Genug ist genug: Gerhard Schröders Frau muss nach Eklat die Koffer packen

Soyeon Schröder-Kim und ihr Mann Gerhard haben sich bereits einiges geleistet. Nun ist das Fass übergelaufen. Nordrhein-Westfalen zieht Konsequenzen.
Düsseldorf - „Frau Schröder-Kim ist mit sofortiger Wirkung freigestellt, und das Dienstverhältnis wird nun durch NRW.Global Business fristlos beendet“, sagte eine Sprecherin von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Dienstag (16. Mai). Was war geschehen? Soyeon Schröder-Kim, Ehefrau von Altkanzler Gerhard Schröder, hatte die Feier einer russischen Botschaft besucht. Gefeiert wurde der Jahrestag des Sieges der damaligen Sowjetunion über Nazi-Deutschland.
Offensichtlich ohne Scheu zeigten sie sich mit dem ehemaligen AfD-Parteivorsitzenden Alexander Gauland und Tino Chrupalla, Co-Fraktionschef der AfD. Auch Klaus Ernst von der Linkspartei war Gast auf der Veranstaltung. Ernst vertritt die Meinung, dass die USA eine maßgebliche Verantwortung für Russlands Krieg gegen die Ukraine trage. Daher die Freistellung, über die das RND als Erstes berichtete.
Schröder-Kim leistete sich mehrere Fauxpas
Es war nicht der erste Fauxpas, den sich Schröder-Kim geleistet hatte. „Ihr könnt sicher sein, was auch immer mein Mann tun kann, um zur Beendigung des Krieges beizutragen, wird er tun, und zwar unabhängig von Ultimaten der SPD oder anderen Organisationen wie etwa dem DFB“, schrieb sie. Außerdem beschwerte sie sich über eine „Kampagne“ gegen ihren Mann. Schröder steht massiv in der Kritik, weil er sich nicht von Wladimir Putin distanziert hatte.
Am 10. März 2022, etwa zwei Wochen nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, veröffentlichte Schröder-Kim ein Foto, das international viel Aufmerksamkeit auf ihren Instagram-Account lenkte. Das Bild zeigte sie mit geschlossenen Augen, betend vor einem Fenster, während im Hintergrund der Kreml zu sehen war, wo Gerhard Schröder sich angeblich mit Putin zu Verhandlungen aufhielt.
FDP-Politiker hatte Zusammenarbeit mit Schröder-Kim noch verlängert
In der Folge wurde Schröder-Kim scharf kritisiert. Allerdings kommentierte das von Andreas Pinkwart (FDP) geleitete NRW-Wirtschaftsministerium, dass es sich um eine „Privatsache“ handele. Private Aktivitäten wolle man nicht kommentieren, ließ ein Sprecher verlauten. NRW.Global Business hatte dem Land Nordrhein-Westfalen vorgeschlagen, die Zusammenarbeit mit Schröder-Kim bis Ende des Jahres 2022 zu beenden. Pinkwart soll den Vertrag laut Spiegel-Recherchen allerdings verlängert haben. 2016 soll die Schröder-Kim gehörende Dienstleistungsagentur Mirae 180.000 Euro bekommen haben. 2020 waren es rund 152.000 Euro. (mse)