Ukraine-Krieg: Russland meldet Erfolg in Bachmut – und Tote in eigener Grenzregion
Der Ukraine-Krieg erreicht russische Dörfer. Moskau muss schwere Verluste in Kauf nehmen. Ist das der Beginn der Gegenoffensive? Der News-Ticker.
- Drohnenanschlag in Sewastopol: Ukraine bereitet sich auf Gegenoffensive vor.
- Schwere Verluste für Russland: Explosion nach Drohnenangriff auf der Krim-Halbinsel.
- Prigoschin warnt: Wagner-Chef droht wegen hohen Verlusten mit Truppenabzug aus Bachmut.
- Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt. Die verarbeiteten Informationen zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 1. Mai, 10.59 Uhr: Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. Die weiteren Entwicklungen finden Sie hier.
Update vom 1. Mail, 8.16 Uhr: Die schweren Kämpfe um Bachmut gehen weiter: Russische Truppen hätten vier weitere Stadtteile eingenommen, sagte nun ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau. Wie andere Angaben zum Kriegsgeschehen konnte auch diese zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Erst am Samstag (29. April) hatte es aus Kiew geheißen, die Russen seien bislang bei Versuchen gescheitert, ukrainische Nachschubwege nach Bachmut abzuschneiden. In Russland wiederum meldete die Grenzregion Brjansk am Sonntag (30. April) vier Tote infolge von ukrainischem Beschuss. In dem betroffenen Dorf Susemka sei der Notstand ausgerufen worden, schrieb Gouverneur Alexander Bogomas auf Telegram.

News im Ukraine-Krieg: Selenskyj dankt Macron für Ukraine-Hilfen
Update vom 30. April, 18.46 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einem einstündigen Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über weitere Unterstützung für die Ukraine gesprochen. Frankreich soll der Plattform Nexta zufolge ein „starkes Rüstungspaket“ an Kiew entsenden. Auch der tschechische Präsident Petr Pavel möchte gemeinsam mit anderen Verbündeten weitere Munition an die Ukraine entsenden. Die Ukraine ist, genauso wie Russland, stark auf weitere Munition angewiesen, um Gefechte im Osten des Landes weiterführen zu können.
Ukraine-Krieg: Stromausfälle in Russland nach Attacken der Ukraine
Update vom 30. April, 15.23 Uhr: Durch ukrainisches Raketenfeuer hat es laut Berichten der amerikanischen Publikation Newsweek Stromausfälle in mehreren russischen Dörfern gegeben. Betroffen sind vor allem Orte an der russisch-ukrainischen Grenze in der Umgebung der russischen Stadt Belgorod. Die Informationen entstammen russischen Offiziellen, die die Nachrichten über Telegram verbreiteten. Bei den ukrainischen Angriffen ist wohl niemand verletzt worden, jedoch sind mehrere Häuser von der Artillerie getroffen worden.
Kiew bereitet sich wohl auf eine Gegenoffensive im Ukraine-Krieg vor
Update vom 30. April, 14.21 Uhr: Der Drohnenangriff auf ein Öldepot in Sewastopol ist wohl Bestandteil einer ukrainischen Gegenoffensive. Das berichtete das Nachrichtenportal Nexta via Twitter. Nexta beruft sich hierbei auf Aussagen einer Sprecherin des ukrainischen Heers, Nataliya Gumenyuk.
News im Ukraine-Krieg: Zwei Verletzte bei Angriffen auf Cherson
Update vom 30. April, 12.25 Uhr: Bei nächtlichem Beschuss in der Stadt Cherson wurden zwei Menschen verletzt, wie der stellvertretende Leiter des Gebietsrats von Cherson, Jurij Sobolewski, am Morgen mitteilte. Nach Angaben der Behörden wurden am Samstag mehr als 27 Angriffe auf Wohngebiete im Großraum Cherson gemeldet, wobei etwa 135 Granaten abgefeuert wurden.

Wie der Kyiv Independent berichtet, bereiten sich die örtlichen Behörden auf eine Massenevakuierung des Gebiets im Falle weiterer schwerer Angriffe vor. Der Gouverneur der Region, Oleksandr Prokudin, sagte am Samstag, es würden bereits sichere Fluchtwege und Notunterkünfte gesucht.
