Lauterbach warnt vor Schulstart ohne Corona-Regeln - Long-Covid befürchtet
Ein Schulstart ohne Corona-Regeln, das befürchtet SPD-Politiker Karl Lauterbach. Einige Länder würde in diese Richtung überlegen - Lauterbach warnt davor.
Frankfurt - Während der Sommerferien geht es in der Debatte um die Corona*-Maßnahmen in Schulen heiß her. In Hessen startet das neue Schuljahr in Corona-Zeiten an den meisten Schulen am 30.08.2021. Karl Lauterbach* (SPD) hat die Länder vor vorschnellen Entscheidungen und einem Schulstart ohne Regeln gewarnt.
In den meisten Schulen in Schleswig-Holstein beginnt der Unterricht sogar am 02.08.2021 wieder - viel Zeit, um Änderungen an den geplanten Corona-Maßnahmen vorzunehmen, bliebe da nicht. Die Regeln selbst sind in den Ländern unterschiedlich, meist besteht in Innenräumen eine Maskenpflicht. Auch eine Testpflicht in den ersten zwei bis drei Wochen des neuen Schuljahrs haben viele Länder gemein.
Name | Karl (Wilhelm) Lauterbach |
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Geburtsdatum, -ort | 21. Februar 1963, Düren (Deutschland) |
Parteizugehörigkeit | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
Politisches Amt | Mitglied des Deutschen Bundestages seit 2005 |
Schule trotz Corona: Karl Lauterbach befürchtet „komplette Durchseuchung aller Schüler“
„Ich habe schon aus den Ländern von der Idee gehört, nach dem Sommer den Unterricht ohne jede Einschränkung auch bei hohen Inzidenzen wieder durchzuführen“, sagte der SPD-Politiker gegenüber der Rheinischen Post am Dienstag (27.07.2021).
Die Maßnahmen dienten dem Schutz der Kinder - führe man sie zu schnell herunter, würde das die Infektionsgefahr der Kinder massiv erhöhen. Lauterbach erklärte, dass die Schulen „bis Ende des Schuljahres eine komplette Durchseuchung aller Schüler“ hätten. Auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sprach davon, dass Corona-Einschränkungen in Schulen nach den Sommerferien gebraucht werden.

Karl Lauterbach warnt vor Spätfolgen einer Corona-Erkrankung bei Schüler:innen
Lauterbach warnte auch davor, dass Schüler:innen nach einer Erkrankung mit Spätfolgen wie Long-Covid oder einem schwächeren Immunsystem kämpfen könnten. Die Schulen sollten alternativ zum Aufgeben der Corona-Maßnahmen an Wechselunterricht, Masken- und Testpflicht sowie einer Quarantäne für erkrankte Kinder und Jugendliche festhalten.
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Der SPD-Politiker erklärte, dass der Einfluss der Impfung auf das Infektionsgeschehen ebenfalls relevant sei. Einige Corona-Impfstoffe wurden bereits von der EMA für über Zwölfjährige freigegeben, so zum Beispiel der Corona-Impfstoff* von Moderna*. „Auch die Impfung von über zwölfjährigen Jugendlichen kann aus meiner Sicht sehr dabei helfen, die Pandemie zu überwinden“, sagte Lauterbach. (jey/dpa)