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Schutzwesten, Winterbekleidung und Zelte fehlen

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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen besucht Soldaten.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen besucht Soldaten. © Jochen Lübke/Archiv

Panzer, U-Boote, Hubschrauber: Berichte über Mängel bei Heer, Marine und Luftwaffe sind an der Tagesordnung. Nun tun sich auch Versorgungslücken bei der Basisausrüstung auf.

Für den Einsatz der Bundeswehr 2019 bei der schnellen Eingreiftruppe der Nato fehlen der Truppe nicht nur Panzer, sondern auch Schutzwesten, Winterbekleidung und Zelte. Das geht laut „Rheinischer Post“ aus einem Papier des Heereskommandos hervor.

Parlamentarier reagierten empört. Derartige Versorgungslücken, zumal bei wichtigen Nato-Vorhaben, „können und werden wir nicht akzeptieren“, sagte SPD-Verteidigungsexperte Fritz Felgentreu dem Blatt.

Auch Florian Hahn (CSU) verlangte, die Materiallücken zu schließen, wie es im Koalitionsvertrag festgeschrieben sei. Von einem Skandal gegenüber den Soldaten und einem beschämenden Vorgang gegenüber den Bündnispartnern sprach FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. „Dass selbst die Basisausrüstung wie Schutzwesten und Winterbekleidung fehlt, zeigt, in welchem erbärmlichen Zustand die Bundeswehr inzwischen runtergespart wurde“, erklärte sie. Die FDP werde deshalb in der nächsten Sitzung des Verteidigungsausschusses einen Unterausschuss beantragen, der sich mit „dieser skandalösen Situation“ beschäftigen soll.

Um dem Vorgehen Russlands auf der Krim zu begegnen, hat die Nato 2014 die sogenannte „Speerspitze“ für rasche Einsätze gegründet - Anfang 2019 wird Deutschland dort eine führende Rolle übernehmen. Laut „Welt“ mangelt es dem Heer aber derzeit an einsatzbereiten Kampfpanzern dafür.

Schon vor einer Woche hatte das Verteidigungsministerium erklären müssen, dass die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr „generell nicht zufriedenstellend“ sei. (dpa)

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