1. Startseite
  2. Politik

„Dass es uns geben muss, ist ein Skandal“: Neubauer kritisiert Klimapolitik der Regierung

Erstellt:

Von: Hannah Köllen

Kommentare

In einem Interview kritisiert die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer die Klimapolitik der Bundesregierung. Vor allem mit Olaf Scholz ist sie nicht zufrieden.

München/Berlin – Dürren, Ernteausfälle und Überschwemmungen: Die Klimakrise ist in vielen Ecken der Welt bereits deutlich zu spüren. Anlässlich des „Deutschen Erdüberlastungstages“ (4. Mai) gab die bekannte Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer dem Fernsehsender Phoenix ein Interview.

Hierin kritisiert Neubauer die Klimapolitik der Bundesregierung und wirft vor allem Bundeskanzler Olaf Scholz vor, sich nicht ausreichend für den Klimaschutz einzusetzen.

Luisa Neubauer bei einer Pressekonferenz.
Für sie steht fest: Die Politik muss die Klimaziele viel stärker vorantreiben, sagt Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer. © IMAGO/Frederic Kern

Neubauer übt Kritik an Klimapolitik der Bundesregierung

„Der Kanzler ist angetreten mit Plakaten zur Klima-Kanzlerschaft. Wieso ist es zu viel verlangt, dass sich der Bundeskanzler einer der größten Industrienationen an die eigenen Ziele hält?“, will Neubauer wissen. Sie frage sich, wie wirksam die Worte eines Staatschefs noch seien, der seine „eigenen Hausaufgaben nicht gemacht“ hat. Scholz hätte das Klima nie zur „Chefsache“ gemacht.

Erst kürzlich sei sie beim Petersberger Klimadialog gewesen. Dort hätte sie das Gefühl bekommen, dass sich alle einig sind, dass mehr für den Klimaschutz getan werden muss. „Gleichzeitig sieht die Welt ganz anders aus. Kein Land der Welt – vor allem auch nicht Deutschland – kriegt es auf die Kette, die eigenen Klimaziele einzuhalten“, kritisiert Neubauer.

Was ist der „Deutsche Erdüberlastungstag“?

Der Deutsche Erdüberlastungstag zeigt an, an welchem Tag Deutschland seine Ressourcen für das gesamte Jahr aufgebraucht hat. Dieses Jahr fiel dieser Tag bereits auf den 4. Mai.

Neubauer wirft der Regierung „radikale Verzögerung“ vor

Die Bewegung „Fridays For Future“ würde die Politiker mit ihren Aktionen lediglich darauf hinweisen, dass sich die Politik an ihre eigenen Ziele halten soll. „Dass es uns überhaupt geben muss, ist ein Skandal“, sagt Neubauer. Die Antwort der Politik auf die Klimabewegung sei „radikale Verzögerung.“

Trotz allem lässt sich Neubauer nicht unterkriegen. Für sie steht fest: „Wir müssen loslegen. Es gibt wahnsinnig viel zu gewinnen. Es gibt aber auch noch viel mehr zu verlieren.“

Bei einer kürzlich stattgefundenen Aktion der Klimakleber fuhren die Autos einfach um die Aktivisten herum – das ließ die Klimaschutzaktivisten fassungslos zurück.

Auch interessant

Kommentare