News im Ukraine-Krieg: Mehr als 190.500 gefallenen russische Soldaten seit Kriegsbeginn
Update vom 30. April, 11.00 Uhr: Erneut hat Russland binnen 24 Stunden fast 500 Soldaten verloren. Die Gesamtzahl seit Beginn des Krieges liegt nach ukrainischen Angaben bei über 190.500. Das geht aus den jüngsten Zahlen des ukrainischen Generalstabs hervor, die sich allerdings nicht unabhängig prüfen lassen. Eine Auswahl der Angaben. In Klammern die Veränderungen zum Vortag.:
- Soldaten: bislang insgesamt etwa 190.510 (+470)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7189 (+5)
- Panzer: 3699 (+2)
- Artilleriesysteme: 2914 (+6)
- Unbemannte Flugkörper / Drohnen: 2475 (+4)
- Fahrzeuge und Treibstofftanks: 5842 (+6)
- Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 30. April. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
News im Ukraine-Krieg: Russland zieht die Zügel an
Update vom 30. April, 9.55 Uhr: Russische Kommandeure im Krieg gegen die Ukraine haben nach Einschätzung britischer Geheimdienste die Strafen für Verstöße gegen die Truppendisziplin erheblich verschärft. Bereits für den Versuch, den Dienstvertrag zu beenden, oder kleinere Vergehen wie Trunkenheit würden Soldaten in improvisierte Zellen gesteckt, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag unter Berufung auf „zahlreiche“ Berichte russischer Kämpfer mit. Dabei handele es sich um Löcher im Boden, die mit einem Metallgitter bedeckt sind.
„In den ersten Kriegsmonaten gingen viele russische Kommandeure bei der Durchsetzung der Disziplin relativ locker vor und erlaubten es denjenigen, die den Einsatz verweigerten, in aller Stille nach Hause zurückzukehren“, hieß es in London weiter. „Seit Herbst 2022 gab es mehrere zunehmend drakonische Initiativen zur Verbesserung der Disziplin in der Truppe, vor allem seit Generalstabschef Waleri Gerassimow im Januar 2023 das Kommando übernommen hat.“
News im Ukraine-Krieg: Kampf um Bachmut geht weiter
Update vom 30. April, 8.17 Uhr: Beim Kampf um Bachmut können die russischen Angreifer die ukrainischen Nachschubwege in die schwer zerstörte Stadt nach Angaben aus Kiew nicht abschneiden. „Die Russen reden schon einige Wochen von der Eroberung der „Straße des Lebens“ sowie der ständigen Feuerkontrolle über sie. Tatsächlich ist alles anders“, sagte der Sprecher der Heeresgruppe Ost der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Tscherewatyj, am Samstag (29. April) dem Internetportal zn.ua. Zwar sei die Verbindungsstraße von Bachmut nach Tschassiw Jar umkämpft, doch den Russen gelinge es nicht, die Logistik der Verteidiger zu unterbrechen. Unabhängig ließen sich die Angaben nicht überprüfen.
Der Nachschub an Proviant, Waffen und Munition sei gesichert, erklärte Tscherewatyj. Einerseits behaupteten die ukrainischen Kräfte ihre Positionen entlang der Straße, andererseits hätten Ingenieure bereits neue Wege nach Bachmut verlegt. „Das alles erlaubt es, Bachmut weiter zu halten“, sagte er. Auch der ukrainische Generalstab sprach in seinem Lagebericht von „erfolglosen Versuchen“ der russischen Angreifer, Geländegewinne in dem Raum zu erzielen.
News im Ukraine-Krieg: Melnyk baut auf Peking
Update vom 30. April, 6.15 Uhr: Der ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk hält eine Vermittlerrolle Chinas im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine für denkbar. „Es ist nicht unrealistisch“, sagte der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland gegenüber Medien. „Die Chinesen verfolgen natürlich ihre eigenen Interessen. Ich glaube aber schon, dass eine gerechte friedliche Lösung und das Ende der Kampfhandlungen den Interessen Pekings mehr entsprechen als dieses gewaltige nicht enden wollende Erdbeben für die gesamte Weltordnung“, sagte Melnyk.
News im Ukraine-Krieg: Prigoschin verkündet Ende der Wagner-Gruppe
Update vom 29. April, 20.05 Uhr: Jewgeni Prigoschin hat das Ende der Wagner-Gruppe verkündet. Die Söldner-Armee ist maßgeblich am Ukraine-Krieg beteiligt. Trotz hoher Verluste ist es ihr aber bislang nicht gelungen, die umkämpfte Stadt Bachmut vollständig zu erobern. Prigoschin macht dafür die schlechte Versorgung durch die Militärführung in Moskau verantwortlich. Seinen Soldaten fehle es an Munition, so der Wagner-Chef.
