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Seehofer: Union hätte Bundestagswahl auch mit Söder nicht gewonnen

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Von: Lukas Zigo

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Bundesinnenminister Seehofer besucht Mecklenburg-Vorpommern
Horst Seehofer (CSU), Bundesinnenminister, spricht auf einer Pressekonferenz. © Stefan Sauer/dpa

Der ehemalige CSU-Vorsitzende Horst Seehofer ist der Meinung, die Union hätte auch mit Markus Söder die Bundestagswahl nicht gewonnen.

Berlin – Nach Einschätzung des ehemaligen CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer hätte die Union auch mit seinem Parteifreund Markus Söder als Kanzlerkandidat die Bundestagswahl 2021 verloren. „Ich halte die These, wenn Markus Söder Kanzlerkandidat gewesen wäre, dann wäre alles besser gelaufen, für nicht nachvollziehbar“, sagte Seehofer am Mittwoch dem Fernsehsender Bild über seinen Nachfolger auf dem CSU-Vorsitz.

Seehofers Ansicht nach sei eine Vernachlässigung der Sozialpolitik die Hauptursache für die Wahlniederlage der Union gewesen. „Wenn wir 1,4 Millionen Wähler an die SPD verlieren – wie ich glaube, aus sozialpolitischen Gründen: Rente, Miete, Familie – dann haben wir dieses Feld unzureichend bearbeitet.“

Seehofer: Söder als Kanzlerkandidat wäre ebenso „entblättert und durchleuchtet“ worden wie Laschet

Der ehemalige CSU-Chef ist der Meinung, Söder wäre als Kanzlerkandidat ebenso „entblättert und durchleuchtet“ worden wie Armin Laschet (CDU) oder auch Annalena Baerbock (Grüne), meinte Seehofer, der als Bundesinnenminister noch geschäftsführend im Amt ist. Und gesteht ein: „Wir haben gemeinsam einen verkorksten Wahlkampf geführt. Das kann man nicht bestreiten.“

Markus Söder war trotz besserer Umfragewerte dem CDU-Kandidaten Armin Laschet im Kampf um die Kanzlerkandidatur der Union unterlegen. Bereits während des Wahlkampfes hatte dieser hin und wieder gegen Laschet gestichelt und nach der verlorenen Wahl gesagt: „Am Ende wollten die Deutschen einen anderen Kanzlerkandidaten als den, den CDU und CSU aufgestellt haben.“ (Lukas Zigo/dpa)

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