stützpunkt in Syrien – USA reagieren direkt

In Syrien kommt es zu einer tödlichen Drohneattacke. Ein Mensch stirbt. Die USA starten als Reaktion wütende Luftangriffe.
al-Hasaka - Ein unbemanntes Luftfahrzeug hat am Donnerstag einen Militärstützpunkt der Koalition in Syrien getroffen. Ein Mensch wurde getötet, sechs weitere verletzt. Zwei der verwundeten Militärangehörigen mussten auf dem Stützpunkt der Koalition in Syrien behandelt werden. Die anderen kamen in umliegende Krankenhäuser im Irak, berichtete Task&Purpose.
Laut einer Erklärung des Verteidigungsministeriums schlug die Drohne gegen 13.38 Uhr in einer Wartungseinrichtung auf einem Stützpunkt in der Nähe von Hasakah im Nordosten Syriens ein. Die Drohne, die den Stützpunkt der Koalition angriff, war nach Angaben des Pentagons iranischen Ursprungs.
Syrien: Iranische Drohne greift US-Stützpunkt an
Als Reaktion darauf führten die US-Streitkräfte mehrere Luftangriffe auf Ziele im Osten Syriens durch. „Auf Anweisung von Präsident Biden habe ich die Streitkräfte des US-Zentralkommandos ermächtigt, heute Abend in Ostsyrien Präzisionsluftangriffe gegen Einrichtungen durchzuführen, die von Gruppen genutzt werden, die mit dem Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) des Iran verbunden sind“, sagte Verteidigungsminister Lloyd J. Austin in einer Erklärung.
Die Luftangriffe wurden als Reaktion auf den heutigen Angriff sowie auf eine Reihe von Angriffen durchgeführt, die in letzter Zeit von Gruppen, die mit dem IRGC verbunden sind, gegen Koalitionsstreitkräfte in Syrien verübt wurden. Der Chef des U.S. Central Command (CENTCOM), General Michael „Erik“ Kurilla, sagte in einer Erklärung, dass „wir für skalierbare Optionen angesichts weiterer iranischer Angriffe gerüstet sind“.
900 US-Soldaten sind aktuell in Syrien im Einsatz
Rund 900 US-Soldaten sind derzeit in Syrien im Rahmen einer laufenden Mission zur Bekämpfung der Kämpfer des Islamischen Staates im Einsatz, etwa 2.500 weitere Soldaten sind im Irak stationiert. Im Jahr 2022 führten die US-Streitkräfte 108 Einsätze an der Seite der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte sowie 14 „unilaterale“ Einsätze in Syrien durch. Dabei nahmen die Truppen 159 mutmaßliche ISIS-Kämpfer gefangen und töteten mindestens 220 weitere.
Der Vorfall vom Donnerstag ist nicht das erste Mal, dass Stützpunkte der Koalition in Syrien Ziel von Drohnenangriffen waren. Im Januar wurden zwei Drohnen abgeschossen, während eine dritte ein Gebäude auf einem Stützpunkt in der syrischen Region al-Tanf traf. Dabei starben zwei Mitglieder der Freien Syrischen Armee verletzt. Vergangenen Monat besuchte Armeegeneral Mark Milley, Vorsitzender der Generalstabschefs, die US-Streitkräfte in Syrien. (mse)