News im Ukraine-Krieg: Drohnenangriff auf die Krim
Update vom 29. April, 19.19 Uhr: Einen Tag nach einer großen russischen Angriffswelle in der Ukraine ist in Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim-Halbinsel ein Treibstofflager in Brand geraten. Das Großfeuer am Samstag wurde nach Angaben des von Moskau eingesetzten Gouverneurs mutmaßlich von einer ukrainischen Drohne ausgelöst. Dem Beamten des ukrainischen Militärgeheimdienstes Andrij Jusow zufolge sollen mehr als zehn Treibstofftanks mit einer Kapazität von rund 40.000 Tonnen bei der Explosion zerstört worden sein. Das berichtet die Nachrichtenseite RBC Ukraine. Die Ukraine übernahm offiziell nicht die Verantwortung für den mutmaßlichen Drohnenangriff in Sewastopol. Jusow erklärte aber, es handele sich um „Gottes Strafe, insbesondere für die in Uman getöteten Zivilisten.“
News im Ukraine-Krieg: Weitere von Russland besetzte Gebiete aus der Luft angegriffen
Auch die von Russland besetzte südukrainische Stadt Nowaja Kachowka sowie das russische Dorf Nowaja Tawolschanka nahe der Ukraine wurden nach Angaben der dortigen Behörden aus der Luft angegriffen. In Nowaja Kachowka befindet sich eine wichtige Wasserkraft-Talsperre.
Ukraine-Krieg: Gruppe von Putin-loyalen Motorradfahrern auf dem Weg nach Berlin
Update vom 29. April, 17.57 Uhr: Eine Gruppe von Putin-loyalen Motorradfahrern ist von Moskau zu einer Rally aufgebrochen, die sie bis nach Berlin führen soll. Wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, startete die Kolonne am Samstag im Südosten der russischen Hauptstadt. Sie bestand aus hunderten Mitgliedern des Clubs Nachtwölfe, der Kreml-Chef Wladimir Putin vehement unterstützt.
Mehrere Teilnehmer der Rally trugen russische und sowjetische Fahnen. Einige hatten auf ihren Motorrädern den Buchstaben Z angebracht, der die vom Kreml offiziell als „militärische Spezialoperation“ bezeichnete Offensive in der Ukraine symbolisiert. Die Rally trägt den Namen „Die Routen des Sieges“. Angeführt wird die Rally von Alexander Saldostanow, dem Chef und Gründer der Nachtwölfe, der sich als „Freund“ Putins bezeichnet. Saldostanow ist wegen seiner Unterstützung für Russlands Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel im Jahr 2014 mit westlichen Sanktionen belegt.
Uraine-Krieg: Himars-Raketen treffen offenbar Gebäude mit russischen Soldaten
Update vom 29. April, 15.17 Uhr: Am Samstag trafen offenbar Geschosse eines Mehrfachraketenwerfers vom Typ Himars ein Gebäude, in dem Offiziere einer russischen Garnison untergebracht gewesen sein sollen. Das geht aus einem Bericht des belarussischen Medienunternehmens NEXTA hervor. Details wurden zunächst nicht bekannt. Nexta veröffentlichte auf Twitter ein Video, das die Zerstörung nach dem Angriff zeigen soll.
Ukraine-News: Wagner-Chef droht mit Rückzug aus umkämpfter Stadt Bachmut
Update vom 29. April, 13.40 Uhr: Der Chef der russischen Söldnereinheit Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat wegen der hohen Verluste aufgrund mangelnder Versorgung mit dem Abzug seiner Truppen aus der umkämpften Stadt Bachmut in der Ukraine gedroht. „Jeden Tag haben wir stapelweise tausende Leichen, die wir in den Sarg packen und nach Hause schicken“, sagte Prigoschin in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit dem russischen Militärblogger Semjon Pegow. Die Verluste seien wegen der fehlenden Artilleriemunition fünfmal so hoch wie nötig, klagte er.
