SPD-Spitze: Ein Duo übernimmt die Parteiführung der Sozialdemokraten

Wer soll die SPD zukünftig führen? Die Spitzen der Sozialdemokraten schaffen an diesem Montag Klarheit über ihre künftigen Vorsitzenden.
+++ 09.50 Uhr: Der bisherige Generalsekretär Lars Klingbeil und Parteichefin Saskia Esken wollen die SPD künftig gemeinsam führen. Das erklärten beide nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Montag in einer SPD-Präsidiumssitzung. Das Präsidium nahm den Vorschlag an.
SPD-Spitze: Ein Duo will die Parteiführung übernehmen
Berlin - Die SPD sucht einen neuen Vorsitz. Nachdem Norbert Walter-Borjans auf den Posten des SPD-Vorsitzenden zukünftig verzichten möchte, wollen die Sozialdemokrat:innen offenbar auch künftig eine Doppelspitze. Saskia Esken hat sich bereits bereit erklärt, weiterhin das Amt auszufüllen. Doch wer wird den offenen Posten neben Esken einnehmen?
Nun hat die amtierende SPD-Co-Vorsitzende sich über einen künftigen Partner an ihrer Seite geäußert. Sie könne sich sehr gut vorstellen, künftig mit Lars Klingbeil eine Doppelspitze zu bilden. Mit dem SPD-Generalsekretär arbeite sie seit vielen Jahren eng zusammen, sagte Esken am Montag im „Morgenmagazin“ der ARD. Der 43-Jährige sei ein „Architekt der Erneuerung der SPD“ und sie schätze ihn persönlich sehr: „Infsofern ist das eine Konstellation, die ich mir sehr gut vorstellen kann“, sagte Esken.
SPD-Vorstand: Saskia Esken und Walter-Borjans geben neue Doppelspitze bekannt
Die SPD-Führung will bereits an diesem Montag und noch vor Abschluss der Koalitionsverhandlungen mit den Grünen und der FDP Klarheit über ihre künftige Parteispitze schaffen. Die amtierenden Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans möchten dem Vorstand am Vormittag einen Vorschlag unterbreiten. Erwartet wird, dass es bei einer Doppelspitze bleibt und sich dafür auch Generalsekretär Klingbeil bewirbt.
Natürlich wäre es auch spannend, als Ministerin in einer Zukunftskoalition mitzuwirken, sagte Esken in der ARD zu ihrer Entscheidung, sich wieder um den Parteivorsitz zu bewerben. Aber sie habe in den vergangenen beiden Jahren auch als Parteivorsitzende „Wirksamkeit gezeigt“.
SPD-Vorsitz: Lars Klingbeil gilt als Favorit neben Saskia Esken
Klingbeil hatte als Wahlkampfmanager entscheidenden Anteil am SPD-Sieg bei der Bundestagswahl 2021. Walter-Borjans hatte bei seiner Rückzugsankündigung erklärt, dass nun Jüngere ans Ruder sollten. Gewählt werden soll die SPD-Führung auf einem Parteitag vom 10. bis 12. Dezember. (ktho/dpa)