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Österreichs Ex-Kanzler Kurz heuert bei Unterstützer von Donald Trump an

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Von: Katja Thorwarth

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Sebastian Kurz und Donald Trump trafen sich 2019, als sie beide noch ein politisches Amt bekleideten.
Sebastian Kurz und Donald Trump trafen sich 2019, als sie beide noch ein politisches Amt bekleideten. © Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Ex-ÖVP-Chef und ehemaliger österreichischer Kanzler Sebastian Kurz wird Medienberichten zufolge „Global Strategist“ bei einem US-Investor.

Wien – Es ist noch gar nicht so lange her, da war Sebastian Kurz noch Bundeskanzler von Österreich. Der 1986 geborene Wiener, der als ÖVP-Mitglied einmal mit der Rechtsaußenpartei FPÖ und einmal mit den Grünen regierte, galt als das Politikertalent in der Alpenrepublik. Bis er über eine Korruptionsaffäre stolperte und sich Anfang Dezember überraschend aus allen politischen Ämtern zurückzog.

Kernvorwürfe waren Untreue und Bestechlichkeit, denen sich Kurz gegenübersah und die er sich wohl nicht mehr aus dem Weg zu räumen zutraute. Sodann war heftig über die berufliche Zukunft des einstigen „Polit-Wunderkindes“ spekuliert worden, nun hat der 35-Jährige den Gerüchten selbst ein Ende bereitet.

Ex-Kanzler Sebastian Kurz wird „Global Strategist“ bei US-Investor und Trump-Unterstützer

Sebastian Kurz hat nach Medien-Informationen einen Job bei einem US-Investor angenommen. Er werde im ersten Quartal 2022 als „Global Strategist“ bei Thiel Capital beginnen, bestätigte der Ex-Politiker der österreichischen Kronen Zeitung und heute.at. Der in Großkonzerne investierende Fonds hat seinen Sitz im Silicon Valley in Kalifornien, doch wie die Blätter weiter schreiben, könne Kurz auch in Europa mit dem einen oder anderen Aufsichtsratsposten und einer ehrenamtlichen Tätigkeit in einer internationalen Organisation rechnen.

Ex-Kanzler Sebastian Kurz rückt beruflich näher an Donald Trump

Thiel Capital ist nicht irgendein US-Unternehmen: Peter Thiel, milliardenschwerer Internet-Investor und gebürtiger Frankfurter, ist für seine rechts-konservativen Ansichten bekannt. Er gilt als überzeugter Republikaner und zählt zu den wenigen einflussreichen Unterstützern des früheren US-Präsidenten Donald Trump im Silicon Valley. Sein Vermögen wird auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt, schließlich war Thiel auch Mitgründer des Online-Bezahldiensts Paypal sowie der Datenanalysefirma Palantir und Kapitalgeber des sozialen Netzwerks Facebook Anfang der 2000er Jahre.  

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Wie heute.at weiter berichtet, spendete Thiel im Wahlkampf 2016 um die 1,25 Millionen Dollar an Trump und soll später Berater des US-Präsidenten gewesen sein. Sebastian Kurz, der „ein Faible für Kalifornien und seine Tech-Giganten“ (heute.at) haben soll, war übrigens im Februar 2019 bei Donald Trump im Weißen Haus zu Gast. Nun könnte er beruflich näher an Trump heranrücken. (ktho/dpa)

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