Ukraine-News: Selenskyj warnt vor Weltkrieg
Update vom 29. April, 12.33 Uhr: Der Erfolg der Gegenoffensive der Ukraine hängt aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vom Zeitpunkt und Umfang westlicher Waffenlieferung ab. Das geht aus einem Interview des finnischen Staatsfernsehens Yle mit dem Präsidenten vom Freitag (28. April) hervor. Er glaube, die Gegenoffensive werde russische Kräfte erfolgreich zurückdrängen und die Halbinsel Krim unter ukrainische Kontrolle bringen, so Selenskyj. „Wir wollen so viele Leben wie möglich retten, deshalb ist die Anzahl der Waffen wichtig.“
Obwohl der ukrainische Präsident große Hoffnungen in die Gegenoffensive lege, warnte er davor, dass der Krieg Jahre oder sogar Jahrzehnte weitergehen könnte. „Es ist für andere Länder billiger, die Ukraine jetzt zu unterstützen, als die Risiken eines Dritten Weltkriegs zu erhöhen“, so Selenskyj weiter.
Auch aus Russland waren kürzlich erneut Warnungen vor einem Weltkrieg zu hören. Der frühere russische Präsident und Putin-Vertraute Dmitri Medwedew hatte am Dienstag vergangener Woche betont, die Welt am Rande eines Dritten Weltkriegs zu sehen. „Was der letzte Tropfen sein wird, was ihn triggert, kann ich nicht sagen. Aber in einem bestimmten Moment kann es passieren“, sagte er. Medwedew war seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer wieder mit scharfen Drohungen gegen den Westen aufgefallen.
Ukraine-News: Britischer Geheimdienst sieht Anzeichen für neue Strategie
Update vom 29. April, 10.37 Uhr: Hinter den jüngsten russischen Raketenangriffen gegen die Ukraine steckt nach Einschätzung britischer Geheimdienste eine neue Strategie. Es sei unwahrscheinlich, dass Russland mit der Angriffswelle am Freitagmorgen, bei der mindestens 26 Menschen getötet worden seien, wie zuvor Infrastruktur zerstören wollte, teilte das Verteidigungsministerium in London am Samstag mit.
Es bestehe die realistische Möglichkeit, dass Russland versucht habe, ukrainische Reserveeinheiten sowie Militärgüter anzugreifen, die kürzlich an die Ukraine geliefert wurden. Dabei betreibe Russland einen „ineffizienten Zielprozess“ und nehme zivile Opfer zugunsten einer angenommenen militärischen Notwendigkeit in Kauf.
News zum Ukraine-Krieg: Größere russische Angriffswelle fordert Menschenleben
Update vom 29. April, 07.55 Uhr: Bei der ersten größeren russischen Angriffswelle in der Ukraine seit Wochen sind mindestens 26 Menschen getötet worden, darunter fünf Kinder. Am schwersten von den Angriffen getroffen wurde am Freitag die Stadt Uman im Zentrum des Landes. Dort wurden nach Behördenangaben mindestens 23 Bewohner eines Hochhauses getötet, darunter vier Kinder. Der ukrainische Botschafter Oleksij Makejew forderte unterdessen mehr militärische Unterstützung von Deutschland.
In dem zerstörten Wohnhaus in Uman suchten Rettungskräfte nach Verschütteten. Unterstützt wurden sie von Einwohnern, unter ihnen der 33-jährige Dmytro. „Ich will meine Kinder finden, lebend oder tot“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. „Sie sind unter den Trümmern.“ Auch die Stadt Dnipro wurde von Marschflugkörpern getroffen. Hier wurden laut Behördenangaben eine junge Frau und ein dreijähriges Kind getötet.
News zum Ukraine-Krieg: Drohnenangriff auf die Krim
Update vom 29. April, 06.05 Uhr: Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist in der Hafenstadt Sewastopol ein Treibstofftank in Brand geraten – vermutlich durch einen Drohnenangriff. Das schrieb Gouverneur Michail Raswoschajew nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Samstag auf Telegram. Es brenne eine Fläche von 1000 Quadratmetern. Zivile Einrichtungen seien nicht bedroht. Angaben zu Verletzten gab es zunächst nicht.
Update vom 28. April, 22.17 Uhr: Der ukrainische Militärexperte Oleg Zhdanov glaubt, dass die Ukraine die Grenzen von 1991 noch bis Ende dieses Jahres zurückerobern kann. Das berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Unian. Die Grenzen der Ukraine von 1991 sind völkerrechtlich anerkannt und schließen die Halbinsel Krim mit ein.
News zum Ukraine-Krieg: Wie hoch stehen die Chancen der ukrainischen Armee – Experten äußern sich
Als dritte Möglichkeit sieht er eine Intervention Chinas in der Vermittlerrolle. Peking könnte in diesem Fall versuchen, Kiew an den Verhandlungstisch zu zwingen, um im Austausch für Gebiete Frieden zu erhalten. Eine Friedensinitiative Chinas sei die schlechteste der drei Optionen, denn sie würde einen sofortigen Waffenstillstand und ein Ende der Gegenoffensive bedeuten, was nur Vorteile für Russland hätte. Dann befände man sich am Rande eines weiteren Krieges, bis zu dessen Beginn Russland Zeit hätte, sich neu zu formieren und seine Kampffähigkeit wiederherzustellen.
Ukraine-Krieg: EU-Kommission verkündet Einigung im Streit um Transport von ukrainischem Getreide
Update vom 28. April, 21.45 Uhr: Die EU-Kommission verkündet eine grundsätzliche Einigung im Streit über den Transport von ukrainischem Getreide durch fünf Mitgliedsländer. Vize-Kommissionspräsident Valdis Dombrovskis schreibt auf Twitter, die Vereinbarung berücksichtige die Sorgen der Bauern in der Ukraine wie auch in den benachbarten EU-Staaten. Erfasst worden seien Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkerne.
Zu dem Abkommen gehöre ein Hilfspaket im Wert von 100 Millionen Euro für Landwirte. Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und die Slowakei hatten Beschränkungen für die ukrainischen Transporte verhängt aus Sorge, die Lieferungen aus der Ukraine könnten auf ihren Märkten landen und ihren Bauern die Preise verderben.
Ukrainischer Präsident Selenskyj bittet Chinas Staatschef bei Rückführung verschleppter Kinder um Hilfe
Update vom 28. April, 19.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den chinesischen Staatschef Xi Jinping gebeten, bei der Rückführung verschleppter ukrainischer Kinder aus Russland zu helfen. „Wir müssen alle einbeziehen, um Druck auf den russischen Aggressor und die Terroristen auszuüben, die so viele unserer Kinder entführt haben“, sagte Selenskyj am Freitag vor Journalisten in Kiew. Die Bemühungen der UNO und anderer Akteure hätten bislang nur „dürftige Ergebnisse“ erzielt.
Ukraine-Krieg: Reaktion auf Atomdrohungen: USA wollen Strahlungssensoren in Ukraine verlegen
Update vom 28. April, 18.59 Uhr: Die Vereinigten Staaten wollen in der Ukraine offenbar Sensoren verlegen, die Strahlungsausbrüche einer Atomwaffe oder einer schmutzigen Bombe erkennen und die Identität des Angreifers bestätigen können. Das geht aus einem Bericht der US-Zeitung New York Times vom Freitag hervor. Mithilfe der sogenannten atomaren Signatur einer Bombe solle die Urheberschaft eindeutig verifiziert werden können, hieß es. Das sogenannte Nuclear Emergency Support Team, die dem US-Energieministerium unterstellt ist, arbeitet hierfür eng mit der Ukraine zusammen.
Ukraine-Krieg: Vorbereitungen der Frühjahrsoffensive „zu einem hohen Prozentsatz bereits fertig“
Update vom 28. April, 17.17 Uhr: Der Beginn der lange angekündigten Frühjahrsoffensive der Ukraine scheint näher zu rücken. Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers, Olexij Resnikow, zufolge seien die Vorbereitungen nahezu abgeschlossen. „Global gesehen, sind wir zu einem hohen Prozentsatz bereits fertig“, sagte der 56-Jährige am Freitag auf einer Pressekonferenz in Kiew.
Laut Resnikow fehlen nur noch einige Elemente zum Start der Offensive. „Die Technik selbst wurde angekündigt, vorbereitet und zum Teil geliefert“, sagte der Minister. Bei einem Teil der Waffensysteme sei die Ausbildung ukrainischer Soldaten jedoch noch nicht abgeschlossen. Danach würden die Soldaten samt Militärtechnik zum Einsatzort gebracht. „So Gott es will, das Wetter mitspielt und es den Entschluss der Kommandeure gibt, werden wir es tun“, versicherte Resnikow.
Verteidigungsminister über Gegenoffensive der Ukraine: „Im weitesten Sinne sind wir bereit!“
Update vom 28. April, 14.45 Uhr: Immer mehr Beobachter erwarten schon bald eine Gegenoffensive der Ukraine. Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bekräftigte die Spekulationen auf einer Pressekonferenz in Kiew mit einer markigen Ansage: „Im weitesten Sinne sind wir bereit.“
Die Nato-Länder und ihre Partner haben der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine bereits 230 Panzer geliefert. Dies bringe die Ukraine „in eine starke Position“, um von Russland besetzte Gebiete zurückzuerobern, hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag (27. April) gesagt.